Während Halle (Saale) im vergangenen Jahr kräftig zulegte, bleibt die Landeshauptstadt Magdeburg deutlich zurück. Auch andere Städte und Kreise Sachsen-Anhalts zeigen ein gemischtes Bild: Zwischen dynamischen Anstiegen und fast völliger Stagnation ist alles dabei.
Wittenberg ist ein Paradebeispiel, wie historische Städte erneuert wurden und nun die Kaufpreise anziehen. Außerhalb der Stadt sind aber richtige Schnäppchen zu machen. Foto: stock.adobe.com / Isnurnfoto
Halle: Aufsteiger mit zweistelligen Zuwächsen
In Halle (Saale) verteuerten sich Eigentumswohnungen 2024/2025 um 12,4 Prozent. Mit einem Quadratmeterpreis von 2.533 Euro liegt die Stadt deutlich über dem Landesdurchschnitt. Im Vierjahresvergleich beträgt das Plus 6,3 Prozent – Halle hat sich damit zu einem der wichtigsten Aufsteiger in Ostdeutschland entwickelt, noch vor Leipzig. Das ergeben Daten von immowelt.
Magdeburg: Hauptstadt ohne Schub
Ganz anders das Bild in Magdeburg. Die Landeshauptstadt kommt im Jahresvergleich nur auf ein Plus von 2,5 Prozent. Der Quadratmeterpreis liegt bei 2.129 Euro, im Vierjahresvergleich sind es gerade einmal +2,0 Prozent. Trotz vieler Investitionen und Bauprojekte bleibt die Preisdynamik weit hinter Halle zurück.
Dessau-Roßlau: Stillstand auf niedrigem Niveau
Die Doppelstadt Dessau-Roßlau stagniert nahezu. Zwar stiegen die Preise 2024/2025 um 4,7 Prozent, doch über vier Jahre ergibt sich ein Minus von 1,1 Prozent. Mit aktuell 1.364 Euro pro Quadratmeter zählt Dessau zu den günstigsten Wohnungsmärkten im Land – was Chancen für Käufer bietet, aber zugleich die schwache Nachfrage widerspiegelt.
Landkreise: Günstig, aber ohne große Sprünge
Auch in den Landkreisen bleibt die Dynamik verhalten. Im Saalekreis kostet der Quadratmeter lediglich 1.331 Euro. Die Preissteigerung von 7,7 Prozent im letzten Jahr wirkt zwar solide, doch seit 2022 beträgt das Plus nur 3,0 Prozent. Ähnlich zeigt sich der Burgenlandkreis: +7,3 Prozent in einem Jahr, aber lediglich +2,6 Prozent im Vierjahresvergleich.
Fazit: Sachsen-Anhalt ohne klare Richtung
Sachsen-Anhalt zeigt 2025 ein uneinheitliches Bild. Während Halle zweistellig zulegt und sich zum Motor des Landes entwickelt, verharren Magdeburg und Dessau-Roßlau im Stillstand. In den Landkreisen bleibt das Preisniveau niedrig, ohne dass große Sprünge erkennbar wären. Für Käufer bietet das Chancen auf günstige Einstiegspreise – für Investoren aber bleibt die Frage, ob sich daraus langfristig echte Wertsteigerungen ergeben.
Geschrieben am 08.09.2025
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