Im Freien

Rückschnitt im Herbst: Diese Gartenpflanzen brauchen jetzt einen Schnitt

Autorenbild: Andreas Steger
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Im Herbst wirkt der Garten oft ein wenig unordentlich – genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um bestimmte Pflanzen zu schneiden. Der Rückschnitt sorgt nicht nur für ein gepflegtes Aussehen, sondern schützt auch vor Krankheiten und fördert das Wachstum im nächsten Frühjahr.

Warum ein Rückschnitt im Herbst sinnvoll ist

Viele Pflanzen haben ihre Wachstumsphase im Herbst abgeschlossen. Verblühte Triebe, welke Blätter oder abgestorbene Pflanzenteile können Krankheiten anziehen und als Brutstätte für Schädlinge dienen. Ein gezielter Schnitt sorgt dafür, dass die Pflanzen gestärkt in die Winterruhe gehen und im neuen Jahr kräftig austreiben können.

Stauden: Platz machen für frische Triebe

Stauden wie Rittersporn, Frauenmantel oder Sonnenbraut haben ihre Blütezeit im Sommer beendet. Werden sie im Herbst bis knapp über den Boden zurückgeschnitten, treiben sie im Frühjahr zuverlässig neu aus. Wichtig: Nur gesunde Pflanzen schneiden, bei Pilzbefall oder Mehltau alles restlos entfernen.

Beerensträucher: Ertrag im nächsten Jahr sichern

Himbeeren, Brombeeren und Johannisbeeren profitieren enorm von einem Rückschnitt im Herbst. Bei Sommerhimbeeren werden die abgeernteten Ruten komplett entfernt. Brombeeren sollten ausgedünnt werden, damit sich die neuen Triebe besser entwickeln. So bleiben die Sträucher vital und tragen im kommenden Jahr reichlich Früchte.

Obstbäume: Auslichten für mehr Licht und Luft

Bei Kernobst wie Apfel und Birne empfiehlt sich im Spätherbst ein Auslichtungsschnitt. Entfernt werden alte, abgestorbene oder nach innen wachsende Äste. Dadurch gelangt mehr Licht in die Krone, und Pilzkrankheiten haben weniger Chancen. Starker Formschnitt sollte aber besser bis zum Frühjahr warten.

Kräuter: Rückschnitt für mehr Aroma

Mehrjährige Kräuter wie Salbei, Thymian oder Oregano profitieren von einem Rückschnitt im Herbst. Dabei werden alte, verholzte Triebe entfernt, sodass die Pflanzen kompakt bleiben und im Frühjahr wieder kräftig austreiben. Wichtig: Nicht zu radikal schneiden, sonst können die Pflanzen Frostschäden erleiden.

Einjährige Sommerblumen: Platz schaffen im Beet

Verblühte Sommerblumen wie Studentenblume, Zinnie oder Ringelblume dürfen jetzt komplett entfernt werden. Das verhindert, dass sich Krankheiten über abgestorbene Pflanzenteile ausbreiten, und schafft Platz für winterharte Stauden oder Frühblüher, die bereits im Herbst gesetzt werden können.

Heckenpflanzen: Letzte Korrektur des Jahres

Laubhecken wie Hainbuche oder Liguster vertragen im Herbst einen letzten Korrekturschnitt. So behalten sie auch im Winter eine gepflegte Form. Allerdings sollte man nicht zu spät im Jahr schneiden – spätestens im Oktober, damit die Triebe noch vor den ersten Frösten abtrocknen können.

Erdbeerpflanzen: Alte Blätter entfernen

Bei Erdbeeren lohnt es sich, alte und kranke Blätter nach der Ernte zu entfernen. So sinkt das Risiko für Pilzbefall, und die Pflanzen gehen gesünder in die Winterpause. Die Herzblätter in der Mitte dürfen dabei unbedingt stehen bleiben, da sie den Neuaustrieb im Frühjahr sichern.

Staudenknollen: Vitalität durch Rückschnitt

Dahlien, Gladiolen und andere Knollenpflanzen brauchen nach dem ersten Frost einen Rückschnitt bis knapp über den Boden. Danach können die Knollen ausgegraben und frostfrei überwintert werden. So lassen sie sich im nächsten Frühjahr wieder problemlos ins Beet setzen.

Wer im Herbst beherzt zur Schere greift, legt den Grundstein für einen gesunden und blühfreudigen Garten im kommenden Jahr. Manche Pflanzen danken es sofort – andere zeigen ihre Kraft erst, wenn die warme Jahreszeit zurückkehrt.

Aber Achtung, nicht alle Pflanzen solltest du im Herbst zurückschneiden. Welche, erfährst du in diesem Artikel: Diese 7 Pflanzen solltest du im Herbst nicht zurückschneiden

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