Du träumst von einer glamourösen, offenen Küche im Meghan Markle Style? Lass dich nicht täuschen – denn nicht alles, was in Hochglanzmagazinen und auf Social Media gut aussieht, ist im Alltag auch wirklich praktisch. Viele moderne Küchenideen wirken auf den ersten Blick begehrenswert – bis man sie im täglichen Gebrauch erlebt. Hier sind 6 angesagte Küchen-Trends, die zwar schick aussehen, aber extrem unpraktisch sind.
Sieht top aus – macht aber nicht immer glücklich: Minimalistische Küchen mit wenig Stauraum. Foto: Sumia / stock.adobe.com
1. Offene Regale – Staubfänger deluxe
Keine Frage: Offene Regale wirken luftig, modern und geben der Küche einen wohnlichen Touch. Doch die Realität sieht oft anders aus: Der ständige Staub, Kochdunst und Fettfilm setzen sich schnell auf Tellern, Gläsern und Vorratsdosen ab. Wer keine Lust auf tägliches Abstauben und ständiges Aufräumen hat, sollte lieber bei geschlossenen Schränken bleiben.
Unser Fazit: Offene Regale in der Küche sind schick, aber sehr pflegeintensiv.
Statt viele offene Regale, lieber auf einzelne Eyecatcher setzen.
2. Marmor-Oberflächen – empfindlich und teuer
Marmor zählt zu den edelsten Materialien in der Küche – und zu den empfindlichsten. Er reagiert auf Säuren wie Zitronensaft oder Essig mit Flecken, ist kratzempfindlich und muss regelmäßig imprägniert werden. Zudem ist er extrem teuer in der Anschaffung. Statt auf Marmor solltest du lieber auf Quarz, Porzellan oder Granit setzen. Diese Materialien sind robuster, pflegeleichter und deutlich langlebiger – und sehen mindestens genauso edel aus.
3. Extremer Minimalismus – beruhigend, aber unpraktisch
Küchen im cleanen, minimalistischen Design sehen aufgeräumt aus – aber das leider nur auf Fotos. In der Realität fehlt es oft an Stauraum, Ablagen oder durchdachten Lösungen für alltägliche Küchenutensilien. Oder hast du schon mal einen Kochlöffel herumliegen sehen? Wer gerne kocht, braucht Platz, Struktur und vor allem alles in Griffweite. Minimalismus in der Küche funktioniert nur mit maximaler Disziplin – oder sehr wenig Utensilien.
Wenig, aber gemütlich: Mit Farben, Mustern und echten Deko-Highlights wird aus einer minimalistisch eingerichtete Küche ein Wohlfühlort.
4. Grifflose Küchen – bitte nicht anfassen!
Grifflose Fronten sind das Markenzeichen moderner Designer-Küchen. Sie sehen puristisch aus, haben aber einen entscheidenden Nachteil: Man muss die Frontflächen ständig anfassen. Das hinterlässt Fettfinger, besonders auf matten oder dunklen Oberflächen. Außerdem sind Push-to-Open-Mechanismen anfälliger als klassische Griffe und oft komplizierter zu reparieren. Optisch sind grifflose Küchen ein Traum, im Alltag leider sehr unpraktisch.
5. Integrierte Geräte – schön versteckt, schwer zu tauschen
Spülmaschinen, Kühlschränke und sogar Dunstabzugshauben verschwinden heute hinter einheitlichen Fronten. Das sieht sehr elegant aus – bis eines der Geräte kaputtgeht. Denn dann wird der Austausch teuer und kompliziert. Außerdem lassen sich viele integrierte Geräte schlechter reinigen oder bieten weniger Leistung als freistehende Modelle.
Unser Tipp: Bei der Gestaltung deiner Küche solltest du Design nicht Funktionalität und Wartungsfreundlichkeit vorziehen.
Schon mal von einer versteckten Back-up Küche gehört?
6. Kochinsel mit Sitzgelegenheiten – leider unbequem
Die Kombination aus Kochinsel und Barhockern wirkt kommunikativ und lädt zum Verweilen ein. In der Praxis ist sie oft ein Kompromiss: Die Sitzhöhe ist unbequem, Gäste bekommen beim Kochen Spritzer ab – und die Insel nimmt in kleinen Küchen viel zu viel Platz ein.
Ein separater Esstisch oder ein erhöhter Tresen mit Abstand zur Kochfläche kann oft die bessere Lösung sein.
Design mit Köpfchen, bitte!
Eine Küche soll nicht nur auf Instagram glänzen, sondern auch beim Zwiebelschneiden, Pfannenschwenken und Kaffeekochen bestehen. Denn was nützt der schönste Look, wenn du dich jeden Tag über fettige Fingerabdrücke oder fehlenden Stauraum ärgerst? Setz also lieber auf Trends mit Verstand. Du brauchst keine Küche wie Meghan Markle – sondern eine, die zu deinem Leben passt.
Geschrieben am 20.10.2025
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