Noch wirkt der Garten grün und vital – aber die Rekordhitze kommt. Wer jetzt clever vorsorgt, erspart sich im Sommer vertrocknete Beete und verbrannten Rasen. Das sind die wichtigsten To-dos.
Mulch ist ein natürlicher Hitzeschutz. Foto: TheWaterMeloonProjec / stock.adobe.com
1. Bewässerung clever automatisieren
Wenn im Hochsommer wochenlang kein Regen fällt, ist regelmäßiges Gießen unerlässlich – aber auch zeitintensiv. Wer jetzt ein Bewässerungssystem installiert, spart später nicht nur Zeit, sondern auch Wasser. Besonders effektiv:
- Tröpfchenbewässerung, die direkt an den Wurzeln wirkt
- Perlschläuche, die gleichmäßig Feuchtigkeit abgeben
- Automatische Timer, die auch bei Abwesenheit für konstante Versorgung sorgen
Ideal: Die Systeme frühzeitig verlegen, solange der Boden noch locker und leicht zu bearbeiten ist.
2. Mulch als natürlicher Hitzeschutz
Eine einfache Maßnahme mit großer Wirkung: Mulch speichert Feuchtigkeit im Boden, unterdrückt Unkraut und schützt die Wurzeln vor Hitze. Besonders geeignet sind:
- Rasenschnitt (leicht angetrocknet)
- Stroh für Gemüsebeete
- Rindenmulch unter Sträuchern oder Bäumen
Die Mulchschicht sollte etwa fünf Zentimeter dick sein und frühzeitig im Mai aufgetragen werden – so bleibt der Boden auch bei den ersten Hitzetagen geschützt.
3. Pflanzen gezielt schützen oder austauschen
Empfindliche Arten wie Hortensien, Farne oder Funkien reagieren schnell auf Hitzestress. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um:
- sie mit Schattiernetzen vor direkter Sonne zu schützen
- sie an halbschattige Orte im Garten umzusetzen
- bei Neuanschaffungen auf trockenheitsresistente Sorten zu setzen
Robuste Alternativen sind z. B. Lavendel, Salbei, Thymian oder die pflegeleichte Fetthenne – sie kommen mit Trockenperioden besser zurecht und bringen gleichzeitig Struktur in Beete.
Tipp: Ein Magerbeet fühlt sich bei Hitze und Trockenheit besonders wohl.
4. Regenwasser nutzen – Tonne aufstellen
Trinkwasser zum Gießen zu verwenden, ist nicht nur teuer, sondern auf Dauer auch ökologisch fragwürdig. Pflanzen bevorzugen ohnehin Regenwasser – weniger Kalk, angenehm temperiert. Wer noch keine Tonne am Fallrohr hat, sollte jetzt handeln. Wichtig:
- Standort nahe am Beet oder Gewächshaus wählen
- Bei Bedarf mehrere Tonnen verbinden
- An heißen Tagen morgens oder abends gießen – nie in der Mittagssonne
Tipp: Ein Deckel verhindert Algenbildung und Mückenplage. Mehr Tipps findest du in unserem Artikel zur Regenwassernutzung.
5. Rasen frühzeitig pflegen statt retten
Ein sattgrüner Rasen ist im Sommer oft das Sorgenkind Nummer eins. Damit es gar nicht erst so weit kommt:
- Auf ausgewogenen Rasendünger setzen
- Schnitthöhe erhöhen – längere Halme beschatten den Boden
- Nur morgens oder abends mähen, um Stress zu vermeiden
Wer dem Rasen im Frühjahr hilft, stärkt ihn für die heißen Wochen. Wichtig: In Trockenphasen nicht täglich wässern, sondern seltener, dafür durchdringend – das fördert tiefes Wurzelwachstum.
Geschrieben am 13.06.2025
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