Im Freien

Was tun bei gelben Blättern und faulen Tomaten? Die 7 häufigsten Pflanzenkrankheiten im Garten

Autorenbild: Andreas Steger
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Gelbe Blätter, braune Flecken oder welkende Triebe – viele Gartenfreunde kennen diese Anzeichen. Doch welche Krankheiten stecken dahinter? Und was lässt sich dagegen tun?

Wenn Blätter sich verfärben: Mehltau und seine Varianten

Einer der bekanntesten Übeltäter ist der Mehltau. Dabei wird zwischen Echtem und Falschem Mehltau unterschieden:

  • Echter Mehltau zeigt sich durch einen weißen, mehlartigen Belag auf der Blattoberseite. Besonders Rosen und Zucchini sind betroffen.
  • Falscher Mehltau dagegen bildet gräuliche bis violette Flecken auf der Unterseite der Blätter, oft bei Salat oder Spinat.

Beide Pilzarten breiten sich bei feuchtem Wetter rasant aus. Wichtig ist eine gute Luftzirkulation und regelmäßige Kontrolle. Befallene Pflanzenteile sollten sofort entfernt werden.

Schwarze Flecken auf Rosen: Sternrußtau

Wer Rosen liebt, kennt vermutlich Sternrußtau. Diese Pilzkrankheit hinterlässt dunkle, sternförmige Flecken auf den Blättern, die anschließend vergilben und abfallen. Die Ursache: zu wenig Abstand zwischen den Pflanzen, Staunässe und mangelnde Pflege. Regelmäßiger Rückschnitt und resistente Sorten helfen vorbeugend.

Vertrocknete Triebspitzen: Die Monilia-Spitzendürre

Ob Apfelbaum oder Kirsche – wenn die Triebspitzen plötzlich vertrocknen und sich einrollen, steckt oft die Monilia-Spitzendürre dahinter. Der Pilz dringt über Blüten ein und breitet sich in den Zweigen aus. Typisch ist der „Hirtenstab-Look“: junge Zweige hängen schlaff herab. Nur konsequentes Ausschneiden weit ins gesunde Holz kann die Pflanze retten.

Wurzelfäule: Unsichtbare Gefahr im Boden

Wurzelfäule ist tückisch – sie zeigt sich meist erst, wenn es fast zu spät ist. Pflanzen welken trotz feuchtem Boden. Grund ist häufig ein zu nasser Standort oder schlecht durchlässiger Boden. Besonders Kräuter wie Thymian oder Rosmarin reagieren empfindlich. Abhilfe schaffen Drainageschichten und das Gießen nur bei wirklichem Bedarf.

Gelb und schwach: Eisenmangel durch Chlorose

Nicht jede Verfärbung hat einen pilzlichen Ursprung. Bei Chlorose fehlen den Pflanzen Nährstoffe – meist Eisen. Die Blätter werden gelb, die Blattadern bleiben grün. Betroffen sind oft Hortensien und Rhododendren, wenn der pH-Wert im Boden zu hoch ist. Ein passender Dünger und saures Substrat helfen schnell.

Rissige Tomaten: Blütenendfäule als Nährstoffproblem

Tomaten mit dunklen Flecken an der Blütenseite leiden oft an Blütenendfäule. Der Grund ist ein gestörter Kalziumhaushalt – meist durch unregelmäßiges Gießen. Wichtig: den Boden gleichmäßig feucht halten und auf ausreichende Kalziumzufuhr achten. Spezielle Tomatendünger helfen hier weiter.

Verformte Blätter: Virusinfektionen bei Gurken & Co.

Viren sind zwar weniger häufig, aber dafür besonders hartnäckig. Sie äußern sich durch verformte, mosaikartig gefleckte Blätter. Befallene Pflanzen wachsen oft verkümmert und tragen keine Früchte. Eine Heilung gibt es nicht – betroffene Pflanzen sollten sofort entfernt und entsorgt werden. Blattläuse als Überträger möglichst frühzeitig bekämpfen!

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