Ratgeber

Meck-Pomm im Preis-Check: Rostock zieht an, Schwerin fällt zurück

Autorenbild Kilian Treß
immowelt App herunterladen

Mecklenburg-Vorpommern zeigt ein gespaltenes Bild: Während die Küstenregionen und Universitätsstädte teilweise kräftig zulegen, verzeichnen andere Standorte deutliche Rückgänge. Besonders auffällig ist der Gegensatz zwischen Rostock als Hotspot und Schwerin als Verlierer.

Rostock: Stadt und Umland im Aufschwung

Die Hansestadt Rostock verzeichnete im vergangenen Jahr ein Plus von 10,7 Prozent – Eigentumswohnungen kosten hier mittlerweile 4.011 Euro pro Quadratmeter. Im Vierjahresvergleich ergibt sich zwar ein kleines Minus von 0,6 Prozent, doch die Dynamik der letzten Monate deutet auf eine klare Erholung hin. Das ergeben Daten von immowelt.

Auch der Landkreis Rostock zeigt sich robust: plus 9,8 Prozent im Jahresvergleich, nahezu stabile Preise über vier Jahre (–0,2 Prozent). Die Nähe zur Ostsee, die Rolle als Universitätsstandort und ein wachsender Tourismusmarkt treiben die Nachfrage.

Schwerin: Hauptstadt mit Verlusten

Ganz anders die Situation in der Landeshauptstadt Schwerin. Dort sanken die Preise seit 2022 um 11,4 Prozent. Zwar gab es zuletzt ein Jahresplus von 6,1 Prozent, doch das reicht nicht, um den langfristigen Negativtrend aufzuhalten. Mit 2.286 Euro pro Quadratmeter liegt Schwerin deutlich unter den Küstenstädten des Landes.

Seenplatte und südliche Landkreise: Moderate Entwicklung

In der Mecklenburgischen Seenplatte legten die Preise im vergangenen Jahr um 12,2 Prozent zu, seit 2022 stehen aber nur +6,8 Prozent zu Buche. Der Quadratmeter liegt bei 1.979 Euro – vergleichsweise günstig, aber zunehmend gefragt bei Zweitwohnungs- und Ferienkäufern.

Deutlich schwächer entwickeln sich die Landkreise im Süden: Nordwestmecklenburg (–5,8 % in vier Jahren, aktuell 2.475 €/m²) und Ludwigslust-Parchim (–4,0 % in vier Jahren, 1.727 €/m²) zeigen, dass nicht alle Regionen vom Aufschwung profitieren.

Vorpommern: Zwischen Rückkehr und Wachstum

Die Kreise Vorpommern-Greifswald (+10,2 % im Jahresvergleich, +5,4 % in vier Jahren) und Vorpommern-Rügen (+9,9 % im Jahresvergleich, +5,1 % in vier Jahren) stehen stabil da. Besonders Rügen bleibt ein Magnet für Ferienwohnungen und Investoren, während Greifswald vom Universitätsstandort profitiert.

Fazit: Küste top, Schwerin flop

Mecklenburg-Vorpommern zeigt 2025 eine klare Spreizung: Die Ostseeküste und Rostock ziehen kräftig an, während Schwerin und die südlichen Landkreise hinterherhinken. Für Käufer und Investoren bedeutet das: Wer auf langfristige Wertsteigerung setzt, wird eher an der Küste fündig – während im Landesinneren vor allem günstige Einstiegspreise locken.

(0)
0 von 5 Sternen
5 Sterne
 
0
4 Sterne
 
0
3 Sterne
 
0
2 Sterne
 
0
1 Stern
 
0
Deine Bewertung:

Seite weiterleiten

Artikel drucken

War dieser Artikel hilfreich?

immowelt Redaktionskodex

Die immowelt Redaktion verfügt über ein breites Immobilienwissen und bietet den Lesern sorgfältig recherchierte Informationen in hilfreichen Ratgebertexten. Der Anspruch der immowelt Experten ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Sämtliche Inhalte werden regelmäßig überprüft und verlässlich aktualisiert. Die immowelt Redaktion kann und darf keine rechtsgültige Beratung leisten. Für rechtsverbindliche Auskünfte empfehlen wir stets den Rat eines Fachanwalts, Eigentümer- oder Mieterverbands einzuholen.

Hier geht es zu unserem Impressum, den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, den Hinweisen zum Datenschutz und nutzungsbasierter Online-Werbung.