Ratgeber

Duisburg kann auch teuer: Soviel kostet der Immobilienkauf in den Filetfvierteln

Autorenbild Kilian Treß
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Die teuersten Wohnadressen in Duisburg liegen nicht im Zentrum, nicht am Innenhafen oder Rhein und auch nicht in Kaiserberg. Wer hin der Mercator-Stadt besonders viel für Wohneigentum zahlt, wohnt im Süden – genauer: rund um die Anbindung Kesselsberg. Und in Rheinhausen!

Der Süden führt das Ranking an

Die Immobilienpreise in Duisburg liegen im Schnitt bei rund 1.800 Euro pro Quadratmeter. Doch wer in Huckingen oder Ungelsheim kauft, zahlt mehr als doppelt so viel. Das zeigt eine Auswertung von immowelt. Ganz vorn: die Cochemer Straße mit 4.254 Euro pro Quadratmeter. Ebenfalls über der 4.000er-Marke: die Wildunger Straße, die Kissinger Straße und Am Heidberg – alle im direkten Umfeld der Bahnstation Kesselsbergs.

Die 10 teuersten Straßen in Duisburg

Straße Stadtteil Preis/m²
Cochemer Straße Huckingen 4.254 €
Wildunger Straße Ungelsheim 4.251 €
Kissinger Straße Ungelsheim 4.212 €
Am Heidberg Ungelsheim 4.182 €
Trarbacher Straße Huckingen 4.048 €
Antweilerstraße Huckingen 3.992 €
Dauner Straße Huckingen 3.963 €
Ravensberger Straße Ungelsheim 3.956 €
Bitburger Straße Huckingen 3.951 €

 

Rund um den Kesselsberg: Ruhig, grün, teuer

Die genannten Straßen liegen alle in den Stadtteilen Ungelsheim oder Huckingen im Süden rund um den Alten Angerbach und in der Nähe des Kesselsbergs - einer kleinen Anhöhe im Duisburger Süden. Hier stand einst ein mittelalterliches Rittergut, das unter dem Namen Gut Kesselsberg bekannt wurde. Heute wird das Gelände als Reiterhof genutzt – doch die historische Lage auf dem Berg hat ihren Charme bewahrt und ist Namensgeber der Bahnanbindung, die Anwohner bis Düsseldorf und Köln Richtung Süden und bis Duisburg HBF und ins weitere Ruhrgebiet nach Essen oder Dortmund vernetzt. Hier bieten sich also Kaufchancen mit hoher Wohnqualität.

Die Gegend bietet viel Grün, kaum Durchgangsverkehr, gute Anbindung Richtung Düsseldorf – und damit exakt das, was viele Kaufinteressierte suchen. Dass es ausgerechnet hier am teuersten ist, überrascht deshalb kaum.

Auch links des Rheins – aber anders als erwartet

Auch die linke Rheinseite taucht unter Duisburgs teuersten Adressen auf. Und das durchaus mit Tradition: Stadtteile wie Baerl oder Rumeln-Kaldenhausen zählen schon länger zu den höherpreisigen Wohnlagen im Westen.

Die teuerste linksrheinische Straße Duisburgs liegt aber nicht dort, sondern mitten im Kern von Rheinhausen – genauer gesagt in Bergheim.
In der Straße „Zum Balger Bruch“ liegt der Quadratmeterpreis bei 3.931 Euro – fast auf Augenhöhe mit Huckingen und Ungelsheim.

Rheinhausen, einst geprägt von den Arbeitersiedlungen der Krupp-Werke, durchlebt seit Ende der 1980er-Jahre einen tiefgreifenden Strukturwandel – und zeigt, dass auch klassische Stadtteile neue Dynamik entfalten können.

Fazit: Teuer wohnt, wer tief im Süden ist

Duisburgs teuerste Adressen liegen nicht dort, wo es laut ist, und nicht dort, wo es bekannt ist – sondern ruhig und grün, rund um einen alten Ritterhof am Kesselsberg. Kein Glamour, keine Skyline – aber offenbar genau das, was Käufer heute suchen.

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