Die Immobilienpreise im Münsterland und Umland sind in Bewegung – und zwar nach unten. Wer 2025 ein Haus kaufen möchte, kann in mehreren Landkreisen rund um Münster bares Geld sparen. Besonders dort, wo die Preise zuletzt kräftig gesunken sind, lohnt sich ein genauer Blick. Doch Vorsicht: Der energetische Zustand vieler Häuser ist nicht immer ideal.
Münster hat rund 300.000 Einwohner. Foto: Sina Ettmer / stock.adobe.com
Die 5 größten Preisrückgänge im Umkreis von 50 Kilometern
1. Kreis Borken: -8,6 % auf 2.339 €/m²
Der nordwestlich gelegene Kreis Borken zählt zu den Preisverlierern im Münsterland. Innerhalb von drei Jahren sank der durchschnittliche Angebotspreis von 2.333 €/m² (2022) auf 2.339 €/m² (2025) – ein Rückgang von 8,6 %. Städte wie Bocholt, Borken und Rhede bieten somit Kaufinteressierten neue Chancen. Allerdings: 43 % der angebotenen Häuser gehören in die Energieeffizienzklassen F, G oder H – hier ist mit Modernisierungsbedarf zu rechnen.
2. Kreis Coesfeld: -6,2 % auf 2.596 €/m²
Auch der südlich von Münster gelegene Kreis Coesfeld zeigt eine deutliche Preiskorrektur. 2022 lag der Quadratmeterpreis noch bei 2.768 €, 2025 sind es nur noch 2.596 €. In Städten wie Dülmen, Lüdinghausen oder Coesfeld selbst finden Kaufinteressierte nun teils günstigere Angebote. Etwa 46 % der Häuser sind jedoch energetisch wenig effizient.
3. Kreis Warendorf: -2,0 % auf 2.467 €/m²
Im Osten Münsters ist der Rückgang moderater, aber spürbar. Von 2.517 €/m² ging es auf 2.467 €/m² nach unten. Orte wie Ahlen, Beckum oder Warendorf bieten traditionell ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – das gilt 2025 umso mehr. Mit 54 % ist der Anteil der Altbauten mit niedrigem Effizienzstandard allerdings relativ hoch.
4. Kreis Steinfurt: -4,1 % auf 2.247 €/m²
Im Norden des Münsterlands sank der Quadratmeterpreis von 2.343 € auf 2.247 €. Städte wie Rheine, Ibbenbüren oder Emsdetten zählen zu den größeren Mittelzentren mit guter Anbindung. Bei der Energieeffizienz sind jedoch rund die Hälfte der angebotenen Häuser (51 %) sanierungsbedürftig.
5. Kreis Wesel: -3,6 % auf 2.774 €/m²
Zwar knapp außerhalb des engeren Münsterlands, aber noch im 50-km-Radius: Im westlich gelegenen Kreis Wesel ist der durchschnittliche Angebotspreis von 2.878 € auf 2.774 € gesunken. Damit eröffnen sich Chancen in Städten wie Moers, Dinslaken oder Kamp-Lintfort. 47 % der angebotenen Immobilien gehören zu den unteren Energieklassen.
Fazit: Jetzt auf Schnäppchenjagd gehen – aber mit Augenmaß
Wer 2025 ein Haus im Umkreis von Münster kaufen möchte, findet gute Chancen auf attraktive Preise – besonders in den Kreisen Borken und Coesfeld, wo die Quadratmeterpreise teils um über 6 % gefallen sind. Doch der Preis allein sollte nicht entscheidend sein: In allen genannten Kreisen ist ein großer Teil der Bestandsimmobilien energetisch veraltet. Wer auf lange Sicht sparen will, sollte also auch Sanierungskosten einkalkulieren oder gezielt nach besser gedämmten Häusern Ausschau halten.
Geschrieben am 10.07.2025
von
0% der Leser fanden diesen Artikel hilfreich
Seite weiterleiten
Artikel drucken