Sommer

Farbenfroher Garten ohne Gießen: Diese Zierblumen halten heiße Tage gut aus

Autorenbild Kilian Treß
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Nicht jede Blume übersteht den Sommer, wenn die Sonne wochenlang brennt und der Gartenschlauch mal Pause hat. Doch es gibt Arten, die mit Trockenheit erstaunlich gut zurechtkommen – und trotzdem zuverlässig blühen. Welche Blumen echte Hitzekünstler sind und wie du sie optimal pflanzt.

Wenn der Sommer zu trocken wird: Diese Blumen machen weiter

In Zeiten zunehmender Hitzewellen und langer Trockenperioden sind Gärten gefragt, die auch ohne tägliches Gießen attraktiv bleiben. Einige Zierblumen stammen ursprünglich aus Regionen mit mediterranem oder steppenähnlichem Klima – und bringen die besten Voraussetzungen mit, um auch in mitteleuropäischen Gärten durchzuhalten. Wer solche Arten bevorzugt, spart Wasser, Zeit und Nerven – und sorgt trotzdem für ein attraktives Blütenbild.

Besonders geeignet sind Sorten mit silbrigem oder behaartem Laub, tiefem Wurzelsystem oder stark verdickten Pflanzenteilen. Sie verdunsten weniger Wasser und können Trockenphasen überbrücken, ohne gleich einzuknicken.

Hitzekünstler mit Mehrwert: Darum lohnen sich trockenresistente Blumen besonders

Wer sich für trockenheitsverträgliche Blumen entscheidet, sorgt nicht nur für weniger Arbeit im Hochsommer, sondern tut auch der Tierwelt etwas Gutes. Viele dieser Pflanzenarten stammen aus nährstoffarmen Regionen Europas oder Nordamerikas und zeichnen sich durch besondere ökologische Anpassungen aus – wie tiefe Wurzeln, ledriges oder silberfarbenes Laub, ätherische Öle oder eine kompakte Wuchsform.

Das macht sie nicht nur widerstandsfähig gegenüber Hitze, sondern auch interessant für Insekten: Arten wie Lavendel, Steppensalbei oder Sonnenhut sind beliebte Nahrungsquellen für Bienen, Schmetterlinge und andere Bestäuber. Auch wer auf naturnahes Gärtnern setzt oder einen Beitrag zur Artenvielfalt leisten will, findet in diesen Blumen eine ideale Kombination aus Ästhetik und ökologischer Funktion.

Diese Zierblumen überstehen heiße Tage mit wenig Wasser

Zierblume Herkunft / Eigenschaft Standort Wasserbedarf Besonderheiten
Lavendel (Lavandula) Mediterran, silbriges Laub Vollsonnig sehr gering Duftet intensiv, zieht Bienen an
Steppensalbei (Salvia nemorosa) Tiefwurzelnd, robust Sonnig gering Lila Blüte, schneckenresistent
Kugeldistel (Echinops) Trockenheitsliebend Sonnig gering Bienenfreundlich, skulpturales Aussehen
Sonnenhut (Echinacea) Präriepflanze, tief wurzelnd Sonnig mäßig Blüht lange, auch für naturnahe Gärten geeignet
Gaura (Prachtkerze) Aus Nordamerika Sonnig gering Filigrane weiße oder rosa Blüten bis in den Herbst
Wollziest (Stachys byzantina) Stark behaartes Laub Sonnig sehr gering Bodendecker mit silbrigen Blättern, pflegeleicht
Zistrose (Cistus) Mittelmeergebiet Sonnig, durchlässig sehr gering Blüten wirken zerknittert, sehr trockenheitsverträglich
Kalifornischer Mohn (Eschscholzia californica) Wüstenpflanze Vollsonnig gering Leuchtend orange bis gelb, blüht wo andere aufgeben

Pflanzplanung für die Zukunft: Was beim Einsatz von Trockenblumen zu beachten ist

Viele der vorgestellten Arten lassen sich problemlos kombinieren – sowohl untereinander als auch mit Gräsern oder Kräutern. Wer gezielt auf Blühzeitpunkte achtet, kann durch geschickte Auswahl fast die gesamte Gartensaison mit Farbe und Struktur gestalten. Wichtig ist, auf die Standortansprüche der jeweiligen Pflanzen zu achten: Ein vollsonniger, gut durchlässiger Platz ist für fast alle Trockenhelden Pflicht.

Auch sollte bei der Bewässerung der Grundsatz gelten: lieber selten, dafür durchdringend gießen. So werden die Pflanzen ermutigt, tief zu wurzeln, anstatt oberflächlich zu bleiben. Wer Neupflanzungen im Frühjahr oder Herbst vornimmt, gibt den Blumenzudem genug Zeit, sich vor der nächsten Hitzewelle gut zu etablieren. Mit der richtigen Planung entsteht so ein Garten, der dauerhaft Freude macht – auch wenn der Regen mal länger ausbleibt.

Zusätzlicher Hinweis: Der richtige Boden macht den Unterschied

Damit hitzetolerante Blumen ihr volles Potenzial entfalten, spielt nicht nur die Auswahl der Art eine Rolle, sondern auch die Bodenvorbereitung. Wichtig ist ein durchlässiges Substrat, das zwar Wasser speichern kann, aber keine Staunässe bildet.

Magerere Böden mit einem hohen Sand- oder Kiesanteil sind ideal für diese Pflanzen. Wer schwere Gartenböden hat, sollte Sand oder Lavagrus untermischen. Auch eine Mulchschicht aus Splitt oder grober Pinienrinde hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und die Temperatur im Wurzelbereich zu regulieren.

Gedüngt wird bei den meisten Arten nur sehr sparsam – Überversorgung schadet mehr als sie nützt. So entsteht ein pflegeleichter Garten, der auch bei extremer Hitze standhaft bleibt.

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