Ratgeber

Wie ein Mobilfunkmast dein Haus mit finanzieren kann

Autorenbild Kilian Treß
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Steigende Zinsen, hohe Nebenkosten, knapper Spielraum – viele Immobilienkäufer suchen nach Wegen, ihre Finanzierung zu stabilisieren. Was viele nicht wissen: Das eigene Dach kann bares Geld bringen. Denn Mobilfunkanbieter wie Telekom, Vodafone oder 1&1 zahlen tausende Euro pro Jahr, wenn sie auf deinem Haus eine Antenne installieren dürfen.

Dein Haus hilft dem Netz – und dir

Der Netzausbau in Deutschland ist in vollem Gange. Die Telekom, Vodafone, Telefónica (o2), 1&1 und Infrastrukturbetreiber wie Vantage Towers oder American Tower suchen dringend neue Standorte für Mobilfunkantennen. Besonders gefragt: Dachflächen in Wohngebieten, freie Grundstücke am Ortsrand oder gut erreichbare Flachdächer in der Vorstadt. Genau dort wohnen viele Eigenheimbesitzer – und könnten davon profitieren.

Wer eine geeignete Fläche besitzt, kann sie an einen Mobilfunkanbieter vermieten. Die Vergütung ist attraktiv: Je nach Lage und Bedeutung des Standorts sind zwischen 3.000 und 10.000 Euro pro Jahr realistisch – bei stark frequentierten Flächen oder Sonderlagen sogar mehr.

Wer sucht was – und wie läuft das ab?

Fast alle großen Anbieter nehmen Standortangebote entgegen. Die Telekom nutzt ihre Tochter DFMG, Vodafone arbeitet mit Vantage Towers und Dienstleistern wie MD7, 1&1 und o2 bauen derzeit massiv aus – mit tausenden neuen Antennen bis 2030.

Diese Flächen sind gefragt:

  • Dachflächen ab ca. 2,5 bis 10 m²
  • Flurgrundstücke ab ca. 100 m² für neue Masten
  • Möglichst in guter Lage: sichtbar, hoch oder zentral
  • Stromanschluss vorhanden oder möglich
  • Optional: Glasfaser, aber nicht zwingend

Die Anbieter übernehmen Prüfung, Genehmigungen, Bau und Wartung. Als Eigentümer stellt man lediglich die Fläche zur Verfügung – und erhält dafür eine regelmäßige Miete über viele Jahre. Typisch sind Vertragslaufzeiten von 10 bis 20 Jahren, oft mit Inflationsschutz.

Beispielrechnungen: Das kann dabei rauskommen

  • Ein Haus mit Flachdach am Stadtrand: Die Telekom installiert dort eine Antenne – die Miete liegt bei 5.000 Euro im Jahr. Über 15 Jahre kommen 75.000 Euro zusammen – steuerpflichtig, aber mit enormem Hebel für Sondertilgungen oder Rücklagen.
  • Ein Grundstück am Ortsausgang: 1&1 errichtet einen 5G-Mast. Die Pacht beträgt 4.000 Euro im Jahr. Der Eigentümer nutzt das Geld, um die Grundsteuer zu decken – und jährlich 2.500 Euro extra auf die Tilgung zu werfen.

Für wen lohnt sich das?

  • Neubau-Käufer, die monatlich rechnen müssen
  • Familien mit Einfamilienhaus, die jede Zusatzquelle nutzen wollen
  • Investoren mit Mehrfamilienhäusern oder Hallendächern, die ihre Rendite steigern möchten
  • Landwirte, die eine Wiese oder einen Randstreifen anbieten können

Je sichtbarer, höher oder zentraler ein Standort liegt, desto attraktiver ist er – und desto besser die Verhandlungsposition.

Jetzt handeln: So meldest du deinen Standort

Interessiert? Dann prüfe, ob dein Dach oder Grundstück infrage kommt – und kontaktiere die Anbieter direkt: Z.b.

Ein paar Eckdaten genügen oft: Adresse, Dachart, Höhe, Fläche. Bei Interesse meldet sich der Anbieter mit einem konkreten Vorschlag. Das Honorar lässt sich oft verhandeln – also nicht gleich das erste Angebot unterschreiben.

Fazit

Du hast ein Dach. Sie brauchen Empfang. Was nach einem Zufall klingt, ist eine echte Finanzchance. Denn mit einer Mobilfunkantenne auf dem eigenen Haus lassen sich jedes Jahr mehrere tausend Euro verdienen – langfristig, inflationsgeschützt, ohne viel Aufwand. Wer sein Eigenheim clever nutzt, kann so die monatliche Rate abfedern, Sondertilgungen leisten oder Rücklagen fürs Alter bilden.

Jetzt ist der richtige Zeitpunkt: Der 5G-Ausbau läuft, und freie Flächen sind gefragt. Vielleicht steht schon bald auf deinem Dach die Antenne, die deine Finanzierung stützt.

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