Rund um Freiburg im Breisgau sind die Hauspreise in mehreren Landkreisen seit 2022 gefallen – zum Teil deutlich. Wer jetzt nach einem Eigenheim im Schwarzwald oder im Breisgau sucht, findet 2025 teils günstigere Einstiegsmöglichkeiten. Doch Vorsicht: Viele Häuser haben energetisch Nachholbedarf. Welche Regionen jetzt besonders interessant sind, zeigt diese Analyse.
Die Preise in Freiburg sind hoch: Im Umland sinken sie. Kaufchance? Foto: stock.adobe.com / lola
Trotz Zinsen günstiger kaufen? Rund um Freiburg ist das möglich
Während die Bauzinsen weiterhin hoch bleiben, zeigt sich der Immobilienmarkt im Südwesten Deutschlands in Bewegung. Besonders in der Umgebung von Freiburg sind die Angebotspreise für Bestandsimmobilien in mehreren Landkreisen seit 2022 gefallen – und zwar teils kräftig. Wer nicht direkt in der teuren Stadt wohnen muss, findet im Umland lohnenswerte Alternativen.
Laut einer aktuellen immowelt-Auswertung aus März 2025 lohnt sich der Blick in diese vier Landkreise:
Die größten Preisrückgänge im Umland von Freiburg
Basierend auf den aktuellen Immowelt-Daten bis März 2025:
| Landkreis | 2022 (€/m²) | 2025 (€/m²) | Veränderung |
| Böblingen | 4.883 € | 4.119 € | -15,6 % |
| Emmendingen | 4.212 € | 4.022 € | -4,5 % |
| Breisgau-Hochschwarzwald | 4.187 € | 3.938 € | -5,9 % |
| Schwarzwald-Baar-Kreis | 2.793 € | 2.755 € | -1,4 % |
Alle vier Landkreise liegen im 50-Kilometer-Umkreis rund um Freiburg und bieten attraktive Einstiegspreise – doch wie steht es dort um Lage, Infrastruktur und Energieeffizienz?
1. Landkreis Böblingen (Baden-Württemberg)
Preisrückgang: -15,6 % | Neuer Preis: 4.119 €/m²
Zwar liegt Böblingen an der nördlichen Grenze des 50-Kilometer-Radius und ist eher Stuttgarts Einzugsgebiet zuzurechnen, doch der drastische Preisrückgang von über 750 Euro pro Quadratmeter macht ihn auch für Käufer aus Freiburg interessant – etwa für Kapitalanleger oder Zweitwohnsitz-Suchende.
In Städten wie Herrenberg, Böblingen oder Leonberg trifft gute Infrastruktur auf hohe Lebensqualität. Nur 38 % der angebotenen Häuser gehören zu den Energieeffizienzklassen F bis H – ein vergleichsweise guter Wert in dieser Liste.
2. Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (Baden-Württemberg)
Preisrückgang: -5,9 % | Neuer Preis: 3.938 €/m²
Direkt angrenzend an Freiburg liegt der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Städte wie Titisee-Neustadt, Müllheim, Bad Krozingen oder Kirchzarten gehören zu den beliebtesten Wohnorten in der Region. Die Preise sanken seit 2022 um rund 250 Euro pro Quadratmeter – ein spürbarer Effekt für Käufer.
Allerdings: 38 % der angebotenen Bestandsimmobilien fallen in energetisch schlechte Kategorien. Das ist im Vergleich zu anderen Regionen ein guter Wert, doch auch hier sollten Käufer die Heiztechnik und Dämmung nicht aus dem Blick verlieren.
3. Landkreis Emmendingen (Baden-Württemberg)
Preisrückgang: -4,5 % | Neuer Preis: 4.022 €/m²
Nördlich von Freiburg liegt der Landkreis Emmendingen – mit beliebten Wohnorten wie Waldkirch, Emmendingen, Teningen oder Kenzingen. Die Nähe zur Stadt, gute Zugverbindungen und landschaftliche Reize machen den Kreis auch für Pendler interessant. Seit 2022 sind die Hauspreise hier um rund 190 Euro je Quadratmeter gesunken.
Nur 37 % der angebotenen Häuser gehören zu den energetisch schlechteren Klassen – das ist der beste Wert im Freiburger Umland. Wer also ein vergleichsweise modernes Haus zum leicht gesenkten Preis sucht, ist hier gut aufgehoben.
4. Schwarzwald-Baar-Kreis (Baden-Württemberg)
Preisrückgang: -1,4 % | Neuer Preis: 2.755 €/m²
Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist die günstigste Region dieser Liste – und punktet mit Naturnähe, viel Platz und vergleichsweise günstigen Einstiegspreisen. Städte wie Villingen-Schwenningen, Donaueschingen oder Bad Dürrheim bieten gute Bedingungen für Familien, Homeoffice und Naturfreunde.
Der Preisrückgang ist mit -1,4 % zwar überschaubar, doch mit knapp unter 2.800 Euro pro Quadratmeter ist das Niveau niedrig. Der Haken: 46 % der Häuser sind energetisch veraltet. Eine genaue Prüfung der Bausubstanz ist hier Pflicht.
Fazit: Kaufen rund um Freiburg – aber mit Blick auf die Energieeffizienz
2025 zeigt sich der Immobilienmarkt im Raum Freiburg beweglich. Besonders im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie in Emmendingen finden Käufer durch den Preisrückgang gute Einstiegsmöglichkeiten. Wer auch weiter entfernte Kreise wie Böblingen oder Schwarzwald-Baar in Betracht zieht, kann zusätzlich sparen – muss aber mit längeren Wegen rechnen.
In allen Regionen gilt: Der energetische Zustand vieler Häuser ist verbesserungswürdig. Wer ein Schnäppchen machen will, sollte deshalb nicht nur den Preis, sondern auch die Folgekosten im Blick behalten. Wer das einkalkuliert, kann sich rund um Freiburg jetzt ein Eigenheim sichern – oft günstiger als noch vor drei Jahren.
Geschrieben am 27.05.2025
von
0% der Leser fanden diesen Artikel hilfreich
Seite weiterleiten
Artikel drucken