Echte Designklassiker sind begehrt, doch Originale sind teuer. Immer mehr Hersteller bringen ikonische Möbel als Neuauflagen zurück – oft günstiger und mit modernen Materialien.
Der Vintage-Look im Interior-Design ist ein Evergreen. Foto: Photographee.eu / stock.adobe.com
Warum sind Designklassiker so teuer?
Möbelklassiker von Bauhaus-Designern, Mid-Century-Ikonen oder Kultstücke aus den 80ern werden auf Second-Hand-Plattformen oft zu horrenden Preisen gehandelt. Das liegt an ihrer zeitlosen Gestaltung, der hochwertigen Verarbeitung und der geringen Verfügbarkeit. Wer beispielsweise nach Originalstühlen von Eames, einem Wassily Chair von Marcel Breuer oder einem Vintage-String-Regal sucht, zahlt schnell mehrere Tausend Euro.
Neuauflagen: So sparst du beim Klassiker-Kauf
Die gute Nachricht: Viele Hersteller erkennen die anhaltende Nachfrage und bringen legendäre Möbel als Neuauflagen zurück. Diese sind meist günstiger als Originale, da sie in größeren Stückzahlen produziert werden oder an moderne Produktionsmethoden angepasst sind. Ein aktuelles Beispiel dafür ist das Ikea-Regal BYAKORRE.
1. Das Ikea-Regal BYAKORRE
Regal BYAKORRE. Foto: Inter Ikea Systems B.V.
Ein Möbelstück, das aktuell einen Hype erlebt, ist das Ikea-Regal BYAKORRE. Ursprünglich wurde es 1985 unter dem Namen „Guide“ verkauft und entwickelte sich zum Sammlerstück. Auf Plattformen wie eBay oder Etsy erzielten gut erhaltene Modelle Preise von über 1.500 Euro. Ikea hat das Potenzial erkannt und das Regal im Rahmen der „Nytillverkad“-Kollektion für 149 Euro neu aufgelegt – ein Bruchteil des Vintage-Preises.
2. Der Noguchi-Couchtisch
Couchtisch Noguchi. Foto: LuisC / stock.adobe.com
Der Noguchi-Couchtisch, entworfen von Isamu Noguchi in den 1940er-Jahren, gilt als eine der ikonischsten Tischdesigns überhaupt. Das Original von Herman Miller ist hochwertig verarbeitet und kostet mehrere Tausend Euro. Doch es gibt zahlreiche Reproduktionen mit ähnlichem Design, die für einen Bruchteil des Preises erhältlich sind – eine stilvolle Alternative für Designliebhaber.
3. Die Eames-Stühle
Eames-Stühle. Foto: MSH / stock.adobe.com
Die berühmten Eames Plastic Chairs von Charles & Ray Eames gehören zu den gefragtesten Designklassikern. Wer ein Original von Vitra kauft, zahlt pro Stuhl oft über 400 Euro. Alternativ gibt es zahlreiche Repliken, die optisch ähnlich, aber günstiger sind. Allerdings solltest du auf Qualität achten – billige Nachbauten verwenden oft minderwertige Materialien.
4. Der Wassily Chair von Marcel Breuer
Loungesessel Wassily. Foto: Russell / stock.adobe.com
Der „Wassily Chair“ von Marcel Breuer ist ein ikonischer Loungesessel aus den 1920er-Jahren. Wer ein Original von Knoll kauft, zahlt schnell 3.000 Euro. Viele andere Hersteller bieten jedoch lizenzierte Versionen oder optisch ähnliche Alternativen an, die nur einen Bruchteil kosten.
Wo findest du günstige Neuauflagen?
- Direkt beim Hersteller: Viele große Marken wie Vitra, Thonet oder Ikea bieten Neuauflagen von Klassikern an.
- Outlet-Stores: In Design-Outlets oder Werksverkäufen lassen sich reduzierte Modelle finden.
- Möbelhäuser mit Retro-Design: Händler wie Made.com oder Westwing haben oft erschwingliche Alternativen im Angebot.
- Second-Hand-Märkte & Vintage-Läden: Hier findest du neben Originalen oft auch Neuauflagen zu guten Preisen.
Klassiker-Feeling muss nicht teuer sein
Ob eine Neuauflage oder eine gut gemachte Alternative – wer ein Auge für Designklassiker hat, kann auch ohne großes Budget fündig werden. Mit etwas Recherche lassen sich Möbelstücke finden, die den Charme der Originale haben, ohne das Konto zu sprengen.
Geschrieben am 22.10.2025
von
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