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Immobilienmarkt im Ruhrgebiet: Preise steigen vor allem im Süden – Dortmund bleibt Zugpferd

Autorenbild Kilian Treß
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Das Ruhrgebiet – mit rund fünf Millionen Einwohnern der drittgrößte Ballungsraum Europas – zeigt im dritten Quartal 2025 wieder Bewegung. In vielen Städten steigen die Immobilienpreise leicht an, vor allem im Süden. Während im Norden das Wohnen erschwinglich bleibt, zieht die Nachfrage rund um Dortmund, Essen und Mülheim an.

Dortmund: Die Boomstadt des Reviers zieht an

In Dortmund, der größten Stadt des Ruhrgebiets, steigen die Preise weiter. Wohnungen verteuern sich zwischen Juli und Oktober 2025 von 2.549 auf 2.644 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von 3,7 Prozent. Auch Häuser legen zu, von 3.306 auf 3.403 Euro pro Quadratmeter (+2,9 %). Das zeigt der immowelt Preiskompass für das dritte Quartal.

Die Stadt an der Emscher profitiert von neuen Wohnquartieren, Technologieprojekten und wachsender Attraktivität im Süden. In Vierteln wie Hörde oder Kirchhörde wird längst wieder über die 4.000-Euro-Marke hinaus gezahlt, während der Norden günstiger bleibt. Dortmund bleibt das Zugpferd des Ruhrgebiets – dynamisch, jung und im Aufwind.

Preis-Explorer: Mehrstädte-Vergleich – mobil optimiert

Essen: Stabile Mitte mit Aufwärtstrend

Auch in Essen zieht der Markt leicht an. Wohnungen steigen von 2.565 auf 2.658 Euro pro Quadratmeter (+3,6 %), Häuser von 3.689 auf 3.841 Euro pro Quadratmeter (+4,1 %).

Rüttenscheid, Bredeney und die Stadtmitte zählen zu den beliebtesten Wohnlagen – dort sind die Preise spürbar höher als in den nördlichen Stadtteilen. Essen zeigt sich damit als solide Mitte des Ruhrgebiets: gut angebunden, wirtschaftlich stark und mit stabilem Immobilienmarkt.

Duisburg: Günstigster Markt im Revier – je nach Immobilientyp

In Duisburg, der großen Hafenstadt am Rhein, sind die Preise moderat gestiegen. Wohnungen verteuern sich um 4,4 Prozent auf 1.861 Euro pro Quadratmeter, während Häuser leicht nachgeben – von 2.740 auf 2.735 Euro pro Quadratmeter.

Damit bleibt Duisburg bei Wohnungen die günstigste Stadt im Ruhrgebiet, während sich bei Häusern die Preise kaum von Gelsenkirchen unterscheiden. Besonders im Süden, rund um Huckingen und Wedau, zieht die Nachfrage leicht an, im Norden bleibt Wohnen weiterhin besonders erschwinglich. Die Stadt überzeugt durch viel Fläche und moderate Preise – ein klassischer Einstiegspunkt für Käufer und Familien.

Bochum: Solide und ruhig

Bochum zeigt sich stabil. Wohnungen steigen leicht auf 2.512 Euro pro Quadratmeter (+1,1 %), Hauspreise sinken minimal auf 3.158 Euro pro Quadratmeter (–0,7 %).

Die Universitätsstadt punktet mit Lebensqualität, Kultur und guter Erreichbarkeit. Während das Zentrum gefragt bleibt, sind die Preise im Norden und Osten weiterhin moderat. Bochum ist kein Hype-Markt – aber ein verlässlicher.

Gelsenkirchen: Langsam, aber mit Perspektive

In Gelsenkirchen, lange das Synonym für bezahlbares Wohnen, zeichnen sich leichte Aufwärtstendenzen ab. Die Preise für Wohnungen liegen im Oktober 2025 bei rund 1.870 Euro pro Quadratmeter, nach 1.820 Euro im Juli – ein Plus von etwa 2,7 Prozent. Häuser halten sich stabil um 2.600 Euro pro Quadratmeter.

Zwar bleibt die Stadt eine der günstigsten Adressen im Revier, doch Modernisierung und Stadtumbauprojekte – etwa in Ückendorf oder Buer – sorgen für neue Impulse. Gelsenkirchen zeigt: Auch im Ruhrgebiet gibt es noch Aufholpotenzial.

Mülheim: Der grüne Süden bleibt gefragt

Mülheim an der Ruhr steht für Ruhe und Wohnqualität – und das spiegelt sich in den Preisen wider. Wohnungen steigen um 2,1 Prozent auf 2.634 Euro pro Quadratmeter, während Häuser leicht sinken – von 3.406 auf 3.335 Euro pro Quadratmeter.

Die ruhigen Wohnlagen entlang der Ruhr, etwa in Saarn oder Speldorf, bleiben beliebt. Mülheim profitiert von seiner Nähe zu Essen und Düsseldorf, bietet aber zugleich ein deutlich entspannteres Wohnumfeld. Der Süden des Reviers bleibt die erste Adresse für alle, die es ruhiger mögen.

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