Schnell, effizient und überraschend preiswert – Stiftung Warentest sagt, welche Geräte für deine Küche die besten sind. Einen Preisüberraschung gibt es von IKEA – und einen ganz klaren Verlierer. Wir sagen, warum.
Weches Kochfeld ist das Beste? Stiftung Warentest liefert klare Ergebnisse. Foto: iStock.com / RYosha
In der aktuellen Untersuchung von Stiftung Warentest (Ausgabe 11/2025) standen insgesamt 14 Induktionskochfelder im Fokus, darunter vier Modelle mit integriertem Dunstabzug. Getestet wurden nicht nur Geschwindigkeit und Energieeffizienz, sondern auch Handhabung, Sicherheit und Geräuschentwicklung.
Das Ergebnis zeigt: Alle Modelle kochen schnell, doch beim Preis und der Ausstattung gibt es enorme Unterschiede. Besonders bemerkenswert: Das günstigste Kochfeld von Ikea schlägt das fünfmal so teure Miele-Modell – und landet knapp hinter den Testsiegern.
Die Tester vergaben Noten von „gut (2,0)“ bis „befriedigend (2,6)“, wobei die Bosch- und Siemens-Modelle ohne Dunstabzug sowie ein Siemens-Kochfeld mit integriertem Abzug die Spitzenplätze belegen.
Platz 1: Bosch PIF64RBB5E – Der effiziente Allrounder
Das Bosch PIF64RBB5E ist laut Stiftung Warentest der Testsieger 2025 unter den Induktionskochfeldern ohne Dunstabzug. Mit einer Gesamtnote von „gut (2,0)“ überzeugt es durch eine perfekte Kombination aus Leistung, Energieeffizienz und Alltagstauglichkeit."Partnerlink; ImFalle eines Kaufs erhalten wir ggf. eine Provision."
Stärken laut Test:
- Schnelles Aufheizen: Wasser kocht in Rekordzeit – ideal für den schnellen Alltag.
- Exzellente Handhabung: Die Bedienung über klare Touchfelder ist präzise, intuitiv und auch mit feuchten Fingern problemlos möglich.
- Geringer Stromverbrauch: Bosch erreicht hier den niedrigsten Wert im Test.
- Robuste Oberfläche: Glänzende Glasoberfläche mit hoher Kratzfestigkeit, die auch nach häufigem Gebrauch gut aussieht.
Was das Bosch-Modell abhebt
Das Bosch PIF64RBB5E zeigt, wie viel Technik in der Mittelklasse steckt. Für rund 539 Euro erhalten Käufer ein Gerät, das in puncto Leistung auch doppelt so teuren Modellen Paroli bietet. Stiftung Warentest lobt besonders die gleichmäßige Temperaturverteilung beim Schmelzen von Schokolade und das präzise Halten von Kochstufen, was für empfindliche Speisen wie Saucen oder Pudding essenziell ist.
Platz 2: Siemens EH645BFB6E – Der baugleiche Bruder
Gleichauf mit Bosch liegt das Siemens EH645BFB6E, das bauähnlich ist und ebenfalls „gut (2,0)“ abschneidet. Preislich liegt es etwas höher bei 699 Euro, bietet dafür aber dieselbe Technik und Qualität.
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Beste Energieeffizienzklasse im Testfeld: Der Stromverbrauch ist minimal, auch im Standby-Betrieb.
- Schnelles Erhitzen mit Boost-Funktion: Besonders nützlich, wenn es in der Küche eilig ist.
- Klar strukturierte Bedienung: Auch hier gelingt die Steuerung über berührungsempfindliche Felder einfach und sicher.
- Hohe Stabilität und Sicherheit: Das Gerät zeigte im Test keinerlei Schwächen bei elektrischer Sicherheit oder Oberflächentemperatur.
Unterschiede zu Bosch
Während das Siemens-Modell technisch nahezu identisch ist, unterscheidet es sich leicht im Design der Oberfläche und der Bedienstruktur. Stiftung Warentest weist darauf hin, dass beide Geräte im Mittelfeld der Preisskala liegen, aber in der Oberklasse der Leistung. Für Käufer ist letztlich Geschmackssache, ob sie das Siemens- oder Bosch-Design bevorzugen.
Platz 3: Siemens ED877HQ26E – Mit integriertem Dunstabzug
Das beste Kochfeld mit integriertem Abzug kommt ebenfalls von Siemens. Das Modell ED877HQ26E kostet rund 2.399 Euro, erhielt aber ebenfalls die Note „gut (2,0)“ und gehört damit zu den besten Kochfeldern überhaupt.
Stärken laut Stiftung Warentest:
- Effektiver Dunstabzug: Im Test saugt das Gerät Kochdünste zuverlässig ein, nur wenig Dunst steigt im Raum auf – ein klarer Pluspunkt für offene Kücheninseln.
- Ausgewogene Kochleistung: Auch hier überzeugen kurze Aufheizzeiten und eine gleichmäßige Temperaturverteilung.
- Einfache Reinigung: Filter und Fettabscheider lassen sich mühelos entnehmen und spülen.
- Sehr gute Sicherheit: Kein anderer Hersteller punktete in dieser Kategorie stärker.
Warum dieses Modell herausragt
Das Siemens-Kochfeld vereint zwei Funktionen in einem – Herd und Abzug – und spart dadurch Platz und zusätzliche Kosten für eine Dunstabzugshaube. Laut Stiftung Warentest zählt es zu den preiswerteren Geräten seiner Kategorie, da vergleichbare Modelle von Bora oder Miele deutlich über 3.000 Euro kosten.
Die Top 5 Kochfelder im Überblick
| Platz | Modell | Hersteller | Note (Stiftung Warentest) | Preis (ca.) | Besonderheit |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | Bosch PIF64RBB5E Bosch Gut (2,0) 539 € Niedriger Stromverbrauch, intuitive Bedienung | Bosch | Gut (2,0) | 539 € | Niedriger Stromverbrauch, intuitive Bedienung |
| 2 | Siemens EH645BFB6E | Siemens | Gut (2,0) | 699 € | Gleichwertig mit Bosch, hochwertiges Design |
| 3 | Siemens ED877HQ26E | Siemens | Gut (2,0) | 2.399 € | Integrierter Dunstabzug, sehr sicher |
| 4 | AEG TI64IB1BIZ | AEG | Gut (2,1) | 849 € | Sehr kratzfest, präzise Temperaturführung |
| 5 | Ikea Vilsta | Ikea | Gut (2,3) | 199 € | Preis-Leistungs-Sieger, minimalistische Ausstattung |
Quelle: Stiftung Warentest. Alle Top-5-Geräte erhielten das Qualitätsurteil „gut“, wobei Bosch, Siemens und AEG insbesondere bei Energieverbrauch und Sicherheit überzeugen. Ikea zeigt, dass auch günstige Geräte mit den Großen mithalten können – vor allem, wenn man auf Luxusfunktionen wie Bratsensor oder Slide-Regler verzichten kann.
Das Schlusslicht: Gorenje GI6421BX – nur „befriedigend“
Am Ende des Testfelds landet das Gorenje GI6421BX mit der Note „befriedigend (2,6)“. Obwohl es mit rund 479 Euro preislich im Mittelfeld liegt, konnte es in mehreren Disziplinen nicht überzeugen.
Kritikpunkte von Stiftung Warentest:
- Ungleichmäßige Temperaturverteilung: Beim Schmelztest zeigte sich, dass Kuvertüre teils anbrennt, teils ungeschmolzen bleibt.
- Mäßige Handhabung: Die Bedienung reagiert träge, und die Steuerung ohne separate Regler für jede Kochstelle erschwert präzises Arbeiten.
- Geringe Ausstattung: Wichtige Komfortfunktionen wie Pause oder Bratsensor fehlen.
- Designschwächen: Die glänzende Oberfläche ist anfällig für Kratzer, was im Alltag schnell sichtbar wird.
Laut Stiftung Warentest verhindert vor allem die „befriedigende“ Bewertung für Kochen und Handhabung ein besseres Gesamtergebnis. Das Fazit fällt klar aus: Wer regelmäßig kocht, sollte hier nicht sparen, sondern lieber zu einem Modell aus den Top 5 greifen.
Fazit und Kauf-Tipp: Worauf es wirklich ankommt
Stiftung Warentest zeigt in ihrem aktuellen Vergleich, dass schnelle Aufheizzeiten heute Standard sind – selbst günstige Induktionsfelder kochen Wasser in Rekordzeit. Die entscheidenden Unterschiede liegen in den Details der Handhabung, Energieeffizienz und Ausstattung.
1. Bedienung und Komfort
- Touchfelder reagieren oft träge oder unpräzise. Modelle mit Schiebereglern (Slider) – wie von AEG oder Siemens mit Dunstabzug – sind deutlich komfortabler.
- Wer häufig mehrere Töpfe gleichzeitig nutzt, sollte auf separate Regler für jede Kochstelle achten (nur AEG, Bauknecht und Gorenje bieten das).
2. Sicherheit und Stabilität
- Gute Modelle besitzen automatische Verriegelungen, Restwärmeanzeigen und Überhitzungsschutz.
- Die besten Werte erzielten die Modelle von Bosch und Siemens (alle „gut“ bis „sehr gut“).
3. Energieverbrauch
- Laut Stiftung Warentest lohnt sich der Blick auf den Stromverbrauch: Die Testsieger verbrauchen im Jahr bis zu 20 % weniger Energie als günstige Konkurrenzprodukte.
4. Reinigung
- Matte Oberflächen sind kratzfester und pflegeleichter als glänzende, können aber Symbole schwerer lesbar machen.
- Besonders positiv fiel der Siemens ED877HQ26E mit leicht herausnehmbaren Filtern auf.
5. Preis-Leistungs-Verhältnis
Der Test beweist: Qualität muss nicht teuer sein. Das Ikea Vilsta für 199 Euro ist eine echte Überraschung – solide Leistung zum Bruchteil des Preises von Premium-Herstellern.
Geschrieben am 24.11.2025
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