Ratgeber

Sichtschutz für dein Hausboot: Mit DIY-Anleitung

Autorenbild Kilian Treß
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Auf dem Wasser ist die Aussicht zwar großartig – aber Privatsphäre bleibt oft auf der Strecke. Wer auf einem Hausboot wohnt oder Urlaub macht, steht schnell im Blickfeld von Spaziergängern, Nachbarn und Touristen. Doch es gibt clevere Lösungen für mehr Sichtschutz.

Ob an der Uferpromenade, im Hafen oder mitten auf dem See: Hausboote ziehen Blicke auf sich – besonders im Sommer. Wer sich vor neugierigen Blicken schützen möchte, hat mehrere Optionen: von Pflanzen über Stoffbahnen bis hin zu cleveren Sonnensegeln.

Stoff statt Bretter: Flexibler Sictschutz für Geländer & Reling

Feste Zäune sind auf Hausbooten meist keine Option – dafür fehlt der Platz oder sie widersprechen Sicherheitsvorgaben. Sichtschutznetze, Outdoor-Stoffe oder Balkonbespannungen lassen sich dagegen leicht an der Reling befestigen. Sie sind UV-beständig, wetterfest und lassen sich bei Bedarf einfach wieder abnehmen.

Sonnensegel & Markisen: Sichtschutz von obe

Wer auch von oben Sichtschutz braucht – etwa gegen Drohnen oder Balkone vom Ufer – setzt auf Sonnensegel oder ausziehbare Markisen. Sie schaffen nicht nur Schatten, sondern schützen auch vor neugierigen Blicken. Wichtig: Die Halterung muss flexibel sein, damit bei Wind oder Fahrt schnell eingeholt werden kann.

Grüne Oase mit Kübelpflanzen

Auch auf dem Hausboot ist Pflanzensichtschutz möglich – etwa mit Bambus, Gräsern oder kleinen Oleander-Büschen in schweren Töpfen. Sie schaffen eine natürliche Barriere und sorgen für ein wohnliches Gefühl. Achte aber auf stabile Pflanzgefäße und den richtigen Windschutz, sonst fliegt schnell alles davon.

3 DIY-Ideen für Sichtschutz auf dem Hausboot zum Nachbauen

Du willst Sichtschutz selbst umsetzen – ohne Handwerker oder Speziallösungen? Hier sind drei einfache und erprobte DIY-Ideen für dein Hausboot.

1. Balkonstoff mit Kabelbindern an der Reling

Das brauchst du:

  • UV-beständiger Balkonstoff (Meterware oder fertige Sichtschutzbahnen)
  • Kabelbinder oder kleine Seilklemmen
  • Lochzange (falls keine Ösen vorhanden)

So geht’s:
Den Stoff auf die passende Länge zuschneiden und an der Reling entlang mit Kabelbindern befestigen. Besonders schön wirken Stoffe in Naturtönen oder mit maritimen Streifen. Achte darauf, dass der Stoff luftdurchlässig ist – so flattert er weniger bei Wind.

Tipp: Für mehr Komfort kannst du Druckknöpfe anbringen, um den Stoff schnell auf- und zuzuklappen.

2. Sonnensegel auf Spannseil – variabel und elegant

Das brauchst du:

  • Ein kleines, dreieckiges Sonnensegel (z. B. 2x2x2 m)
  • Zwei Karabinerhaken
  • Zwei Befestigungspunkte (z. B. Mast und Reling)
  • Ein Spannseil oder elastisches Gummiseil

So geht’s:
Das Sonnensegel mit den Karabinern an zwei Punkten befestigen, das dritte Ende mit einem Spannseil flexibel verankern. So entsteht ein schräger Sichtschutz von oben – ideal für Sitzbereiche am Bug oder Heck.

Tipp: Bei starkem Wind sofort einholen, sonst gibt’s „Segelboot-Feeling“ gratis.

3. Mini-Hecke im Kübel – rollbar und natürlich

Das brauchst du:

  • Große Pflanzkübel auf Rollen
  • Bambus oder Elefantengras
  • Drainageschicht und Pflanzerde
  • Eventuell Windschutznetz


So geht’s:
Pflanze schnellwachsendes Grün in rollbare Töpfe und stelle sie entlang des Bootsdecks auf. Sie dienen als Sichtschutz und Deko zugleich. Bei Sturm oder Fahrt kannst du sie einfach zur Seite rollen oder im Innenraum verstauen.

Tipp: Lege am Boden eine rutschfeste Matte unter – das schützt Deck und verhindert Verrutschen.

 

Fazit: Sichtschutz auf dem Hausboot ist eine Frage der Balance:

Zwischen Privatsphäre und Leichtigkeit, zwischen Windlast und Wohnkomfort. Wer auf flexible Materialien, natürliche Elemente und mobile Lösungen setzt, macht aus dem offenen Deck eine geschützte Wohlfühlzone mit Blick aufs Wasser – aber ohne fremde Blicke.

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