Wer rund um Hamburg ein Haus kaufen möchte, hat jetzt gute Karten: In mehreren Landkreisen im Umkreis von 50 Kilometern sind die Angebotspreise seit 2022 teils deutlich gesunken. Wir zeigen, wo sich der Einstieg besonders lohnt – samt Quadratmeterpreisen, Rückgängen und Infos zum energetischen Zustand der Häuser.
Der Landkreis Lüneburg mit der gleichnamigen Universitätsstadt gehört zur Metropolregion Hamburg. Foto: ArTo / stock. adobe.com
Die größten Preisrückgänge rund um Hamburg
Hier sind die Landkreise mit den größten Preisnachlässen auf dem Immobilienmarkt im Speckgürtel Hamburgs – sortiert nach prozentualem Rückgang der Quadratmeterpreise:
1. Landkreis Harburg
- Preis 2025: 3.107 €/m²
- Rückgang seit 2022: –14,3 %
- Anteil schlechter Effizienzklassen (F–H): 45 %
Der Landkreis Harburg im Süden Hamburgs bietet mit Städten wie Buchholz in der Nordheide, Winsen (Luhe) oder Seevetal attraktive Wohnlagen mit S-Bahn-Anbindung. Trotz hoher Lebensqualität sind die Preise stark gefallen – eine Chance für Kaufinteressierte. Ein gewisser energetischer Sanierungsbedarf besteht, denn fast die Hälfte der angebotenen Häuser fällt in die schlechteren Energieeffizienzklassen F bis H.
2. Landkreis Herzogtum Lauenburg
- Preis 2025: 2.789 €/m²
- Rückgang seit 2022: –9,9 %
- Anteil schlechter Effizienzklassen (F–H): 54 %
Der Osten Hamburgs punktet mit Natur und Nähe zur Metropole. Im Landkreis Herzogtum Lauenburg liegen Orte wie Geesthacht, Mölln oder Ratzeburg. Die um fast 10 % gesunkenen Preise machen die Region besonders attraktiv für Käufer mit größerem Grundstückswunsch. Allerdings ist bei über der Hälfte der angebotenen Häuser mit höheren Heizkosten zu rechnen, da sie energetisch schlecht abschneiden.
3. Landkreis Lüneburg
- Preis 2025: 2.618 €/m²
- Rückgang seit 2022: –11,8 %
- Anteil schlechter Effizienzklassen (F–H): 38 %
Lüneburg ist nicht nur als charmante Universitätsstadt beliebt, sondern bietet mit Orten wie Adendorf, Reppenstedt oder Bardowick auch im Umland Wohnqualität. Die Preise sind um fast 12 % gesunken – und das bei vergleichsweise moderatem Sanierungsbedarf. Lediglich knapp 40 % der Häuser liegen in den Energieklassen F bis H – ein guter Wert im Vergleich zu anderen Regionen.
4. Landkreis Stade
- Preis 2025: 2.391 €/m²
- Rückgang seit 2022: –10,1 %
- Anteil schlechter Effizienzklassen (F–H): 49 %
Westlich von Hamburg gelegen, bietet der Landkreis Stade mit Städten wie Buxtehude, Stade und Horneburg gut angebundene Wohnlagen. Der Preisrückgang von über 10 % ist ein starkes Signal für Käufer. Energetisch besteht jedoch in fast jedem zweiten Fall Handlungsbedarf.
5. Landkreis Pinneberg
- Preis 2025: 3.571 €/m²
- Rückgang seit 2022: –11,1 %
- Anteil schlechter Effizienzklassen (F–H): 54 %
Trotz der Nähe zu Hamburg (z. B. Schenefeld, Wedel, Elmshorn) sind die Preise in Pinneberg besonders deutlich gefallen. Das eröffnet Chancen – gerade für Pendler. Doch aufgepasst: Die energetische Qualität ist häufig verbesserungswürdig.
6. Landkreis Segeberg
- Preis 2025: 3.045 €/m²
- Rückgang seit 2022: –9,3 %
- Anteil schlechter Effizienzklassen (F–H): 42 %
Mit Bad Segeberg, Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg bietet der Kreis nördlich von Hamburg eine gute Mischung aus Stadt- und Landleben. Die Preise sind um über 9 % gesunken – für Kaufwillige ein idealer Einstiegszeitpunkt. Auch der Anteil sanierungsbedürftiger Häuser liegt unter dem Durchschnitt.
Fazit: Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für den Kauf
Wer in den Speckgürtel von Hamburg ziehen möchte, hat 2025 gute Karten. In vielen Landkreisen sind die Quadratmeterpreise stark gesunken – teils um mehr als 14 %. Zwar muss man beim Kauf mit energetischem Sanierungsbedarf rechnen, doch das eröffnet zugleich Spielraum bei der Preisverhandlung und Chancen auf langfristige Einsparungen. Besonders interessant sind derzeit die Landkreise Harburg, Lüneburg und Pinneberg – sie bieten eine gute Balance aus Preisrückgang, Lagevorteil und moderater Effizienzproblematik.
Tipp: Wer gezielt nach energieeffizienteren Häusern sucht, sollte sich vor allem im Kreis Lüneburg und Segeberg umsehen – hier ist der Anteil an energetisch schlechten Objekten am geringsten.
Geschrieben am 29.06.2025
von
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