Steigende Urlaubspreise, überfüllte Strände und volle Autobahnen – viele Menschen sehnen sich nach Erholung, aber nicht nach Stress. Kein Wunder also, dass der eigene Kleingarten gerade eine Renaissance erlebt. Wer eine Parzelle ergattert hat, kann mit etwas Kreativität echte Sommerhaus-Vibes schaffen. Wir zeigen, wie du deine Laube zur stilvollen Mini-Ferienwohnung machst – und worauf du achten solltest.
Feriengefühle im Grünen: Mit etwas Kreativität wird der eigene Schrebergarten zur gemütlichen Sommeroase – ganz ohne Stau und Strandhandtuchstress. Foto: dresden / stock.adobe.com
Minihaus statt Mallorca: Warum der Schrebergarten gerade boomt
Schrebergärten galten lange als altmodisch – heute sind sie heiß begehrt. In vielen Städten gibt es Wartelisten, die sich über Jahre ziehen. Der Grund: Der Trend zur Naherholung. Seit der Pandemie und angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten entdecken viele Menschen den Wert eines eigenen Rückzugsortes im Grünen.
Ein Kleingarten bietet Raum zum Entspannen, Gärtnern, Werkeln – und mit der richtigen Ausstattung sogar ein Stück Sommerurlaub direkt vor der Haustür. Kein Check-in, kein Kofferpacken, kein Jetlag. Stattdessen Vogelgezwitscher, selbst gezogene Tomaten und ein Hauch von Schweden.
So wird deine Laube zum Sommerhaus
Mit ein paar einfachen Kniffen lässt sich jede Gartenlaube in ein gemütliches Sommerrefugium verwandeln. Besonders beliebt ist der skandinavische Stil: helle Lasuren, klare Linien, dezente Farben. Wer es verspielter mag, setzt auf Boho-Elemente wie Makramees, bunte Kissen und Outdoor-Teppiche. Auch Retro-Charme mit Emaille-Kannen, karierten Vorhängen und Gartenmöbeln aus den 70ern ist angesagt.
Wichtig ist eine klare Zonierung: ein schattiger Sitzplatz zum Lesen, eine kleine Outdoor-Küche für das Frühstück im Freien und ein Stauraum für Gartengeräte. Auch eine Lichterkette oder Solarleuchten sorgen für abendliche Atmosphäre. Wer etwas handwerkliches Geschick mitbringt, kann mit selbst gebauten Palettenmöbeln oder recycelten Materialien Akzente setzen.
Was du darfst – und was nicht
So schön die Gestaltungsmöglichkeiten auch sind – nicht alles ist im Schrebergarten erlaubt. Das Bundeskleingartengesetz schreibt vor, dass Lauben maximal 24 Quadratmeter groß sein dürfen, inklusive überdachtem Freisitz. Dauerhaftes Wohnen ist verboten. Eine gelegentliche Übernachtung – etwa an Sommerwochenenden – ist meist toleriert, sollte aber mit dem Verein abgesprochen werden.
Auch bei baulichen Veränderungen ist Vorsicht geboten: Eine neue Terrasse, ein Anbau oder sogar eine Solaranlage sollten immer vorher genehmigt werden. In vielen Pachtverträgen steht außerdem, dass die Laube leicht zurückzubauen sein muss. Wer auf Nummer sicher gehen will, fragt beim Vorstand nach – oder wirft einen Blick in die Satzung des Kleingartenvereins.
Fazit: Feriengefühl ohne Fernreise
Der Schrebergarten ist längst mehr als ein Ort zum Rasenmähen. Mit dem richtigen Gespür für Einrichtung, ein paar DIY-Ideen und einem Sinn für Natur lässt sich aus jeder Parzelle eine echte Sommeroase machen. Wer sich an die Regeln hält, kann dort entspannen, gärtnern und Kraft tanken – ganz ohne Reisestress. Sommerhaus-Vibes garantiert.
Geschrieben am 19.09.2025
von
58% der Leser fanden diesen Artikel hilfreich
Seite weiterleiten
Artikel drucken