Wenn sich im Herbst und Winter Kondenswasser an Fenstern sammelt, steigt die Gefahr von Schimmel schneller als vielen bewusst ist. Kleine Fehler im Alltag führen dazu, dass Feuchtigkeit länger in der Wohnung bleibt und ideale Bedingungen für Schimmelpilze schafft. Welche fünf Probleme aktuell besonders häufig auftreten und wie sie sich vermeiden lassen, zeigt dieser Überblick.
Kondenswasser an kalten Fenstern gehört zu den ersten Warnsignalen für ein feuchtes Raumklima – und kann schnell zu Schimmel führen. Foto: GChristo / stock.adobe.com
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1. Fenster kippen statt richtig lüften
Kippfenster gelten in vielen Haushalten als schnelle Lösung für frische Luft. Allerdings bildet sich dabei besonders viel Kondenswasser im Bereich der Laibungen, weil sich dort kalte Außenluft mit warmer Innenluft mischt. Dieser Temperaturunterschied sorgt für feuchte Oberflächen, die für Schimmel ideale Voraussetzungen bieten. Außerdem entweicht beim Kippen kaum verbrauchte Luft, da der Luftaustausch minimal bleibt.
Für Wohnräume mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Schlafzimmer oder Badezimmer ist das besonders problematisch. Eine regelmäßige Stoßlüftung schafft deutlich bessere Bedingungen, weil die feuchte Innenluft rasch entweicht und die Bauteile weniger auskühlen.
2. Möbel zu dicht an kalten Außenwänden
Viele Schimmelfälle entstehen nicht wegen Bauschäden, sondern durch die Platzierung großer Möbel. Schränke, Sofas oder Sideboards stehen oft zu nah an Außenwänden und verhindern die natürliche Luftzirkulation. Die Wandoberfläche kühlt dadurch stärker aus. Kommt feuchte Raumluft dahinter, entsteht Kondenswasser und damit ein idealer Nährboden für Schimmel.
Besonders gefährdet sind schlecht gedämmte Altbauten oder Wohnungen mit großen Schrankwänden im Schlafzimmer. Ein Abstand von mindestens fünf bis zehn Zentimetern wirkt oft schon Wunder. Noch wichtiger ist es, die Möbel so zu stellen, dass Luft hinter und unter dem Möbelstück zirkulieren kann.
3. Heizung zu spät oder zu schwach einschalten
Energie- und Heizkosten sparen hat hohe Priorität. Doch ausgerechnet dabei entsteht ein weiteres Risiko: kalte Räume können Feuchtigkeit schlechter aufnehmen. Sinkt die Lufttemperatur, steigt die relative Luftfeuchtigkeit – selbst wenn niemand zusätzlich Feuchtigkeit einbringt.
Das Ergebnis: schnelleres Beschlagen von Fenstern und feuchte Oberflächen an Wänden. Vor allem morgens zeigt sich das Problem, wenn Schlafzimmer über Nacht stark abkühlen. Wer dann erst spät heizt, riskiert die Bildung von Kondenswasser.
Ein moderat beheizter Raum mit gleichmäßiger Temperatur reduziert die Feuchtigkeitsbildung deutlich. Entscheidend ist eine Kombination aus Heizen und kurzer Lüftung, um die Feuchtigkeit zuverlässig abzuführen.
Gut zu wissen! Heizkörperthermostat richtig einstellen: Welche Zahl steht für welche Temperatur?
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4. Wäsche in Innenräumen trocknen
Gerade in den Wintermonaten fehlt oft die Möglichkeit, Wäsche draußen zu trocknen. Viele Haushalte nutzen dann das Wohnzimmer oder Schlafzimmer als Trockenraum. Doch beim Trocknen entstehen große Mengen Wasserdampf, der sich an kalten Flächen als Kondenswasser niederschlägt.
Besonders problematisch ist das in Neubauten oder gut gedämmten Häusern, die zwar Wärme gut halten, aber nur wenig unkontrollierten Luftaustausch zulassen. Je nach Menge der Wäsche können mehrere Liter Wasser in die Raumluft gelangen. Ohne gezielte Lüftung steigt die Luftfeuchtigkeit drastisch an.
Ein separater Trockenraum oder zumindest ein gut beheizter Raum mit häufiger Stoßlüftung reduziert die Schimmelgefahr spürbar.
5. Falsche Nutzung von Rollos und Vorhängen
Viele unterschätzen, wie stark Rollos und schwere Vorhänge die Luftzirkulation an Fenstern einschränken können. Wird das Fenster vollständig verdeckt, bildet sich zwischen Stoff und Fensterscheibe ein kleiner Kälteraum. Genau dort schlägt sich Kondenswasser besonders gerne nieder. Ein ähnliches Problem entsteht bei innenliegenden Raffrollos aus dicken Stoffen.
Das Kondenswasser sammelt sich dann an den unteren Fensterbereichen oder läuft in die Fensterrahmen, wo sich mit der Zeit Schimmel bildet. Besonders häufig tritt dieses Phänomen morgens auf, wenn die Raumtemperatur steigt und die Luftfeuchtigkeit zunimmt. Leichte Vorhänge, ausreichend Abstand zum Fenster oder das gelegentliche Hochziehen der Rollos helfen, das Problem zu reduzieren.
Geschrieben am 03.12.2025
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