Ratgeber

Kakerlaken im Haus? Wie du sie findest und wieder loswirst

Autorenbild: Regine Curth
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Kakerlaken in der Wohnung zählen zu den unangenehmsten ungebetenen Gästen – und sind in vielen Fällen überraschenderweise keine Frage mangelnder Hygiene.

Doch wie genau gelangen Kakerlaken überhaupt in Wohnräume? In diesem Artikel erfährst du, welche Wege sie typischerweise nutzen, wie du einen Befall erkennst, ein Nest aufspürst und mit welchen Mitteln du nachhaltig gegen sie vorgehst.

Woher kommen Kakerlaken eigentlich?

Kakerlaken sind Überlebenskünstler – und extrem anpassungsfähig. Sie gelangen meist durch folgende Wege in deine Wohnung:

Die häufigsten Eintrittswege:

  • Lebensmittelverpackungen: Ein Einkauf im Ausland, eine gebrauchte Brotdose vom Flohmarkt – zack, schon reist eine Kakerlake mit.
  • Altgeräte oder Kartons: Besonders Elektrogeräte wie Mikrowellen oder Kaffeemaschinen bieten perfekte Verstecke.
  • Rohre & Lüftungsschächte: In Mehrfamilienhäusern wandern sie oft durch die Installationsschächte von Wohnung zu Wohnung.
  • Urlaub & Hotels: Koffer oder Taschen können unbemerkt als Mitfahrgelegenheit dienen.
  • Müllräume oder feuchte Keller: Ein Paradies für Schaben – und von dort aus ist’s oft nicht mehr weit bis zur Wohnung.

Wichtig: Kakerlaken kommen nicht, weil du „unhygienisch“ bist – sie nutzen einfach jede Gelegenheit. Sobald sie Futter (Krümel, Fett, Papier!) und Wärme finden, machen sie es sich gemütlich.

Wie werde ich Kakerlaken wieder los?

Eins vorweg: Kakerlaken sind zäh. Sehr zäh. Wer eine entdeckt, hat wahrscheinlich schon mehr in der Wohnung. Deshalb ist schnelles Handeln wichtig.

Die wichtigsten Schritte:

1. Sofort sauber machen
Alles fettfrei, krümelfrei, trocken halten. Keine Essensreste offen stehen lassen – auch nicht im Müll!
Tipp: Müll täglich entsorgen, Spülbecken trocken halten, Lebensmittel luftdicht verschließen.

2. Verstecke abdichten
Kakerlaken lieben dunkle, warme Ritzen: hinter dem Kühlschrank, unter dem Herd, in Schränken. Dichte Spalten mit Silikon ab und kontrolliere Steckdosen und Lüftungsschlitze.

3. Köderdosen und Gels einsetzen
Spezielle Kakerlakenköder aus dem Handel enthalten Fraßgift, das von den Tieren in den Bau getragen wird. So erwischt man auch die, die sich verstecken.
Wichtig: Geduld haben – es dauert 1–2 Wochen, bis ein Befall merklich zurückgeht.

4. Niemals Spray und Köder kombinieren!
Spray tötet nur einzelne Tiere – aber es stört den Köderprozess, weil die Tiere dann sterben, bevor sie den Köder ins Nest tragen können.

5. Bei starkem Befall: Schädlingsbekämpfer rufen
Wenn du regelmäßig Kakerlaken entdeckst oder sogar tagsüber (!) welche siehst, hilft meist nur noch der Profi.

Wie finde ich ein Kakerlaken-Nest?

Kakerlaken verstecken sich tagsüber – das macht sie so schwer zu finden. Aber es gibt typische Hinweise, dass ein Nest in deiner Wohnung ist:

Anzeichen für ein Schabennest:

  • Kakerlaken am Tag sichtbar: Die Tiere sind nachtaktiv – wenn du sie tagsüber siehst, ist der Befall meist fortgeschritten.
  • Dunkle, krümelige Rückstände: Kakerlakenkot sieht aus wie Pfeffer oder Kaffeesatz – oft an Laufwegen, hinter Geräten oder in Schubladen.
  • Unangenehmer Geruch: Ein modriger, „ölartiger“ Geruch kann auf ein Nest hindeuten – verursacht durch Pheromone und Ausscheidungen.
  • Eipakete (Ootheken): Das sind kleine, bräunliche Kapseln, etwa 5–10 mm groß. Eine Oothek enthält oft bis zu 40 (!) Eier.
  • Vermehrte Sichtung rund um Wärmequellen: Nester befinden sich häufig hinter Kühlschränken, in der Nähe von Heizungsrohren oder in Küchenschränken.

Fazit: Ein einzelnes Tier ist selten allein

Kakerlaken kommen leise – aber bleiben hartnäckig. Wer eine entdeckt, sollte nicht lange zögern. Mit Köder, Hygiene und etwas Ausdauer kannst du viel erreichen – aber: je früher du handelst, desto größer ist die Chance, ein Nest zu verhindern.

Wenn du dir unsicher bist: Lieber einmal den Profi mehr rufen als zu spät handeln – denn ein Schabenbefall kann richtig teuer (und eklig) werden.

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