Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, beginnt für Igel die wichtigste Zeit des Jahres. Sie fressen sich ein Polster für den Winterschlaf an – und sind dabei auf unsere Hilfe angewiesen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du Igeln im Herbst das Leben erleichtern. Und das Beste: Du brauchst dafür nicht mal einen eigenen Garten.
Ein Igel im raschelnden Herbstlaub – jetzt beginnt für ihn die Suche nach Futter und einem sicheren Unterschlupf für den Winter. Foto: iStock.com / DamianKuzdak
Warum Igel gerade im Herbst Unterstützung brauchen
Zwischen September und November bereiten sich Igel auf den Winterschlaf vor. Sie durchstreifen Siedlungen, Gärten und Parks auf der Suche nach Futter und sicheren Schlafplätzen. Doch in aufgeräumten Gärten und versiegelten Vorgärten wird das zunehmend schwieriger. Genau hier kannst du ansetzen.
Du willst für Igel & Co. einen echten Rückzugsort schaffen? Dann kannst du ganz einfach einen Naturgarten anlegen, in dem du dir sogar viel Gartenarbeit sparst.
Diese einfachen Gartenideen machen Igel glücklich
Ein igelfreundlicher Garten muss nicht wild verwuchert sein – ein wenig Chaos genügt schon. Wichtig ist, dass du Strukturen schaffst, in denen sich Igel sicher bewegen, verstecken und überwintern können. So gelingt’s:
- Laubhaufen liegen lassen: Igel nutzen Laub im Herbst als natürliche Isolierung für ihre Nester. Statt zu harken und zu entsorgen, einfach an einer ruhigen, geschützten Ecke sammeln.
- Totholz und Äste nicht entfernen: Unter Ästen oder hinter dem Kompost fühlen sich Igel besonders wohl. Diese Plätze bieten Schutz vor Kälte und Fressfeinden.
- Igelhaus aufstellen: Ein wetterfestes Igelhaus aus Holz bietet sicheren Unterschlupf für den Winterschlaf. Es sollte an einem ruhigen, schattigen Ort stehen – idealerweise mit etwas Laub und Stroh ausgepolstert.
Tipp: Das Igelhaus von Eli®* eignet sich als Bausatz für die ganze Familie – aktuell mit Coupon 47,97€ bei Amazon. - Hecken statt Zäune: Durchlässige Gartenbegrenzungen ermöglichen es Igeln, größere Strecken zurückzulegen. Eine Lücke von 10 cm reicht oft schon aus.
- Keine Mähroboter oder Laubsauger verwenden: Sie gefährden die nachtaktiven Tiere massiv, vor allem in der Dämmerung.
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Du hast keinen Garten? Auch dann kannst du helfen
Auch wer keinen eigenen Garten besitzt, kann einen Beitrag leisten. Igel leben nicht nur in Gärten, sondern auch in Parks, auf Friedhöfen oder in begrünten Hinterhöfen. Mit ein bisschen Aufmerksamkeit und Kreativität kannst du auch hier helfen:
- Nach Laubhaufen in deiner Umgebung schauen: In kleinen Grünanlagen oder Gemeinschaftsflächen sammeln sich oft Blätter. Wenn du sie dort gezielt zusammenkehrst und liegen lässt, entsteht ein potenzieller Unterschlupf.
- Kleine Futterstellen einrichten: Mit speziellem Igelfutter oder Katzenfutter (ohne Soße) kannst du Igel in der Abenddämmerung unterstützen. Wichtig: Niemals Milch anbieten, sondern nur frisches Wasser.
- Nachbarschaft einbeziehen: Sprich mit deinen Nachbarn oder dem Hausmeister über igelfreundliche Maßnahmen im Hof oder auf dem Gemeinschaftsgrundstück. Schon ein ruhiger Laubhaufen in der Ecke kann viel bewirken.
So erkennst du, ob ein Igel Hilfe braucht
Nicht jeder Igel im Herbst ist hilfsbedürftig – aber es gibt Anzeichen, auf die du achten kannst:
- Ist der Igel tagsüber unterwegs? Das kann ein Hinweis auf Hunger oder Krankheit sein.
- Macht er einen apathischen Eindruck oder rollt sich nicht ein?
- Wirkt er unterernährt (kleiner als eine Männerfaust, eingefallene Flanken)?
Wenn du unsicher bist, kannst du eine Igelstation oder einen Tierarzt kontaktieren. Oft ist professionelle Einschätzung besser als gut gemeintes Eingreifen.
Kleine Maßnahmen mit großer Wirkung
Ob mit Garten oder ohne – wer Igeln im Herbst hilft, leistet einen aktiven Beitrag zum Artenschutz. Schon ein Laubhaufen oder eine geöffnete Gartentür kann überlebenswichtig sein. Gerade in der kühlen Jahreszeit zählt jede geschützte Ecke.
Geschrieben am 22.10.2025
von
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