„Wohntraum oder Wohnkrise?“ – Leistbarkeit wird für viele zur Sorge
Die aktuelle Studie „Ist Wohnen in Österreich noch leistbar?“ von immowelt.at zeigt:
- Zwei Drittel der Befragten machen sich Sorgen rund ums Wohnen
- 40 Prozent der Wiener geben an, ihre Wohnkosten seien finanziell kaum noch tragbar
- Eigentum gibt Sicherheit: Nur 7 Prozent haben hier Schwierigkeiten
Nürnberg/Wien, 3. Juni 2025. Die eigenen vier Wände – für viele ein Lebenstraum. Doch für immer mehr Menschen in Österreich wird dieser Wohntraum zur finanziellen Belastungsprobe. Die aktuelle Studie „Ist Wohnen in Österreich noch leistbar?“ von immowelt.at zeigt: Die finanziellen Aufwendungen sind für viele Haushalte nur noch schwer zu tragen. In der Folge wächst die Unsicherheit: Zwei Drittel der Bevölkerung geben an, beim Thema Wohnen Sorgen oder Ängste zu haben.
Jeder Zehnte kämpft mit den Wohnkosten
Ein genauerer Blick auf die Zahlen offenbart ein differenziertes Bild: Während etwas mehr als die Hälfte der Befragten ihre Wohnkosten derzeit noch gut stemmen kann, bewegt sich ein Teil am Limit: 30 Prozent beschreiben ihre finanzielle Belastung als „gerade noch leistbar“. Für jeden Zehnten ist die Situation bereits kritisch – sie kämpfen mit hohen Mieten, Rückzahlungen und laufenden Betriebskosten. Besonders betroffen sind dabei Mieter, Menschen unter 40, Singles sowie Personen, die gerade einen Umzug planen. Auch Alleinerziehende mit Kind berichten überdurchschnittlich häufig von finanziellen Engpässen – 37 Prozent von ihnen empfinden ihre Wohnsituation als nicht mehr leistbar. In Wien etwa, wo die Wohnkosten traditionell höher liegen, sehen 40 Prozent der Befragten ihre monatlichen Ausgaben als große Herausforderung.
Eigentum schafft Stabilität – Miete bringt Unsicherheit
Ein zentraler Faktor für das individuelle Belastungsempfinden ist die Wohnform: Während 59 Prozent der Österreicher in den eigenen vier Wänden leben, wohnt der Rest zur Miete – insbesondere in städtischen Gebieten. Auf dem Land dominiert weiterhin das Einfamilienhaus, in Städten sind Mietwohnungen verbreiteter. Eigentum schafft für viele finanzielle Stabilität: Nur 7 Prozent der Eigentümer berichten von Schwierigkeiten, ihre Wohnkosten zu decken. Bei Mieter liegt dieser Anteil deutlich höher.
Wachsende Wohnsorgen
Auch wenn viele Haushalte ihre aktuellen Wohnkosten noch bewältigen können, wächst die Unsicherheit mit Blick auf die Zukunft. 67 Prozent der Österreicher machen sich laut der Studie Sorgen in Bezug auf ihre Wohnsituation. Die größten Ängste betreffen die steigenden Lebenshaltungskosten (40 Prozent), gefolgt von Mieten und Kreditrückzahlungen (32 Prozent). Aber auch die Abhängigkeit von Energiepreisen (20 Prozent), fehlender leistbarer Wohnraum (19 Prozent) und mangelnde Altersgerechtigkeit (14 Prozent) belasten viele Haushalte. Andere sorgen sich hingegen um den Zustand der eigenen Wohnung, mögliche Kündigungen oder schwierige Nachbarschaften. Ein Drittel der Befragten lebt derzeit ohne wohnbezogene Sorgen – für die Mehrheit ist Wohnen längst mehr als nur eine Frage der Adresse.
Ausführliche Ergebnisgrafiken stehen hier zum Download bereit.
Die repräsentative Studie „Ist Wohnen in Österreich noch leistbar?" wurde von immowelt.at im Mai 2025 durchgeführt und umfasste 1000 befragte Personen ab 16 Jahren in ganz Österreich.