Der Herbst steht vor der Tür – und mit ihm die Heizsaison. Wer seine Heizungsanlage jetzt vorbereitet, sorgt nicht nur für warme Räume, sondern kann auch spürbar Energie sparen. Drei Maßnahmen reichen aus, um die Effizienz deutlich zu steigern.
Bevor es draußen richtig kalt wird, lohnt sich ein kurzer Heizungscheck. Wer jetzt entlüftet, prüft und nachjustiert, startet ohne böse Überraschungen in die Heizsaison. Foto: iStock.com / AndreyPopov
Wann ist der richtige Zeitpunkt, die Heizung einzuschalten?
Die Entscheidung, wann die Heizung in Betrieb genommen wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Eine feste Außentemperatur gibt es dabei nicht – entscheidend ist das persönliche Wärmeempfinden und die Raumtemperatur im Haus oder in der Wohnung.
Ein guter Richtwert: Sinkt die Innentemperatur dauerhaft unter 19 bis 20 Grad Celsius, ist es sinnvoll, die Heizung einzuschalten. In den Übergangszeiten reicht es oft, nur einzelne Räume gezielt zu beheizen – etwa das Bad am frühen Morgen oder das Wohnzimmer am Abend.
Moderne Heizsysteme ermöglichen eine flexible Steuerung nach Bedarf, was zusätzliche Energie spart.
1. Hydraulischer Abgleich: Gleichmäßige Wärmeverteilung für weniger Verbrauch
Wenn einige Räume deutlich wärmer werden als andere, liegt das oft an einer unausgeglichenen Verteilung des Heizwassers. Ein hydraulischer Abgleich stellt sicher, dass alle Heizkörper im Gebäude optimal mit Wärme versorgt werden. So wird vermieden, dass manche Heizkörper überversorgt und andere unterversorgt sind – ein häufiger Grund für unnötig hohen Energieverbrauch.
Einmal fachgerecht durchgeführt, bringt diese Maßnahme eine spürbare Verbesserung der Effizienz und kann den Energiebedarf des Heizsystems deutlich senken.
2. Heizkörper entlüften und Wasserdruck prüfen
Während der Sommermonate sammelt sich in vielen Heizkörpern Luft an. Diese blockiert den Heizwasserkreislauf und verringert die Wärmeleistung deutlich. Erste Anzeichen sind gluckernde Geräusche oder kalte Stellen am Heizkörper.
Vor dem Start der Heizperiode sollten deshalb alle Heizkörper entlüftet werden. Dabei wird die eingeschlossene Luft über ein kleines Ventil abgelassen. Nach dem Entlüften ist es wichtig, den Wasserdruck der Anlage zu kontrollieren. Dieser sollte sich im optimalen Bereich bewegen, der meist farblich markiert ist. Bei Bedarf kann Wasser nachgefüllt werden – eine einfache Maßnahme mit großer Wirkung.
3. Heizkörper-Thermostate überprüfen und optimieren
Thermostate regeln, wie viel Heizwasser durch den Heizkörper fließt – und damit, wie warm es im Raum wird. Ob analog oder digital: Nur funktionierende Thermostate ermöglichen eine präzise Temperatursteuerung.
Digitale Modelle sollten vor der Heizsaison auf Batteriestand, Zeitprogramme und Temperaturprofile überprüft werden. Auch Veränderungen im Tagesablauf – etwa durch Homeoffice oder andere Arbeitszeiten – sollten in die Programmierung einfließen.
Bei analogen Thermostaten lohnt sich ein Blick auf das Alter: Geräte, die älter als 15 Jahre sind, arbeiten oft ungenau und sollten ersetzt oder zumindest gewartet werden.
Fazit: Wer frühzeitig handelt, kann sich auf eine störungsfreie und effiziente Heizperiode freuen – und steigenden Energiekosten gelassen entgegensehen.
Geschrieben am 18.11.2025
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