Ratgeber

Werbung statt Wandfarbe: So bringen Immobilienbesitzer mit ihrer Hausfassade Geld in die Kasse

Autorenbild Kilian Treß
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Statt grauer Fläche lieber ein lukratives Werbebanner: Immer mehr Hausbesitzer nutzen ihre Fassade als Werbefläche – und verdienen damit bares Geld. Besonders in gut frequentierten Lagen zahlen Werbefirmen attraktive Mieten. Wie das Modell funktioniert, was Eigentümer beachten müssen und welche Summen möglich sind, zeigt dieser Überblick.

Die Hauswand als Einnahmequelle

Was früher vor allem für Plakatwände oder Bahnhöfe galt, hält heute Einzug in Wohnviertel und an Gewerbebauten: Werbung an der Fassade. Werbefirmen suchen gezielt nach Flächen, die sie mit ihren Logo versehen können. Ob mit Farbe, Plakate, als Banner oder auch digitale Werbung. Gefragt sind vor allem Standorte mit hoher Sichtbarkeit – wie an Hauptstraßen, Einfallstraßen, Plätzen oder in der Nähe von Bahngleisen. Aber auch in Wohngebieten mit starkem Durchgangsverkehr sind Werbeflächen auf privaten Gebäuden zunehmend gefragt. Ein Vorteil: Eine Hauswand, sei es durch Werbung oder Bilder, wird oft von Spayern verschont. Eine weitere Art des Graffittischutzes.

Was man mit Werbung an der Hauswand verdienen kann

Wie viel Einnahmen eine solche Werbefläche bringt, hängt vor allem von der Lage ab. In kleineren Städten oder Randlagen kann man mit 200 bis 600 Euro im Jahr rechnen. In größeren Städten oder an stark befahrenen Verkehrsachsen steigen die Einnahmen deutlich: 1.000 bis 3.000 Euro jährlich sind hier keine Seltenheit. In Toplagen oder bei besonders gut sichtbaren, großen Flächen sind auch 5.000 bis 7.000 Euro pro Jahr möglich – teilweise sogar mehr, wenn mehrere Parteien oder Marken auf derselben Fläche werben. Die Einnahmen können soga einen Teil deiner Finanzierung decken

Voraussetzungen für die Fassadenwerbung

Nicht jede Hauswand eignet sich für Werbezwecke. Wichtig sind vor allem:

  • eine freie, gut sichtbare Fläche
  • möglichst wenige Fenster oder Vorsprünge
  • eine Zufahrt für Montagearbeiten
  • eine ausreichende Höhe, damit die Werbung nicht durch parkende Autos oder Straßenbäume verdeckt wird

Besonders attraktiv sind Freisteher oder Eckhäuser, bei denen mehrere Sichtachsen bestehen. Auch großflächige Giebelwände eignen sich hervorragend. Viele Werbefirmen bieten eine kostenlose Prüfung an – oft reicht ein Foto und die Adresse, um eine erste Einschätzung zu bekommen.

Genehmigungen und Verträge

Werbung an der Hauswand ist in den meisten Städten genehmigungspflichtig. Zuständig ist die örtliche Bauaufsicht. Hier müssen Antrag, Lageplan, Fotomontage und ggf. eine Statik eingereicht werden. Einige Anbieter übernehmen diesen Schritt für den Eigentümer.

Wichtig ist auch ein klarer Vertrag mit der Werbefirma. Dieser sollte u.a. regeln:

  • Laufzeit (üblich: 5 bis 10 Jahre)
  • Höhe der Vergütung (meist jährlich oder halbjährlich im Voraus)
  • Haftung für Schäden
  • Verpflichtung zum Rückbau bei Vertragsende

Tipp: Der Vertrag sollte auch regeln, ob Inhalte abgelehnt werden dürfen – etwa politische Werbung oder bestimmte Marken, mit denen der Eigentümer nicht assoziiert werden will.

Fazit: Werbefläche lohnt sich – wenn Lage und Vertrag stimmen

Für Eigentümer mit der passenden Immobilie kann die Fassade zum stillen Mitverdiener werden. Wer gut verhandelt und auf saubere Verträge achtet, sichert sich ein regelmäßiges Nebeneinkommen – ohne zusätzliche Arbeit. Gerade in Zeiten hoher Zinsen und gestiegener Nebenkosten kann das einen echten Unterschied machen. Wer also an einer gut sichtbaren Lage wohnt, sollte die eigene Wand nicht unterschätzen – sondern als wirtschaftlich interessante Fläche betrachten.

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