München bleibt Deutschlands teuerste Stadt: Doch im Vergleich zur anderen Städten sinkt die Steigerungsrate beträchtlich.
Sonnenaufgang über München. Wie sehr können die Preise in der bayerischen Landeshauptstadt noch steigen? Foto: stock.adobe.com / Stefan
Einfamilienhäuser: Kaum Bewegung – aber auf extrem hohem Niveau
Der aktuelle Quadratmeterpreis für Einfamilienhäuser liegt in München bei 9.456 Euro. Im Vergleich zum Vorquartal gab es lediglich ein leichtes Minus von 0,1 Prozent. Zuvor war der Preis im ersten Quartal noch deutlich um 5,2 Prozent gestiegen.
Der Markt hat sich also vorerst stabilisiert, bleibt aber auf einem extrem hohen Niveau. Das ist das Ergenis des immowelt Preiskompass für das 2. Quartal.
6 Prozent Plus binnen eines Jahres
Im Jahresvergleich zeigt sich die Entwicklung deutlicher: Die Hauspreise in München sind innerhalb von zwölf Monaten um 6,0 Prozent gestiegen. Damit bleibt die Isarmetropole die mit Abstand teuerste Stadt unter den 15 größten deutschen Städten. Zum Vergleich: In Frankfurt liegt der aktuelle Quadratmeterpreis bei 4.766 Euro, in Stuttgart bei 6.359 Euro.
Leistbarkeitsgrenze offenbar erreicht
Laut Immowelt Preiskompass deutet vieles darauf hin, dass viele Kaufinteressenten inzwischen an ihre finanzielle Schmerzgrenze stoßen. Die hohe Zinsbelastung und das bereits sehr hohe Preisniveau sorgen dafür, dass sich der Markt spürbar abkühlt. Ein weiterer großer Preisschub blieb im zweiten Quartal aus – auch weil viele Verkäufer offenbar realistischer geworden sind.
Grafik: immowelt
Auffällig ist: Trotz weiterhin hoher Bauzinsen zwischen 3,5 und 3,6 Prozent steigt die Zahl der vergebenen Immobilienkredite wieder deutlich. Viele Käufer haben sich offenbar auf die neue Zinssituation eingestellt oder verfügen über genügend Eigenkapital.
Häuserpreise im Vergleich: München und andere Großstädte
| Stadt | Preis pro m² (Einfamilienhaus) | Veränderung Q2 2025 | Veränderung im Jahresvergleich |
|---|---|---|---|
| München | 9.456 € | -0,1 % | +6,0 % |
| Stuttgart | 6.359 € | +2,2 % | +9,1 % |
| Frankfurt a.M. | 4.766 € | -2,1 % | +4,3 % |
| Hamburg | 5.048 € | -0,3 % | +3,2 % |
| Berlin | 4.532 € | +1,7 % | +1,7 % |
| Köln | 5.013 € | 0,0 % | +4,7 % |
| Bremen | 2.760 € | +2,5 % | +2,7 % |
| Duisburg | 2.698 € | +2,7 % | +4,2 % |
Quelle: Immowelt Preiskompass Q2 2025
Wenn München zu teuer ist: Blick ins Umland lohnt sich
Wer sich die hohen Preise in der Stadt nicht leisten kann, schaut längst ins Umland. Ob Fürstenfeldbruck, Dachau oder Landsberg am Lech – viele Käufer suchen jetzt gezielt nach bezahlbaren Alternativen außerhalb der Münchner Stadtgrenzen. Die deutlich gesunkenen Hauspreise machen den Speckgürtel für Familien und Pendler wieder interessant.
Geschrieben am 21.07.2025
von
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