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Wohnung verkaufen – so bekommst du den besten Preis

Praktische Tipps rund um Bewertung, Verkauf und Vermarktung deiner Wohnung – leicht verständlich und direkt anwendbar.
  • Setze einen realistischen Preis für deine Wohnung fest
  • Sprich gezielt potenzielle Käufer an
  • Vermeide häufige Stolperfallen
Mann informiert sich am Tablet über Wohnungsverkauf

Du willst deine Wohnung erfolgreich verkaufen? Dafür musst du dich gut vorbereiten. Willst du deine Wohnung verkaufen, indem du sie selbst vermarktest oder willst du die Hilfe eines Maklers in Anspruch nehmen? Wie du den Wert einer Wohnung ermittelst, welche Dokumente du zusammentragen musst und welche Kosten auf dich zukommen können, erfährst du hier.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Wann lohnt es sich, eine Wohnung zu verkaufen?

Wohnung selbst verkaufen oder mit Makler?

Wie lege ich den richtigen Angebotspreis für meine Wohnung fest?

Schritt für Schritt zu deinem erfolgreichen Wohnungsverkauf

Wie lange dauert es, eine Wohnung zu verkaufen?

Unvermietete oder vermietete Wohnung verkaufen?

Welche rechtlichen Fallstricke muss ich beachten, wenn ich eine Wohnung verkaufe?

Wie präsentiere ich meine Wohnung optimal für den Verkauf?

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend, um den bestmöglichen Verkaufspreis zu erzielen.
  • Ermittle im Vorfeld den aktuellen Marktwert deiner Immobilie.
  • Wenn du deine Wohnung verkaufen willst, ist die Zusammenarbeit mit einem Makler, der dir alle Aufgaben rund um den Verkauf abnimmt, ideal.
  • Für eine unvermietete Wohnung findest du in der Regel schneller einen Käufer.

Wann lohnt es sich, eine Wohnung zu verkaufen?

Die Preise für Eigentumswohnungen sind in den letzten rund 10 Jahren immens gestiegen. Wegen der jetzt wieder höheren Zinsen stagnieren die Preise derzeit allerdings oder gehen teilweise sogar etwas zurück. Nichtsdestotrotz befinden sich die Wohnungspreise immer noch auf einem sehr hohen Niveau. Wenn du also deine Wohnung verkaufen willst, dürftest du mit einem hohen Gewinn rechnen. Hinzu kommt, dass gerade in Ballungsgebieten die Nachfrage nach Eigentumswohnungen oft die tatsächlichen Angebote deutlich übersteigt. Wie sich die Immobilienpreise in Zukunft entwickeln, ist angesichts der gestiegenen Zinsen, einer möglichen Immobilienblase und dem Angriffskrieg auf die Ukraine schwer abzuschätzen. Die Nachfrage nach Wohnraum wird aber in absehbarer Zeit höher bleiben als das Angebot. Aus diesem Grund dürfte mit einem drastischen Preisverfall eher nicht zu rechnen sein, soweit die Zinsen in Zukunft nicht extrem steigen.

Wohnung selbst verkaufen oder mit Makler?

Wer seine Wohnung verkaufen möchte, steht vor einer wichtigen Entscheidung: Soll der Verkauf in Eigenregie erfolgen oder wird ein Immobilienmakler beauftragt? Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile – welche Wahl die richtige ist, hängt von den individuellen Voraussetzungen und Erwartungen ab.

Vorteile der Selbstvermarktung

Der wohl offensichtlichste Vorteil: Es fällt keine Maklerprovision an. Wer sich gut vorbereitet, Zeit mitbringt und bereits Erfahrung im Immobilienbereich hat, kann mit dem nötigen Engagement auch selbst erfolgreich verkaufen. Zudem behalten Eigentümer bei der Selbstvermarktung die volle Kontrolle über den gesamten Prozess – vom Inserat bis zur Preisverhandlung. Das kann besonders für Menschen attraktiv sein, die sich gern selbst um alles kümmern und dabei flexibel agieren möchten.

Herausforderungen bei der Selbstvermarktung

Allerdings ist der Verkaufsprozess komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Fehlende Marktkenntnisse oder eine falsche Einschätzung des Immobilienwerts können dazu führen, dass die Wohnung entweder unter Wert verkauft oder lange nicht vermittelt wird. Auch emotionale Bindungen zur Immobilie können die Verhandlungsführung erschweren. Darüber hinaus kommen auch ohne Makler Kosten auf Selbstverkäufer zu – etwa für die Erstellung eines Wertgutachtens, professionelle Fotos, das Inserieren in Immobilienportalen oder Fahrtkosten zu Besichtigungen.

Vorteile der Vermarktung mit einem Makler

Ein erfahrener Makler bringt umfassendes Know-how mit:
  • Fundierte Marktkenntnisse und regionale Expertise
  • Zugriff auf einen festen Kundenstamm – vielleicht ist der passende Käufer schon bekannt
  • Professionelle Bewertung der Immobilie
  • Reibungslose Abwicklung des gesamten Verkaufsprozesses – von der Exposéerstellung bis zur Kommunikation mit dem Notar
  • Objektivität und Verhandlungsgeschick durch professionelle Distanz
Zudem übernimmt der Immobilienprofi viele Aufgaben wie die Marktwertanalyse, die Erstellung professioneller Verkaufsunterlagen, etwa ein aussagekräftiges Exposé, sowie die Organisation und Durchführung von Besichtigungsterminen. Auch die Preisverhandlungen mit potenziellen Käufern fallen in seinen Aufgabenbereich. Darüber hinaus kann der Makler den Verkaufsprozess umfassend begleiten – etwa durch die Koordination mit dem Notar oder die Vermittlung von Dienstleistern.

Wie lege ich den richtigen Angebotspreis für meine Wohnung fest?

Selbst einen Preis für deine Wohnung zu bestimmen ist riskant. Setzt du zu hoch an, findest du keine Käufer. Setzt du zu niedrig an, verkaufst du unter Wert. Für eine detaillierte Immobilienbewertung engagierst du am besten einen Profi – einen Makler oder einen verifizierten Gutachter. Professionelle Makler haben oft eine umfangreiche Expertise in der Wertermittlung. So stellst du sicher, dass deine Wohnung zum optimalen Marktpreis verkauft wird. Sie ermitteln für dich den Verkehrswert beziehungsweise den Marktwert deiner Wohnung. Um eine erste realistische Einschätzung über den Wert deiner Eigentumswohnung zu erhalten, hilft auch die kostenlose Online-Immobilienbewertung von immowelt.

Schritt für Schritt zu deinem erfolgreichen Wohnungsverkauf

  1. Wohnungsverkauf sorgfältig vorbereiten Bevor du deine Wohnung auf den Markt bringst, ist eine gründliche Vorbereitung unerlässlich. Dazu gehört ein Blick ins Grundbuch, um mögliche Belastungen wie Hypotheken oder Grundschulden zu klären. Falls eine Finanzierung besteht, solltest du mit deiner Bank sprechen und eine "Verkäuferfreigabe" einholen. Räume auf, führe Schönheitsreparaturen durch, organisiere professionelle Fotos. Mit Makler kannst du viele Aufgaben delegieren. Ziel: die Wohnung im besten Licht präsentieren.
  2. Alle wichtigen Unterlagen zusammenstellen Du brauchst:
    • Aktueller Grundbuchauszug
    • Grundriss der Wohnung
    • Gültiger Energieausweis
    • Teilungserklärung
    • Protokolle der Eigentümerversammlungen
    • Mietvertrag (falls vermietet)
    • Hausgeldabrechnung, Wirtschaftsplan
    • Instandhaltungsrücklagen, Gebäudeversicherung Eine vollständige Mappe schafft Vertrauen bei Käufer und Notar.
  3. Exposé und Immobilienanzeige professionell erstellen Das Exposé enthält:
    • Zimmeranzahl, Wohnfläche, Ausstattung
    • Baujahr, Zustand, Sanierungen, Energieeffizienz
    • Hochwertige Fotos, Lagebeschreibung Formuliere ansprechend und veröffentliche auf Plattformen wie immowelt.de.
  4. Besichtigungen planen und durchführen Bereite die Wohnung gründlich vor. Reinige, dekoriere dezent (ggf. Home Staging). Sprich ehrlich über Mängel. So vermeidest du spätere rechtliche Probleme.
  5. Kaufverhandlungen führen und Einigung erzielen Verhandle realistisch. Grundlage ist ein ermittelter Marktwert. Bleib sachlich, aber flexibel. Zahlungsfristen und Finanzierungsnachweise gehören dazu. Erst nach Einigung wird der Notar beauftragt.
  6. Notartermin und Vertragsabwicklung Vertrag wird notariell beurkundet. Der Notar liest vor, klärt Fragen. Dann erfolgt die Eintragung der Auflassungsvormerkung – sie schützt den Käufer bis zur vollständigen Eigentumsübertragung.
  7. Kaufpreiszahlung und Eigentumsumschreibung Der Notar fordert zur Zahlung auf, sobald alle Bedingungen erfüllt sind. Zahlung erfolgt meist über Notaranderkonto. Erst dann wird die Eigentumsumschreibung beantragt. Übergib die Wohnung nach Zahlungseingang.
  8. Wohnungsübergabe und Abschluss Übergabe mit Protokoll: Zustand, übergebene Schlüssel, eventuelle Mängel. Informiere die Hausverwaltung, ändere Daueraufträge.

Wie lange dauert es, eine Wohnung zu verkaufen?

Für Käufer ist der Erwerb einer Immobilie meist die größte Anschaffung, die sie in ihrem Leben tätigen. Das muss gut durchdacht werden. Wenn du also deine Wohnung verkaufen willst, sollte dir klar sein, dass dies eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen kann. Wenn du die Wohnung in Eigenregie verkaufst und dabei die typischen Fehler begehst, kann sich die Vermarktungsdauer aber viel länger hinziehen, als dies eigentlich nötig ist. Beauftragst du aber einen professionellen Immobilienmakler mit dem Verkauf deiner Wohnung, so ist die Wahrscheinlichkeit eines zügigen Verkaufs viel höher. Ein paar Monate solltest du aber auch dann Geduld haben. Verkaufst du aber eine vermietete Wohnung, kann sich der Verkauf zusätzlich hinauszögern. Viele Käufer wollen selbst die gekaufte Wohnung beziehen, was die Anzahl möglicher Kaufinteressenten schmälert.

Unvermietete oder vermietete Wohnung verkaufen?

Eine unvermietete Wohnung zu verkaufen ist in der Regel nicht nur einfacher, sondern es lässt sich auch ein höherer Kaufpreis erzielen. Grund: Viele potenzielle Käufer haben ihre eigenen Pläne. Und die lassen sich mit einer leerstehenden Wohnung leichter umsetzen. Als Selbstnutzer können sie sich zudem den Prozess der Eigenbedarfskündigung sparen. Weißt du, dass deine Mieter in naher Zukunft deine Wohnung verlassen möchten, könntest du sie also zu diesem Zeitpunkt als leerstehend und zu für dich besseren Konditionen verkaufen. Lesetipp: Vermietete Wohnung verkaufen: Tipps für den Immobilienverkauf

Was sind die Besonderheiten, wenn ich eine vermietete Wohnung verkaufe?

Wenn du eine vermietete Wohnung verkaufen möchtest, beachte:
  • „Kauf bricht nicht Miete“ (§ 566 BGB): Mietvertrag bleibt bestehen.
  • Besichtigungen nur mit Rücksicht auf Mieter möglich.
  • Modernisierung/Eigennutzung nur eingeschränkt möglich.
  • Wichtige Unterlagen: Mietvertrag, Nebenkostenabrechnungen, Zahlungsnachweise.

Welche rechtlichen Fallstricke muss ich beachten, wenn ich eine Wohnung verkaufe?

  • Offenlegungspflicht für alle wesentlichen Mängel (z. B. Feuchtigkeitsschäden, Streitigkeiten).
  • Energieausweis muss rechtzeitig vorgelegt werden.
  • Teilungserklärung und Eigentümerprotokolle sollten bereitliegen.
  • Achtung bei Vorfälligkeitsentschädigung bei Kreditablösung.
  • Bei Verkauf vor Ablauf von zehn Jahren nach Kauf kann Spekulationssteuer anfallen.

Wie präsentiere ich meine Wohnung optimal für den Verkauf?

  • Wohnung gründlich reinigen, persönliche Gegenstände entfernen.
  • Neutrale und einladende Atmosphäre schaffen (helle Vorhänge, frische Blumen).
  • Kleine Mängel beheben (lose Griffe, Kratzer, Wände streichen).
  • Hochwertige Fotos bei Tageslicht machen.
  • Home Staging kann den Verkaufspreis erhöhen.

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FAQ: Häufig gestelle Fragen zum Wohnungsverkauf

Ein guter Verkaufszeitpunkt hängt vom Markt ab. Aktuell sind die Preise trotz Zinserhöhungen noch hoch – besonders in Ballungsräumen ist die Nachfrage groß. Wenn du also über einen Verkauf nachdenkst, kann sich das finanziell lohnen.
Der Angebotspreis sollte weder zu hoch noch zu niedrig angesetzt werden. Ein realistischer Marktwert wird am besten durch einen erfahrenen Makler oder ein Wertgutachten bestimmt. Erste Anhaltspunkte bietet auch eine Online-Immobilienbewertung.
Zu hohe Preisvorstellungen, unvollständige Unterlagen, schlechte Fotos oder eine unvorteilhafte Präsentation sind häufige Stolperfallen. Auch rechtliche Aspekte wie die Offenlegung von Mängeln dürfen nicht übersehen werden.
Ein Makler kann Zeit und Aufwand sparen und kennt sich mit Preisen und Vermarktung aus. Du kannst dein Haus aber auch privat verkaufen – das spart die Provision und gibt dir mehr Kontrolle. Wichtig ist in jedem Fall eine gute Vorbereitung und Marktkenntnis.
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