Immobilienpreise in deutschen Städten sind deutlich gesunken: Bis zu 18 Prozent günstiger als noch 2022. In München, Hamburg und Frankfurt locken Ersparnisse, doch die Preise ziehen bereits wieder an. Sollte man jetzt kaufen, bevor es teurer wird?

Die Angebotspreise in Deutschlands Top-Städten sind in den vergangenen Jahren massiv gesunken. Foto: stock.adobe.com / Stefan
Preissturz in deutschen Großstädten – Jetzt handeln?
Eine eigene Wohnung in München oder Hamburg kaufen? Noch vor 2 Jahren war das für viele ein unerreichbarer Traum. Doch jetzt zeigt eine neue immowelt-Studie: Die Angebotspreise von Eigentumswohnungen sind heute bis zu 18 Prozent günstiger als im Sommer 2022, dem Höhepunkt des Immobilienbooms. In Top-Städten wie München zahlen Käufer 13 Prozent weniger, in Frankfurt 11 Prozent und in Hamburg 10 Prozent. Aber Achtung: Die Preise ziehen langsam wieder an, getrieben durch eine steigende Nachfrage und zuletzt stabile Bauzinsen.
Die Top-Städte im Preischeck
- München: Bayerns Vorreiter bleibt teuer – aber mit Ersparnis
Die bayerische Landeshauptstadt ist weiterhin die teuerste Metropole Deutschlands, wenn es um den Kauf von Eigentumswohnungen geht. Doch auch hier zeigt sich, dass der Immobilienboom seinen Höhepunkt überschritten hat. Im Jahr 2022 lag der Quadratmeterpreis für Bestandswohnungen noch bei durchschnittlich 9.390 Euro – ein Preisniveau, das viele als unerreichbar empfanden. Jetzt, Anfang 2025, zahlen Käufer im Schnitt 8.188 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem Rückgang von 13 Prozent.
Trotz der spürbaren Preissenkung bleibt München teuer und für viele Menschen weiterhin ein herausfordernder Markt. Interessant ist jedoch, dass sich durch die gesunkenen Preise nun neue Chancen für Käufer eröffnen, die auf diesen Rückgang gewartet haben.
2. Frankfurt: Sparen am Main
In der Bankenmetropole Frankfurt, die für ihre hohe Lebensqualität und wirtschaftliche Stärke bekannt ist, haben sich die Preise ebenfalls merklich reduziert. Der Quadratmeterpreis sank von 6.257 Euro im Jahr 2022 auf 5.560 Euro. Das bedeutet eine Ersparnis von 11 Prozent, die vor allem Kaufinteressenten zugutekommt, die in einer der dynamischsten Städte Deutschlands wohnen möchten.
Die Preiskorrektur bietet eine seltene Gelegenheit, bezahlbarer Eigentum in einer Stadt zu erwerben, die für ihre hohen Gehälter und internationale Attraktivität bekannt ist. Dennoch bleibt Frankfurt teuer im Vergleich zu anderen Städten, was zeigt, dass die Nachfrage nach Wohnungen in der Mainmetropole weiterhin stark bleibt.
3. Hamburg: Nordische Qualität zum reduzierten Preis
Hamburg, die Perle des Nordens, verzeichnet ebenfalls eine deutliche Entspannung der Preise. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis sank von 6.566 Euro auf 5.913 Euro, was einer Reduktion von 10 Prozent entspricht. Diese Veränderung spiegelt wider, dass auch in Deutschlands zweitgrößter Stadt die hohe Zinslast und der rückläufige Immobilienmarkt ihren Einfluss geltend gemacht haben.
Für Kaufinteressenten, die von der besonderen Mischung aus maritimem Flair, Großstadtleben und hoher Lebensqualität träumen, ist dies der ideale Zeitpunkt, um zuzuschlagen.
4. Berlin: Stabilität in der Hauptstadt
Die Immobilienpreise in Berlin zeigen sich im Vergleich zu anderen Großstädten überraschend stabil. Während viele Metropolen zweistellige Rückgänge verzeichnen, fiel der Preis in Berlin lediglich um 6 Prozent – von 5.162 Euro auf 4.841 Euro pro Quadratmeter.
Diese Stabilität erklärt sich durch die weiterhin hohe Nachfrage nach Wohneigentum in der Hauptstadt. Auch wenn Berlin im europäischen Vergleich immer noch relativ günstig ist, sorgen die steigenden Zinsen und der begrenzte Wohnraum dafür, dass die Preisrückgänge moderater ausfallen.
5. Köln: Bezahlbarer Wohneigentum in der Domstadt
Köln bietet aktuell die Möglichkeit, Wohneigentum zu 10 Prozent günstigeren Preisen zu erwerben. Kostete der Quadratmeter 2022 noch 5.300 Euro, liegt der aktuelle Durchschnittspreis bei 4.741 Euro.
Diese Entwicklung macht Köln zu einer der attraktiveren Optionen unter den großen deutschen Städten, insbesondere für junge Familien und Berufstätige, die bezahlbares Eigentum in einer dynamischen Stadt suchen. Die Nähe zum Rhein und die hohe Lebensqualität machen Köln trotz der Preiskorrektur weiterhin begehrt.
Fazit: Seltenes Zeitfenster für Käufer
Die deutlichen Preisrückgänge in den deutschen Top-Städten eröffnen vielen Interessenten eine seltene Möglichkeit, Wohneigentum zu günstigeren Konditionen zu erwerben. Von München bis Köln profitieren Käufer derzeit von einem entspannten Immobilienmarkt. Doch mit der steigenden Nachfrage und der Stabilisierung der Zinsen könnten die Preise bald wieder nach oben klettern – wer also den Traum vom Eigenheim hat, sollte diese Chance nicht verpassen!
Wo der Preissturz am größten ist
Während die Preiskorrekturen in Großstädten wie München und Hamburg bemerkenswert sind, gibt es in kleineren Städten noch größere Schnäppchen. In Kiel, Göttingen und Fürth sanken die Preise um bis zu 18 Prozent. In Kiel kostet der Quadratmeter jetzt 3.427 Euro, statt 4.182 Euro – eine Ersparnis, die Käufer nicht ignorieren sollten.
Warum steigen die Preise jetzt wieder an?
Laut immowelt hat der Zinsanstieg 2022/2023 die Nachfrage nach Wohnungen stark gedämpft, wodurch die Preise fielen. Doch inzwischen haben sich die Bauzinsen stabilisiert und Käufer kehren zurück auf den Markt. Die Nachfrage zieht an, und mit ihr die Preise.
Fazit: Kaufen oder warten?
Die aktuellen Preisrückgänge bieten eine seltene Chance für Käufer, vor allem in Top-Städten wie München, Frankfurt und Hamburg. Doch die Zeit drängt: Mit der steigenden Nachfrage könnten die Preise bald wieder deutlich anziehen. Wer noch von den Ersparnissen profitieren will, sollte jetzt handeln – bevor die günstigen Angebote der Vergangenheit angehören.