Einrichten

Verspiegelte Küche: Smarter Trend mit glänzendem Effekt – aber auch alltagstauglich?

Autorenbild: Andreas Steger
immowelt App herunterladen

In immer mehr Küchen tauchen verspiegelte Elemente auf – mal als Spritzschutz, mal als komplette Wand. Der Look wirkt modern und lässt Räume größer erscheinen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob der Aufwand im Alltag den Effekt rechtfertigt.

Spiegel in der Küche liegen im Trend

Küchenhersteller und Interior Designer setzen verstärkt auf verspiegelte Flächen, weil sie kleine Räume optisch öffnen. Gerade in Altbauwohnungen oder kompakten Neubauten wirken Arbeitsbereiche durch reflektierende Elemente deutlich großzügiger. Gleichzeitig entsteht ein minimalistischer, fast schon futuristischer Eindruck, der gut zu matten Fronten und dunklen Farben passt. Besonders beliebt sind großflächige Spiegelwände zwischen Arbeitsplatte und Hängeschrank, weil sie das Licht im Raum verstärken und die Küchenzeile heller erscheinen lassen.

Welche Varianten aktuell gefragt sind

Der Klassiker ist der Spiegel als Spritzschutz hinter dem Kochfeld. Statt Glas oder Fliesen wird ein hitzebeständiger Spiegel montiert, häufig in gehärteter Ausführung. Neben klaren Spiegeln sind auch getönte Varianten wie Bronze, Rauchglas oder Graphit gefragt, weil sie dezenter wirken. Eine weitere Option sind verspiegelte Oberschrankfronten, die den Raum optisch verdoppeln. Wer es weniger dominant mag, setzt auf kleine Akzente, etwa verspiegelte Sockelleisten oder Nischenrückwände. Hersteller bieten zudem Spezialfolien an, mit denen bestehende Flächen unkompliziert aufgewertet werden können.

Vorteile und praktische Effekte

Spiegel reflektieren Tageslicht und künstliche Beleuchtung, wodurch der Raum insgesamt heller wirkt. Das ist insbesondere bei Küchen mit nur einem Fenster ein relevanter Vorteil. Außerdem erweitern Spiegel den Blickwinkel beim Kochen oder Arbeiten an der Arbeitsplatte, weil sie das Umfeld zurück ins Sichtfeld bringen. Ein weiterer Pluspunkt ist die harmonische Wirkung: Spiegel fügen sich in nahezu jedes Küchendesign ein und passen sowohl zu Holzfronten als auch zu Betonoptik oder Schwarzstahl.

Nachteile, die im Alltag eine Rolle spielen

Wer sich für verspiegelte Küchenflächen entscheidet, sollte den höheren Reinigungsaufwand einkalkulieren. Fingerabdrücke, Fettspritzer und Staub sind deutlich sichtbarer als bei matten Oberflächen. Auch die Pflege erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit, da scharfe Reinigungsmittel Kratzer verursachen können. Zudem spiegeln die Flächen alles zurück – auch einen unaufgeräumten Arbeitsbereich. Bei sehr großen Spiegeln kann es zu Verzerrungen kommen, wenn die Montage nicht exakt ausgeführt wurde.

Was beim Einbau wichtig ist

Spiegelflächen in Küchen müssen hitzebeständig und bruchsicher sein, daher kommen in der Regel ESG-Gläser (Einscheibensicherheitsglas) zum Einsatz. Fachbetriebe raten zu rückseitig lackierten Spiegeln, damit Feuchtigkeit nicht eindringen kann. Bei maßgefertigten Lösungen lohnt sich ein genauer Blick auf die Kantenbearbeitung, denn polierte Kanten wirken hochwertiger und sind widerstandsfähiger. Wird eine Folie gewählt, sollte sie ausdrücklich für Küchen geeignet sein, sonst kann sich das Material durch Dampfeinwirkung lösen.

(0)
0 von 5 Sternen
5 Sterne
 
0
4 Sterne
 
0
3 Sterne
 
0
2 Sterne
 
0
1 Stern
 
0
Deine Bewertung:

Seite weiterleiten

Artikel drucken

War dieser Artikel hilfreich?

immowelt Redaktionskodex

Die immowelt Redaktion verfügt über ein breites Immobilienwissen und bietet den Lesern sorgfältig recherchierte Informationen in hilfreichen Ratgebertexten. Der Anspruch der immowelt Experten ist es, komplexe Sachverhalte möglichst einfach wiederzugeben. Sämtliche Inhalte werden regelmäßig überprüft und verlässlich aktualisiert. Die immowelt Redaktion kann und darf keine rechtsgültige Beratung leisten. Für rechtsverbindliche Auskünfte empfehlen wir stets den Rat eines Fachanwalts, Eigentümer- oder Mieterverbands einzuholen.

Hier geht es zu unserem Impressum, den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, den Hinweisen zum Datenschutz und nutzungsbasierter Online-Werbung.