Wo in Berlin das Wohnen am meisten kostet – und warum genau dort?
In Berlin geht die Schere bei den Immobilienpreisen weit auseinander. Foto: stock.adobe.com / eyetronic
Berlin gilt als dynamische, internationale Metropole mit einer großen Spannbreite an Wohnpreisen. Während manche Kieze noch erschwinglich sind, gibt es Straßen, in denen der Quadratmeterpreis fast doppelt so hoch liegt wie im Stadtdurchschnitt. Besonders zwei Viertel stechen dabei hervor.
Goldfinkweg: Fast 10.000 Euro pro Quadratmeter
An der Spitze der teuersten Straßen Berlins liegt der Goldfinkweg im Stadtteil Grunewald. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 9.157 Euro kostet Wohneigentum hier fast doppelt so viel wie der Berliner Durchschnitt von 4.828 Euro, wie eine Auswertung von immowelt zeigt. Die ruhige Lage, großzügige Grundstücke und viel Grün sorgen für eine hohe Nachfrage bei wohlhabenden Käufern.
Die Preise Grunewald sind allerdings kein Vergleich zu den teuersten Straßen in München und Hamburg.
Grafik: immowelt
Grunewald dominiert das Ranking
Grunewald ist mehr als nur der Goldfinkweg. Insgesamt sechs der zehn teuersten Straßen liegen in diesem traditionsreichen Villenviertel im Westen Berlins:
- Amselstraße: 9.108 €/m²
- Luchsweg: 8.962 €/m²
- Messelstraße: 8.850 €/m²
- Max-Eyth-Straße: 8.749 €/m²
- Pücklerstraße: 8.730 €/m²
Alle Straßen zeichnen sich durch exklusive Villenbebauung, ruhige Wohnlagen und eine Nähe zu Seen und Waldgebieten aus. Die Nachfrage ist entsprechend hoch, das Angebot jedoch knapp.
Dahlem: Akademisch, ruhig und teuer
Auch der Stadtteil Dahlem ist mehrfach im Ranking vertreten. Die Preise dort liegen nur knapp hinter Grunewald, unter anderem in diesen Straßen:
- Im Schwarzen Grund: 8.919 €/m²
- Löhleinstraße: 8.556 €/m²
- Brümmerstraße: 8.539 €/m²
- Falkenried: 8.520 €/m²
Dahlem bietet nicht nur Ruhe und viel Grün, sondern auch eine hohe Dichte an wissenschaftlichen Einrichtungen und Museen. Die Nähe zur Freien Universität und die gute Anbindung an die City-West machen den Stadtteil besonders attraktiv für wohlhabende Käufer mit akademischem Hintergrund.
Berliner Durchschnitt weit entfernt
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis in Berlin liegt aktuell bei 4.828 Euro – die oben genannten Straßen übertreffen diesen Wert deutlich. In manchen Fällen zahlen Käufer:innen fast doppelt so viel für ein Haus oder eine Wohnung in diesen exklusiven Lagen.
Preisexplosion in den besten Lagen
Die Entwicklung zeigt: Wer in Berlins Toplagen kaufen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Die Preise in Grunewald und Dahlem liegen nicht nur an der Spitze der Hauptstadt, sondern können sich auch im deutschlandweiten Vergleich sehen lassen.
Die teuersten Straßen der Stadt sind Ausdruck einer zunehmenden sozialen Spaltung des Wohnmarkts – und zeigen gleichzeitig, wie stark Lage, Prestige und Exklusivität den Preis beeinflussen.
Du suchst nach einer Immobilie in Berlin? Hier findest du Häuser und Wohnungen zum Kauf in Berlin.
Geschrieben am 28.05.2025
von
50% der Leser fanden diesen Artikel hilfreich
Seite weiterleiten
Artikel drucken