Ratgeber

Diese Farbe lässt sich beim Renovieren verzweifeln

Autorenbild Kilian Treß
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Du willst eine Altbau-Wohnung streichen und plötzlich blättert die alte Farbe in großen Stücken ab? Dann hast du es vermutlich mit Leimfarbe zu tun. Warum das problematisch ist und wie du es vermeidest, erfährst du hier.

Die Rolle gleitet über die Wand, doch statt eines schönen neuen Anstrichs passiert das Unheil: Große Farbflächen lösen sich ab, die Rolle verklebt, und am Ende hängen nicht nur Farbfetzen an der Wand, sondern auch im Farbeimer. Willkommen im Leimfarben-Dilemma! Früher oft verwendet, ist sie heute der größte Feind moderner Wandfarben, denn sie haftet nicht und sorgt für ein riesiges Chaos. Wie du herausfindest, ob du betroffen bist, und was du tun kannst, erfährst du hier.

Leimfarbe erkennen – einfacher Test mit Wasser

Bevor du losstreichst, solltest du checken, ob sich unter den alten Schichten Leimfarbe verbirgt. Ein simpler Test hilft: Befeuchte eine kleine Stelle der Wand mit einem Schwamm und reibe vorsichtig darüber. Wird die Farbe schmierig oder löst sich ab, hast du den Übeltäter gefunden. Auch wenn sich pudrige Rückstände an deiner Hand absetzen, ist Vorsicht geboten – das spricht ebenfalls für Leimfarbe.

Dicke Farbschichten? Ein weiteres Warnsignal!

Wenn du in einer Altbauwohnung mehrere übereinanderliegende Farbschichten entdeckst, ist das ebenfalls ein Hinweis auf Leimfarbe. Denn oft wurde einfach immer wieder drübergestrichen, ohne die alte Farbe zu entfernen. Das kann dazu führen, dass sich mit der Zeit dicke, rissige Farbschichten bilden, die irgendwann einfach abblättern. Auch kleine Bläschen oder schuppige Stellen deuten darauf hin, dass sich die alte Farbe nicht mehr mit der Wand verbunden fühlt – ein klares Alarmsignal.

Leimfarbe entfernen – bevor das Chaos losbricht

Wenn du festgestellt hast, dass deine Wände mit Leimfarbe gestrichen sind, bleibt dir nur eine Lösung: runter damit! Überstreichen funktioniert nicht, weil moderne Wandfarbe die alte Schicht anlöst und ganze Farbplatten abreißt. Die beste Methode zur Entfernung? Wasser! Ja, so simpel ist es: Mit einem Schwamm oder einer Sprühflasche befeuchten und dann mit einer Bürste oder einem Spachtel abtragen. Alternativ gibt es auch spezielle Leimfarbenentferner, falls die Farbe besonders hartnäckig ist.

Bonus-Tipp: Grundierung nicht vergessen!

Nach der Entfernung ist die Wand meist kreidig oder porös. Bevor du neu streichst, solltest du die Fläche mit Tiefengrund vorbehandeln – das sorgt für eine stabile Oberfläche, auf der die neue Farbe hält. Erst dann kannst du streichen, ohne dass sich beim nächsten Anstrich wieder Farbschichten lösen.

Mit ein bisschen Vorbereitung kannst du dir also eine Menge Ärger ersparen – und deine Wände bekommen den Anstrich, den sie verdienen!

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