Ratgeber

Winter im November – so machst du dein Zuhause schnell noch winterfest

Autorenbild Kilian Treß
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Noch zeigt sich der Herbst golden, doch der Winter steht in den Startlöchern. Wer jetzt handelt, spart später bares Geld – und sorgt dafür, dass es in den eigenen vier Wänden wohlig warm bleibt. Mit unseren cleveren Tipps kannst du dein Zuhause optimal vorbereiten, Heizkosten senken und unangenehme Überraschungen vermeiden.

1. Heizung warten – Sicherheit geht vor

Eine gut gewartete Heizung ist das A und O, wenn du Energie sparen und Gefahren vermeiden willst. Denn eine veraltete oder schlecht eingestellte Anlage verbraucht nicht nur mehr Gas oder Öl, sondern kann auch gefährlich werden.
Besonders wichtig ist das für Haushalte mit Kamin oder Ofen. Bei mangelnder Wartung kann sich Kohlenmonoxid bilden – ein unsichtbares, geruchloses Gas, das jährlich in Deutschland über 3 000 Menschen ins Krankenhaus bringt. Rund 500 Menschen sterben sogar an den Folgen einer Kohlenmonoxidvergiftung.

💡 Tipp: Lass deine Heizung einmal im Jahr von einem Fachbetrieb prüfen. Die Kosten liegen in der Regel zwischen 100 und 200 Euro – eine Investition, die sich schnell bezahlt macht. Wer zusätzlich einen smarten Thermostat installiert, kann den Energieverbrauch gezielt steuern und bis zu 15 Prozent Heizkosten sparen.

2. Rohre gegen Frost schützen

Sobald die Temperaturen unter null Grad fallen, droht Frostgefahr für Wasserleitungen – vor allem in unbeheizten Räumen wie Dachböden, Garagen oder Kellern. Gefrorene Rohre können platzen und teure Wasserschäden verursachen.

So schützt du dich:

  • Rohre isolieren: Mit speziellen Dämmhülsen aus Schaumstoff oder Mineralwolle.
  • Wasser abstellen: In selten genutzten Häusern oder Ferienwohnungen sollte das Wasser im Winter vollständig abgedreht werden.
  • Leitungen entleeren: Besonders im Außenbereich, etwa bei Gartenhähnen, ist das Pflicht.

🧊 Extra-Tipp: Wenn du längere Zeit verreist, lass die Heizung auf niedriger Stufe laufen – so bleibt die Grundwärme erhalten und Leitungen frieren nicht ein.

3. Fenster abdichten – Wärmeverlust stoppen

Wusstest du, dass über schlecht isolierte Fenster bis zu 40 Prozent der Wärme verloren gehen können? Besonders ältere PVC- oder Holzfenster verziehen sich mit der Zeit. Das führt zu undichten Stellen, durch die kalte Luft eindringt.

So dichtest du deine Fenster richtig ab:

  • Dichtungen prüfen: Sind sie spröde oder porös, müssen sie ersetzt werden.
  • Flügel einstellen: Ein zu lockerer Anpressdruck lässt Zugluft eindringen.
  • Fensterfolie oder Dichtband kann zusätzlich helfen, die Wärme drinnen zu halten.

🏠 Wohnkomfort-Tipp: Dichte Vorhänge oder geschlossene Rollläden in der Nacht helfen, die Wärme zu speichern – ein einfacher Trick mit großer Wirkung.

4. Haustür nicht vergessen

Oft unterschätzt, aber entscheidend für ein warmes Zuhause: die Haustür. Bis zu 5 Prozent der Heizwärme gehen hier verloren. Vor allem bei älteren Türen lohnt sich eine Nachbesserung.

Das kannst du tun:

  • Bürstendichtungen oder schwenkbare Bodendichtungen anbringen.
  • Bei verglasten Türen regelmäßig die Dichtungen kontrollieren und austauschen, wenn sie Risse zeigen.
  • Türspalte abdichten – dafür gibt es praktische selbstklebende Streifen im Baumarkt.

🚪 Extra-Tipp: Eine Fußmatte aus Kokos oder Gummi hält zusätzlich kalte Luft und Feuchtigkeit draußen.

5. Dachboden und Wände isolieren

Ein Großteil der Heizwärme entweicht über Dach und Außenwände. Wer hier investiert, profitiert langfristig von niedrigeren Energiekosten und höherem Wohnkomfort.

Die wichtigsten Bereiche:

  • Dachboden: Eine Isolierung kostet etwa 20 bis 100 Euro pro Quadratmeter, je nach Material.
  • Fassade: Eine professionelle Außendämmung spart bis zu 30 Prozent Heizkosten im Jahr.
  • Rollladenkästen und Steckdosen an Außenwänden solltest du ebenfalls abdichten.

💶 Tipp für Sparfüchse: Für viele Sanierungsmaßnahmen gibt es staatliche Förderungen, etwa über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) oder regionale Zuschüsse. Ein kurzer Blick auf die Website der KfW kann sich lohnen!

6. Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Nicht jede Energiesparmaßnahme muss teuer sein. Auch kleine Änderungen können im Alltag einen spürbaren Unterschied machen:

  • Heizung entlüften: Blubbergeräusche? Dann ist Luft im System – entlüften hilft sofort.
  • Teppiche auslegen: Sie isolieren zusätzlich und machen kalte Böden gemütlich.
  • Möbel richtig stellen: Heizkörper sollten nicht durch Sofas oder Vorhänge verdeckt werden.
  • Richtig lüften: Besser drei- bis viermal täglich Stoßlüften statt ständig gekippte Fenster.

🌿 Bonus-Tipp: Zimmerpflanzen wie Efeutute oder Grünlilie verbessern das Raumklima und speichern Feuchtigkeit – gut für Atemwege und Wohlbefinden.

Fazit: Jetzt handeln, bevor es zu spät ist

Der Winter steht vor der Tür – und er wird kalt. Wer frühzeitig handelt, schützt nicht nur sein Zuhause, sondern auch den eigenen Geldbeutel. Heizung warten, Fenster abdichten, Rohre isolieren: Mit ein paar gezielten Schritten machst du dein Haus oder deine Wohnung fit für den Winter.

Also: Nicht warten, sondern vorbereiten – der Winter kommt schneller, als du denkst.

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