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Ikea bringt sein erstes Balkonkraftwerk auf den Markt – zum Selberbauen, flexibel einsetzbar und zum Kampfpreis. Was steckt hinter dem Angebot, und für wen lohnt sich der Einstieg in die Solarenergie?

Balkonkraftwerk Ikea, das Balkonkraftwerk von Ikea

Foto: Inter IKEA Systems B.V.

Ikea startet mit steckerfertigem Solarsystem für Zuhause

Deutschlands größter Möbelhändler wagt den nächsten Schritt: Mit den neuen Balkonkraftwerken will Ikea den Einstieg in die Solarenergie so einfach machen wie den Aufbau eines Billy-Regals. In Kooperation mit dem schwedischen Energieanbieter Svea Solar bietet Ikea ab sofort Solarmodule für Balkon, Garten oder Garagendach an – und das zum laut Unternehmen günstigsten Komplettpreis am deutschen Markt.

Die Anlage lässt sich per "Plug & Play" anschließen und ist ohne technische Vorkenntnisse installierbar. Genehmigungen braucht es in der Regel nicht. Der Startpreis für das Basismodell liegt bei 1.229 Euro, Mitglieder des Kundenprogramms "Ikea Family" oder Geschäftskunden erhalten 15 Prozent Rabatt.

Was das Ikea-Kraftwerk bietet

Die Produktreihe trägt den Namen "EcoFlow Stream" und ist modular aufgebaut. Bereits das Einsteigerpaket bietet eine Ausgangsleistung von 1.200 Watt. Die Steuerung erfolgt über eine App, die auch eine AI-gestützte Energieüberwachung ermöglicht. Wer mehr Strom erzeugen oder speichern möchte, kann die Anlage erweitern – mit zusätzlichen Solarpanels oder tragbaren Batterien mit eingebautem 800W Mikro-Wechselrichterausgang.

Die wichtigsten Merkmale im Überblick:

DIY-Montage ohne Fachpersonal
Flexible Platzierung: Balkon, Garten, Fassade, Carport
Tragbare Speicher mit Reihenschaltung möglich
Steuerung per App mit Verbrauchsübersicht
10 Jahre Garantie auf die Hauptkomponenten

Besonders praktisch: Die tragbaren Speicher können unabhängig vom Netz genutzt werden und versorgen selbst große Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen mit Strom.

Für wen lohnt sich ein Ikea-Balkonkraftwerk?

Vor allem Mieterinnen und Mieter ohne eigenes Dach profitieren vom einfachen Zugang zur Solarenergie über ein Balkonkraftwerk. Voraussetzung ist ein geeigneter Standort mit ausreichend Sonnenlicht. Laut Verbraucherzentrale NRW bringt eine südliche Ausrichtung die höchste Ersparnis. Auch Ost- oder Westbalkone können sich lohnen, bei Nordbalkonen ist dagegen eher Vorsicht geboten.

Zudem ist das System ideal für alle, die unabhängiger von steigenden Strompreisen werden wollen. Mit der modularen Bauweise kann jeder selbst entscheiden, wie viel Energie er erzeugen und speichern möchte. Auch die Nutzung für das Wochenendhaus oder als mobile Stromquelle für Gartenprojekte ist möglich.

Konkurrenz für Aldi und Co.?

Mit dem Einstieg in den Solarmarkt stellt Ikea die Konkurrenz auf die Probe. Bereits im Mai hatte Aldi erste Balkonkraftwerke in den Online-Shop aufgenommen. Doch mit dem Ruf als DIY-Marktführer, einem breiten Kundennetzwerk und durchdachter Technik könnte Ikea nun den entscheidenden Unterschied machen.

Ob sich das Ikea-Kraftwerk am Markt durchsetzt, wird sich zeigen. Klar ist: Die Schweden setzen auf einfache Lösungen für den Massenmarkt – und treffen damit einen Nerv in Zeiten steigender Energiekosten und wachsendem Umweltbewusstsein.