Wohnraummangel-Barometer 2025

Wohnungsmarkt-Frust: Warum gerade Ältere das Vertrauen in die Politik verlieren

Autorenbild: Andreas Steger
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Wird Wohnen in Deutschland bald noch schwieriger? Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Hoffnung schwindet – vor allem bei Älteren.

Der deutsche Wohnungsmarkt steht unter Druck – und die Zukunftsaussichten sind aus Sicht vieler Menschen trübe. Laut dem immowelt Wohnraummangel-Barometer 2025 befürchten 42 Prozent der Deutschen, dass sich die allgemeine Wohnsituation in den kommenden 12 Monaten weiter verschlechtern wird. Weitere 46 Prozent erwarten keine Veränderung.

Nur eine Minderheit glaubt an Besserung – und das hängt stark vom Alter und der Lebenssituation ab.

Große Skepsis gegenüber politischem Handeln

Die Ergebnisse zeigen eine tiefe Verunsicherung. Trotz Ankündigungen von Bauoffensiven und Förderprogrammen glauben viele Bürgerinnen und Bürger nicht daran, dass die Politik die Probleme auf dem Wohnungsmarkt kurzfristig lösen kann. Insbesondere der wachsende Mangel an bezahlbarem Wohnraum in Ballungsräumen, steigende Mieten und langwierige Genehmigungsverfahren sorgen für Frust.

Jüngere glauben eher an Lösungen

Besonders deutlich wird der Unterschied zwischen den Generationen. Während die über 50-Jährigen überwiegend skeptisch sind, zeigt sich bei den Jüngeren mehr Optimismus. Rund die Hälfte der 18- bis 29-Jährigen und ein Drittel der 30- bis 39-Jährigen glauben, dass es der Bundesregierung gelingen kann, Leerstand in Städten effektiv zu bekämpfen.

Zum Vergleich: In der Altersgruppe 50 bis 59 liegt der entsprechende Wert unter 20 Prozent – ebenso bei den über 60-Jährigen. Dieser Generationenunterschied zieht sich durch alle abgefragten Problembereiche und beträgt jeweils mindestens fünf Prozentpunkte.

Familien mit Kindern zeigen mehr Vertrauen

Auch die Lebenssituation spielt eine große Rolle bei der Einschätzung. Besonders Haushalte mit Kindern zeigen ein höheres Zutrauen in die Wohnungspolitik. In dieser Gruppe liegen die Zustimmungswerte ebenfalls durchweg über dem Durchschnitt.

Ein Beispiel: Während im Schnitt nur 24 Prozent der Deutschen glauben, dass Wohnraum für alle Einkommensgruppen geschaffen wird, sind es bei Mehrpersonenhaushalten mit Kindern 37 Prozent. Offenbar wächst mit wachsender Verantwortung auch der Wunsch, an politische Lösungen zu glauben – oder zumindest daran, dass sich langfristig etwas bewegen lässt.

Ohne Perspektive sinkt die Akzeptanz

Die Zahlen machen deutlich: Die gesellschaftliche Akzeptanz für politische Maßnahmen im Wohnbereich hängt eng mit Vertrauen und Perspektiven zusammen. Besonders bei älteren Menschen scheint beides aktuell zu fehlen. Das birgt langfristig Risiken – nicht nur für den Wohnungsmarkt selbst, sondern auch für die politische Stabilität.

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