Ratgeber

Viele machen diesen Fehler jeden Morgen: Deshalb solltest du dein Bett nicht machen

Autorenbild: Andreas Steger
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Viele von uns haben es so gelernt: Wer ordentlich ist, macht morgens direkt nach dem Aufstehen sein Bett. Schließlich sieht ein gemachtes Bett gleich viel aufgeräumter aus. Doch genau dieser Reflex kann mehr Schaden als Nutzen bringen – zumindest aus hygienischer Sicht. Denn was auf den ersten Blick nach guter Routine aussieht, schafft in Wahrheit ideale Bedingungen für ungebetene Mitbewohner.

Morgendliches Bettmachen: Ein unterschätzter Hygiene-Fehler

Nach dem Aufstehen ist die Matratze noch warm, feucht und voller Hautschüppchen – ein Paradies für Hausstaubmilben. Diese mikroskopisch kleinen Tiere lieben feuchtwarmes Klima, denn genau dort können sie sich optimal vermehren. Wer das Bett direkt zudeckt, schließt diese Wärme und Feuchtigkeit ein. Die Folge: Das Milbenklima bleibt bestehen und begünstigt nicht nur ihre Vermehrung, sondern auch die Entwicklung von Schimmel und Bakterien.

Besonders Allergiker merken schnell, wenn das Bett zu einem Brutplatz für Milben wird. Niesanfälle, juckende Augen oder gereizte Atemwege am Morgen sind typische Anzeichen.

Was passiert während des Schlafs wirklich im Bett?

Im Schnitt verliert der Mensch pro Nacht etwa 0,5 bis 1 Liter Flüssigkeit – über Schweiß, Atemluft und Haut. Gleichzeitig lösen sich unzählige Hautpartikel, die zusammen mit der Feuchtigkeit die perfekte Nahrungsquelle für Milben darstellen. Diese Rückstände bleiben in der Matratze, den Laken und Kissen – und sie brauchen vor allem eines: Zeit zum Trocknen. Du kriegst die Milben trotzdem nicht mehr los? Dann ist der Amazon-Bestseller Patronus Milbenspray für Matratzen und Polster* genau das Richtige für dich.

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Direkt nach dem Aufstehen ist das Bett also alles andere als „sauber“. Wer es dann sofort wieder ordentlich zusammenlegt, verhindert die natürliche Verdunstung und fördert ein Klima, das Keimen und Milben den perfekten Lebensraum bietet.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um das Bett zu machen?

Statt das Bett direkt zu machen, sollte man es zunächst offen lassen. Die Bettdecke zurückschlagen, das Fenster öffnen und das Schlafzimmer gut durchlüften – am besten für mindestens 30 Minuten. Dadurch kann die Feuchtigkeit entweichen, die Temperatur im Raum sinkt, und die Matratze kann „atmen“.

Erst wenn alles gut abgetrocknet ist, lohnt es sich, das Bett ordentlich zu machen. Der ideale Zeitpunkt liegt also nicht gleich nach dem Aufstehen, sondern etwa 30 bis 60 Minuten später – gerne nach dem Duschen oder Frühstück.

Weitere Tipps für ein hygienischeres Bett

Wer sein Bett sauber und frisch halten möchte, kann mit ein paar einfachen Maßnahmen viel bewirken:

  • Regelmäßiges Lüften: Morgens und abends für 10-15 Minuten stoßlüften hilft gegen Feuchtigkeit.
  • Bettwäsche wechseln: Alle zwei Wochen waschen – bei mindestens 60 Grad.
  • Matratze reinigen: Ein- bis zweimal jährlich absaugen und lüften.
  • Kein Essen im Bett: Krümel locken nicht nur Milben an, sondern auch andere Insekten.
  • Keine Tagesdecke direkt nach dem Aufstehen: Diese verhindert das Trocknen zusätzlich.

Warum es sich lohnt, alte Gewohnheiten zu hinterfragen

Das sofortige Bettmachen mag ordentlich aussehen – hygienisch ist es aber alles andere als sinnvoll. Wer seinem Körper und seiner Gesundheit etwas Gutes tun will, sollte dem Bett morgens Zeit zum Trocknen geben. Denn ein trockenes, gut durchlüftetes Bett ist nicht nur milbenärmer, sondern sorgt langfristig auch für einen erholsameren Schlaf.

Manchmal ist „nicht machen“ eben doch die bessere Entscheidung.

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