Haus & Garten

Haus & Garten im November: Was du jetzt tun solltest, bevor der Winter kommt

Autorenbild: Andreas Steger
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Wenn die Tage kürzer werden und der erste Frost anklopft, heißt es: Raus in den Garten, bevor der Winter alles in seinen weißen Mantel hüllt. Im November gibt es drinnen wie draußen einiges zu tun, um Haus, Pflanzen und Geräte gut durch die kalte Jahreszeit zu bringen – und im Frühjahr keine bösen Überraschungen zu erleben.

Laub, Rasen und Beete – letzte Pflege vor dem Winter

Der Herbst zeigt sich im November von seiner nassen Seite, und das viele Laub ist zwar schön anzusehen, kann aber auf Wegen und Rasenflächen schnell zur Rutschfalle werden. Feuchtes Laub sollte regelmäßig entfernt werden, besonders von Terrassenplatten, Gartenwegen und Garageneinfahrten – sonst drohen Moosbildung und Algenbelag.

Auf dem Rasen kann das liegengebliebene Laub kahle Stellen verursachen, weil darunter kein Licht mehr durchdringt. Ein letzter Rasenschnitt ist noch möglich, aber bitte nicht zu kurz: Vier bis fünf Zentimeter sind ideal, um die Grasnarbe vor Frost zu schützen. Wer möchte, kann anschließend etwas Herbstdünger ausbringen – das stärkt die Wurzeln für den Start ins nächste Frühjahr.

Pflanzen einwintern und Beete abdecken

Empfindliche Kübelpflanzen wie Oleander, Engelstrompete oder Zitruspflanzen müssen jetzt ins Winterquartier. Ideal sind helle, kühle Räume mit Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Draußen können Stauden zurückgeschnitten und Beete mit einer Mulchschicht aus Laub oder Tannenzweigen abgedeckt werden – das schützt die Wurzeln vor Frost.

Auch Rosen profitieren von einem kleinen Winterschutz: Eine Anhäufelung mit Erde oder Kompost rund um die Veredelungsstelle hält die Kälte ab. Kübelpflanzen, die draußen bleiben, sollten dicht an Hauswände gestellt und mit Vlies oder Jutesäcken umwickelt werden.

Wasser abstellen und Geräte schützen

Bevor der Frost kommt, sollten alle Außenwasserhähne abgedreht und Leitungen entleert werden. Wer eine Regenwassertonne nutzt, lässt sie besser auslaufen oder deckt sie gut ab – gefriert das Wasser, kann die Tonne platzen.

Gartenmöbel aus Holz freuen sich über eine schützende Lasur oder eine Abdeckung, Metallmöbel sollten trocken gelagert werden. Auch der Rasenmäher und andere Geräte verdienen Pflege: Reste von Gras oder Erde entfernen, bewegliche Teile ölen, den Benzintank leeren und alles trocken einlagern.

Tipp: Akkus von Gartengeräten und E-Bikes lagern am besten bei Zimmertemperatur. Zu kalte oder zu warme Bedingungen verkürzen die Lebensdauer.

Im Haus: Heizung, Fenster und Dämmung prüfen

Damit es drinnen warm bleibt und keine Energie verschwendet wird, lohnt sich ein kleiner Wintercheck. Heizkörper sollten entlüftet und auf gleichmäßige Wärme überprüft werden. Wer feststellt, dass sie nur oben warm werden, hat vermutlich Luft im System. Eine Entlüftung dauert nur wenige Minuten und spart Heizkosten.

Auch Fenster und Türen verdienen Aufmerksamkeit: Undichte Stellen lassen sich leicht mit einer brennenden Kerze erkennen – flackert die Flamme, zieht Luft durch. Dichtungsbänder sind günstig und helfen sofort. Rollläden nachts zu schließen, wirkt zusätzlich isolierend.

Dachrinnen und Regenfallrohre reinigen

Ein Klassiker im November: Die Dachrinne ist voller Laub. Das Wasser läuft dann nicht mehr richtig ab, und bei Frost können Schäden entstehen. Also: Handschuhe an, Eimer und Leiter raus und die Rinne reinigen. Besonders nach stürmischen Tagen kann sich viel ansammeln. Wer keine Lust auf das jährliche Reinigen hat, kann über ein Laubschutzgitter nachdenken – das spart künftig Arbeit.

Tiere im Garten willkommen heißen

Viele Tiere suchen jetzt ein Winterquartier. Laubhaufen oder Reisig bieten Igeln, Insekten und Amphibien einen sicheren Rückzugsort. Wer möchte, kann zusätzlich ein Igelhaus aufstellen – an einer geschützten, trockenen Stelle mit Laub und Stroh ausgepolstert.

Auch Vogelfutterstellen können ab November eingerichtet werden. Wichtig ist, sie regelmäßig zu reinigen, um Krankheiten zu vermeiden. Fettfutter, Sonnenblumenkerne und Haferflocken sind ideale Energielieferanten für kalte Tage.

Zimmerpflanzen: weniger gießen, mehr Licht

Auch drinnen verändert sich im November einiges: Die Lichtmenge sinkt, und viele Pflanzen treten in eine Ruhephase ein. Daher sollte weniger gegossen werden, Staunässe ist jetzt Gift.

Pflanzen an hellere Fenster zu rücken oder regelmäßig abzustauben, hilft ihnen, das wenige Licht besser zu nutzen. Tropische Pflanzen wie Orchideen oder Gummibäume mögen zusätzlich eine Schale mit Wasser in der Nähe der Heizung – das sorgt für höhere Luftfeuchtigkeit.

Vorbereitung auf die Adventszeit

Wer früh plant, hat später weniger Stress: Im November können Adventskränze gebunden, Lichterketten getestet und defekte Leuchtmittel ausgetauscht werden. Außenbeleuchtung sollte wetterfest und stromsparend (am besten LED) sein.
Auch für Kaminbesitzer lohnt sich der Check: Holzvorräte kontrollieren, den Schornsteinfegertermin vereinbaren und Aschereste regelmäßig entfernen.

Jetzt vorsorgen, im Winter genießen

Der November ist die Übergangszeit zwischen goldener Herbststimmung und frostigem Winter. Wer jetzt Haus und Garten fit macht, spart nicht nur Energie und Nerven, sondern sorgt für einen entspannten Start in die kalte Jahreszeit.
Ob Rasen, Rosen oder Regenrinne – mit ein paar Stunden Arbeit lässt sich vieles erledigen, bevor der erste Schnee fällt. Dann kann der Winter kommen – und man genießt ihn mit gutem Gewissen im warmen Zuhause.

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