3 von 4 jungen Erwachsenen machen sich Sorgen um ihre Wohnsituation
- 3 von 4 jungen Erwachsenen berichten von Störfaktoren in der Wohnumgebung, in der Gesamtbevölkerung sind es etwa 60%.
- 76% würden gerne in den nächsten 5 Jahren umziehen, 9% haben ihre Umzugspläne wegen der Wirtschaftslage aus Eis gelegt.
- Rund 30% sind „sehr zufrieden“ mit ihrer Wohnsituation, der Bevölkerungsschnitt liegt hier bei knapp 50%.
- Lediglich 12% empfinden ihre Wohnkosten als „sehr gut leistbar“, weitere 33% als „leistbar“.
Wien/Nürnberg, 16. Oktober 2025 – Die aktuelle, im Auftrag von immowelt.at umgesetzte Studie „Ist Wohnen in Österreich noch leistbar“ zeigt: Junge Erwachsene blicken mit Unsicherheit auf ihre Wohnsituation. 78% der 16-29-jährigen Befragten geben an, beim Thema Wohnen Sorgen zu haben. Das liegt deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt von zwei Drittel der Menschen in Österreich.
Leistbarkeit als Kernthema
Lediglich 12% der 16-29-jährigen Befragten geben an, dass ihre Wohnkosten „sehr gut leistbar“ sind, weitere 33% bewerten ihre Wohnkosten als „leistbar“. Freilich hat fast jeder Zehnte in dieser Altersgruppe noch keine Wohnkosten zu tragen und lebt etwa im Elternhaus. Alle anderen sehen sich aber mitunter als belastet. Je älter Befragte sind, desto bezahlbarer nehmen sie Wohnen wahr.
Veränderung beim Wohnen ist erwünscht
Der Wunsch nach Veränderung der eigenen Wohnsituation ist bei den 16 bis 29-jährigen der Befragten besonders groß. 9% wollen noch innerhalb eines Jahres umziehen, 23% in den nächsten 2-3 Jahren und weitere 20% in den nächsten 4-5 Jahren. Hinzu kommen weitere 9% der Befragten, die bereits konkrete Pläne hatten, diese aber aufgrund der Wirtschaftslage verschieben mussten. Weniger als ein Viertel dieser Gruppe hat nicht vor, in den kommenden 5 Jahren umzuziehen.
Störfaktoren motivieren junge Menschen zum Umzug
In der jungen Zielgruppe fördern Störfaktoren in der aktuellen Wohnumgebung die Umzugswünsche: 75% der Befragten geben an, dass sie deshalb auf der Suche nach einem neuen Zuhause sind. Einer der Gründe ist der Wunsch aus dem Elternhaus auszuziehen (38%). Dieses Motiv stellt innnerhalb der Altersgruppe der 16-29-Jährigen den Topwert dar. Dem folgt das Bedürfnis nach mehr Platz (29%) und nach einer generellen Verbesserung der Wohnsituation (28%). Neben der Leistbarkeit der Wohngegend (25%), und schlechte Infrastruktur (25%) nennen Befragte weiters ihre Nachbarn (16%) und zu hohe Lärmbelästigung (17%) als Gründe für geplante Umzüge. Nur rund ein Viertel fühlt sich in der aktuellen Wohnumgebung nicht gestört.
Darauf kommt es bei der Wohnungssuche an
Laut Umfrage spielen für junge Erwachsene – anders als in den übrigen Alterskategorien – der Miet- oder Kaufpreis (75%) sowie die Höhe der Betriebskosten (74%) bei der Suche nach passenden Wohnmöglichkeiten die größte Rolle. Dem folgen Details des jeweiligen Grundstücks an sich (68%), Nachbarschaften (66%) und die Verkehrsanbindung (64%). Mit Hinblick auf Kostenfragen entscheiden sich junge Menschen unter anderem auch für das Leben in Wohngemeinschaften (WG) mit geteilten Allgemeinflächen: So sinken die Wohnkosten pro Person und man lebt deutlich günstiger. Gleichzeitig steigen dabei die Anforderungen der Wohnungssuche, denn eine passende Immobilie muss allen Bewohnern passende Rückzugsmöglichkeiten in eigenen Zimmern bieten und dabei gleichzeitig leistbar und gut angebunden sein.
„Die Suche nach passenden und leistbaren Immobilien ist für junge Erwachsene herausfordernd. Sie sind häufig besorgt hinsichtlich der Wohnkosten, anderseits ist das individuell passende Konzept oft noch unklar. In Großstädten sind etwa kleinere Mietwohnungen mit guter Anbindung oder WG-taugliche Wohnungen besonders gefragt. Auf immowelt.at finden junge Erwachsenen deshalb viele passende Angebote, die bei der Entscheidung über die persönlich ideale Wohnvariante helfen", sagt Dr. Robert Wagner, immowelt Geschäftsführer.
Über die Studie
Repräsentative Umfrage mittels Online-Interviews im offline rekrutierten Online-Panel von MARKETINSTITUT. Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, Quotierung erfolgt durch die Merkmale Geschlecht, Alter und Bundesland. Zeitraum: 05.05.2025 bis 12.05.2025