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Kennst du diese geheime Vorhang-Regel? So wählst du für jedes Zimmer den perfekten Stoff

Autorenbild: Andreas Steger
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Vorhänge sind mehr als nur Sichtschutz: Sie beeinflussen die Stimmung im Raum, regulieren das Licht und setzen stilistische Akzente. Doch welcher Vorhang passt wirklich zu welchem Raum? Mit ein paar einfachen Regeln lässt sich das passende Modell ganz leicht finden – ohne Design-Studium und ohne endlose Recherche.

Stoffwahl: Leicht oder blickdicht? Der Raum entscheidet

Nicht jeder Stoff passt in jedes Zimmer. Während im Schlafzimmer vor allem blickdichte und verdunkelnde Stoffe gefragt sind, darf es im Wohnzimmer gerne leichter und luftiger wirken. Transparente Voiles lassen viel Licht durch und schaffen eine freundliche Atmosphäre, während dichte Baumwoll- oder Samtstoffe mehr Privatsphäre bieten und den Raum gemütlicher machen.

Im Badezimmer ist hingegen Funktionalität gefragt: Hier solltest du auf feuchtigkeitsbeständige Materialien achten, zum Beispiel spezielle Polyesterstoffe, die sich leicht reinigen lassen.

Einen schnellen Überblick, welcher Vorhang zu welchem Raum passt, zeigt diese Tabelle:

Raum Empfohlene Stoffe Lichtdurchlass Stil-Empfehlung Besonderheiten
Wohnzimmer Leinen, Baumwolle, Voile Mittel bis hoch Luftig, freundlich oder elegant Kombination mit Raffrollos möglich
Schlafzimmer Verdunkelungsstoffe, Samt Gering Ruhig, gemütlich, blickdicht Verdunkelungsfunktion beachten
Kinderzimmer Baumwolle, Mischgewebe Mittel Fröhlich, pflegeleicht Waschbar & kindersicher wählen
Küche Polyester, leichte Stoffe Hoch Praktisch, schlicht Kurze Länge, feuchtigkeitsbeständig
Badezimmer Polyester, Mikrofaser Mittel Funktional, minimalistisch Schimmelresistent & abwischbar
Arbeitszimmer Halbtransparente Stoffe Mittel Klar, reduziert Blendfreies Tageslicht erhalten
Gästezimmer Baumwolle, Mischgewebe Mittel Einladend, neutral Zeitlos und vielseitig kombinierbar

 

Die richtige Länge: Bodenlang oder Fensterhöhe?

Wie lang der Vorhang sein soll, hängt vom Raum und vom gewünschten Effekt ab. Bodenlange Vorhänge wirken elegant und strecken optisch den Raum – ideal fürs Wohnzimmer oder Schlafzimmer. In der Küche oder im Kinderzimmer kann eine kürzere Variante praktischer sein, etwa wenn sich das Fenster direkt über einer Arbeitsfläche befindet.

Ein moderner Trick: Wenn du die Gardinenstange etwa 10 bis 15 cm über dem Fensterrahmen anbringst, wirkt das Fenster größer und der Raum höher.

Farben und Muster: So wirkt dein Raum größer oder gemütlicher

Farben haben einen enormen Einfluss auf die Raumwirkung. Helle Töne wie Beige, Hellgrau oder Pastellfarben lassen kleine Räume größer wirken. Dunkle oder kräftige Farben wie Dunkelgrün, Bordeaux oder Petrol schaffen dagegen eine warme, behagliche Stimmung – perfekt für große Räume mit viel Licht.

Muster solltest du gezielt einsetzen: Längsstreifen strecken den Raum, Querstreifen machen ihn breiter. Florale oder geometrische Muster können als Blickfang dienen, sollten aber mit dem restlichen Interieur harmonieren.

Aufhängung: Welche Systeme gibt es – und was passt wohin?

Von Gardinenstangen über Schienen bis hin zu Ösen oder verdeckten Kräuselbändern – die Art der Aufhängung beeinflusst den Stil. Wer es klassisch mag, greift zur Vorhangstange mit Ringen. Moderner wirken Ösen, durch die der Stoff direkt auf die Stange gezogen wird. Für eine besonders elegante, fast schwebende Optik eignen sich Deckenschienen, die den Stoff fließend fallen lassen.

In Mietwohnungen sind Spannstangen oft eine gute Lösung, da sie ohne Bohren auskommen – besonders praktisch in Küche oder Bad.

Stil-Beispiele: Diese Vorhänge passen zu deinem Einrichtungsstil

Je nach Wohnstil macht ein anderer Vorhangtyp das Rennen – hier einige konkrete Inspirationen:

  • Scandi-Style: Helle Leinenvorhänge in Naturtönen wie Off-White, Sand oder Salbeigrün. Sie wirken reduziert, natürlich und lassen viel Licht durch – perfekt für klare, aufgeräumte Räume mit Holz und Weiß.
  • Boho-Look: Baumwollvorhänge mit Makramee-Details, Quasten oder verspielten Mustern in warmen Erdtönen. Besonders gut wirken sie in Kombination mit Holz, Pflanzen und handgemachten Accessoires.
  • Minimalistisch: Glatte, einfarbige Stoffe in Grau, Weiß oder Beige, gerne mit verdeckter Aufhängung oder Schienensystem. Weniger ist hier mehr – der Vorhang soll sich nahtlos in den Raum einfügen.
  • Industrial: Dunkle, schwere Stoffe wie anthrazitfarbener Samt oder grobe Baumwolle, kombiniert mit schwarzen Gardinenstangen aus Metall – ideal für Räume mit Sichtbeton, Leder oder Stahlmöbeln.
  • Landhausstil: Kariert, bestickt oder mit floralen Mustern – Baumwoll- oder Mischgewebe mit Raffhalter bringen Gemütlichkeit in Küche und Wohnzimmer. Beliebt sind hier Naturfarben, Creme, Blau und Altrosa.

Diese Beispiele helfen, den eigenen Geschmack schneller einzugrenzen – und Fehlkäufe zu vermeiden.

Ein Vorhang – viele Effekte: So veränderst du Räume ohne großen Aufwand

Ein gut gewählter Vorhang kann mehr als nur das Fenster schmücken. Er kann Räume zonieren, z. B. als Raumteiler im Studio oder als optische Abtrennung im Kinderzimmer. Auch akustisch hat er Wirkung: Schwere Stoffe dämpfen den Schall und verbessern so die Raumakustik.

Wer regelmäßig umgestaltet, setzt am besten auf neutrale Grundfarben bei den Vorhängen – und bringt mit wechselnden Kissen, Teppichen oder Wandfarben frische Akzente ins Spiel.

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