Ein Garten, der sich selbst erhält, gesund bleibt und die Natur unterstützt – das ist kein Wunschtraum, sondern das Ziel des regenerativen Gärtnerns. Diese Methode stellt den Boden in den Mittelpunkt und fördert das Leben darunter wie darüber. Das Beste daran: Schon kleine Veränderungen bringen große Wirkung.
Biologische Vielfalt ohne chemische Hilfsmittel, das ist regeneratives Gärtnern. Foto: iStock.com / aloha
Was steckt hinter regenerativem Gärtnern?
Regeneratives Gärtnern bedeutet, den Garten so zu pflegen, dass er sich langfristig selbst regeneriert. Im Fokus steht der Aufbau von Bodenfruchtbarkeit und biologischer Vielfalt – ganz ohne chemische Hilfsmittel. Statt den Boden zu stören, wird er geschützt und gestärkt. Ziel ist ein stabiles Ökosystem, das Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen miteinander verbindet.
Diese 5 Prinzipien bilden die Grundlage
Damit regeneratives Gärtnern funktioniert, orientiert man sich an 5 zentralen Prinzipien. Sie helfen dabei, ein Gleichgewicht im Garten zu schaffen:
- Boden möglichst ungestört lassen
Umgraben war gestern. Wer den Boden nicht wendet, schützt das empfindliche Bodenleben. Mikroorganismen, Pilze und Regenwürmer können so ungestört arbeiten und den Boden auf natürliche Weise auflockern. - Immer eine Bodenbedeckung gewährleisten
Mulch, Bodendecker oder Zwischenfrüchte verhindern, dass der Boden austrocknet oder erodiert. Außerdem bleibt das Bodenleben aktiv und profitiert von den organischen Materialien. - Pflanzenvielfalt statt Monokultur
Unterschiedliche Pflanzenarten stärken sich gegenseitig. Mischkulturen machen den Garten widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten, fördern Nützlinge und verbessern die Nährstoffverfügbarkeit im Boden. - Tiefe und lebendige Wurzeln fördern
Pflanzen mit kräftigem Wurzelwerk bringen Nährstoffe in tiefere Bodenschichten, beleben das Bodenmilieu und verbessern die Struktur nachhaltig. Je länger Pflanzen im Boden bleiben, desto besser. - Tiere einbeziehen, wo möglich
Hühner, Laufenten oder Kompostwürmer – wer Tiere in seinen Garten integriert, sorgt für natürlichen Dünger und bringt zusätzliche Dynamik ins System.
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So lässt sich regeneratives Gärtnern direkt umsetzen
Du musst kein Profi sein, um diese Prinzipien anzuwenden. Auch auf dem Balkon oder im kleinen Stadtgarten lässt sich viel erreichen:
- Kompost anlegen – Aus Küchen- und Gartenresten entsteht nährstoffreicher Humus.
- Mulchen – Laub, Stroh oder Grasschnitt halten die Feuchtigkeit im Boden und schützen vor Unkraut.
- Mischkultur nutzen – Tomaten mit Basilikum, Karotten mit Zwiebeln – gezielte Pflanzkombinationen fördern das Wachstum.
- Gründüngung einplanen – Zwischenfrüchte wie Klee oder Senf verbessern die Bodenstruktur ganz nebenbei.
- Regenwasser sammeln – Spart Ressourcen und versorgt die Pflanzen besonders schonend.
Warum es sich wirklich lohnt
Ein gesunder Boden ist die Basis für alles – er speichert Wasser, bindet CO₂ und macht den Garten widerstandsfähiger gegenüber Hitze, Starkregen und Krankheiten. Regeneratives Gärtnern ist also nicht nur gut für deine Pflanzen, sondern auch für das Klima. Es bringt Ruhe, Vielfalt und langfristige Fruchtbarkeit zurück in deinen Garten.
Ein Garten, der im Einklang mit der Natur arbeitet, belohnt dich mit reicher Ernte – und das ganz ohne künstliche Zusätze.
Geschrieben am 07.10.2025
von
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