Im Freien

Maulwurf & Co. im Garten? So vertreibst du Nager tierschonend und dauerhaft

Autorenbild Kilian Treß
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Maulwurfshügel oder Fraßspuren im Gemüsebeet – viele Gartenbesitzer kennen das Problem. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich der Schaden eindämmen, ohne der Natur zu schaden.

Ein gepflegter Garten ist für viele eine Oase der Ruhe. Doch wenn plötzlich kleine Erdhaufen die Rasenfläche zieren oder Nager an Wurzeln und Gemüsepflanzen knabbern, ist der Ärger groß. Maulwürfe, Wühlmäuse oder andere Nager können Beete, Rasenflächen und sogar junge Bäume in kurzer Zeit erheblich beschädigen. Dabei sind die Tiere nicht nur lästig, sondern in manchen Fällen auch geschützt – wie der Maulwurf, der unter Artenschutz steht. Das bedeutet: Wer sie loswerden möchte, muss auf schonende, legale Methoden setzen. Dieser Artikel zeigt, wie man Maulwürfe und Nager zuverlässig vertreibt, ohne ihnen zu schaden, und wie man den Garten langfristig schützt.

1. Erkennen, mit wem man es zu tun hat

Bevor Gegenmaßnahmen ergriffen werden, ist es wichtig zu wissen, ob es sich um Maulwürfe, Wühlmäuse oder andere Nager handelt.

  • Maulwürfe: Erdhaufen sind hoch und rund, die Gänge liegen tief. Sie fressen Insekten, keine Pflanzen.
  • Wühlmäuse: Flachere Haufen, Gänge knapp unter der Erdoberfläche, Fraßspuren an Wurzeln.
  • Andere Nager: Oft sichtbare Laufwege, Kotspuren oder Nagespuren an Holz.

2. Rechtliche Rahmenbedingungen beachten

  • Maulwürfe sind streng geschützt. Sie dürfen nicht gefangen oder getötet werden. Erlaubt sind nur Vergrämungsmaßnahmen.
  • Wühlmäuse und andere Nager können bekämpft werden, hier gelten jedoch Vorgaben zum Einsatz von Fallen oder Gift.
  • Vor Maßnahmen am besten die Regelungen des jeweiligen Bundeslandes prüfen.

3. Mechanische Barrieren einbauen

Eine der effektivsten Möglichkeiten, um Nager und Maulwürfe fernzuhalten, ist der Einbau von Barrieren.

  • Drahtgeflecht unter dem Rasen oder Hochbeet: Maschenweite maximal 13 mm, rostfrei und stabil.
  • Wurzelschutzkörbe für Bäume und Sträucher schützen junge Pflanzen vor Wurzelfraß.
  • Seitliche Sperren entlang von Beeten oder Rasenflächen, mindestens 50 cm tief im Boden.

4. Vergrämungsmethoden einsetzen

Geräusche, Vibrationen oder Gerüche können die Tiere stören.

  • Bodenvibratoren (solar oder batteriebetrieben) erzeugen Schwingungen.
  • Windspiele oder Flaschen im Wind erzeugen Geräusche im Boden.
  • Geruchsabwehr: Knoblauchzehen, Essig, Buttermilch oder spezielle Vergrämungsmittel in die Gänge legen.
  • Methoden regelmäßig wechseln, um Gewöhnung zu verhindern.

 

5. Natürliche Feinde fördern

Wer natürliche Gegenspieler anlockt, kann den Druck durch Nager verringern.

  • Eulen und Greifvögel: Sitzstangen oder Nistkästen aufstellen.
  • Katzen: Freigänger halten Gärten oft frei von Mäusen.
  • Hunde: Bestimmte Rassen zeigen Jagdtrieb auf Wühlmäuse.

6. Pflege und Vorbeugung

Ein gepflegter Garten ist weniger attraktiv für Schädlinge.

7. Spezielle Schutzmaßnahmen für Spiel- und Nutzflächen

Für Sandkästen oder Hochbeete lohnt sich ein zusätzlicher Schutz.

  • Feines Drahtgitter unter dem Boden, um das Eindringen zu verhindern.
  • Unkrautvlies über dem Gitter, um den Sand sauber zu halten.
  • Bei bestehenden Anlagen lässt sich der Schutz nachträglich einbauen, indem der Sand oder die Erde entfernt und die Sperre von unten eingesetzt wird.

8. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Manchmal reichen eigene Maßnahmen nicht aus.

  • Schädlingsbekämpfer kennen legale und wirksame Methoden.
  • Bei Maulwürfen können Fachbetriebe Vergrämungsmaßnahmen professionell umsetzen.
  • Seriöse Anbieter wählen, die auf tierschutzgerechte Methoden setzen.

9. Langfristige Strategie entwickeln

Ein einmal vertriebener Maulwurf oder Nager kann zurückkehren, wenn sich die Bedingungen nicht ändern. Daher ist eine dauerhafte Strategie wichtig.

  • Regelmäßige Kontrolle des Gartens.
  • Kombination aus Barrieren, Vergrämung und Pflege.
  • Anpassung der Maßnahmen an die Jahreszeit.

Fazit:

Nager und Maulwürfe im Garten sind ärgerlich, lassen sich aber mit der richtigen Kombination aus Vorbeugung, Schutz und Vergrämung in Schach halten. Wer die Tiere respektiert, auf tierfreundliche Methoden setzt und seinen Garten dauerhaft pflegt, sorgt dafür, dass Beete, Rasen und Spielbereiche geschützt bleiben und kann den Garten ungestört genießen.

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