Wohnraummangel-Barometer 2025

Steigende Mieten durch Klimaschutz? Das zeigt das neue Wohnraummangel-Barometer 2025

Autorenbild: Andreas Steger
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Energetisch modernisieren, aber wer trägt die Kosten? Während für Mieter die finanzielle Belastung wächst, rechnen viele Eigentümer mit Vorteilen. Eine neue Umfrage zeigt, wie tief die Schieflage inzwischen ist.

Auf dem ohnehin angespannten Wohnungsmarkt sorgt ein neuer Faktor für zusätzlichen Druck: energetische Sanierungen. Was politisch gewünscht ist und ökologisch sinnvoll erscheint, führt bei vielen Mieterinnen und Mietern zu steigenden Wohnkosten. Über 80 Prozent der Deutschen sehen genau darin einen Hauptgrund für steigende Mieten – und glauben nicht daran, dass sich daran in naher Zukunft etwas ändert. Das sind die Ergebnisse aus dem immowelt Wohnraummangel-Barometer 2025.

Klimaschutz kostet – vor allem die Mieter

Dämmung, neue Heizsysteme oder moderne Fenster gelten als notwendige Schritte für mehr Energieeffizienz. Doch die Rechnung bekommen oft nicht die Eigentümer, sondern die Mieter: über höhere Mieten, steigende Betriebskosten oder Modernisierungsumlagen.

Fast vier von fünf Befragten (79 Prozent) gehen davon aus, dass die Mietpreise in ihrer Region weiter steigen – unabhängig davon, welche Maßnahmen die Politik ergreift. Gleichzeitig halten 80 Prozent Wohneigentum für dauerhaft unerschwinglich für die breite Bevölkerung.

Eigentümer sehen Entwicklung mit anderen Augen

Im Gegensatz zu Mietern blicken viele Eigentümer etwas gelassener auf die Marktentwicklung. Rund 17 Prozent von ihnen rechnen sogar mit einer Verbesserung der Wohnsituation in den kommenden zwölf Monaten. Unter Mietern liegt dieser Wert gerade einmal bei 8 Prozent.

Das hat Gründe: Eigentümer profitieren langfristig von Sanierungen – sei es durch steigende Immobilienwerte oder durch niedrigere Energiekosten. Mieter hingegen haben selten Einfluss auf die Maßnahmen, zahlen aber oft die Zeche.

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Städte etwas zuversichtlicher als ländliche Regionen

Auch beim Wohnort zeigen sich Unterschiede in der Einschätzung. In Großstädten und Metropolregionen erwarten 17 Prozent eine Verbesserung der Situation. Auf dem Land sind es nur 7 Prozent, in mittelgroßen und kleineren Städten jeweils 8 Prozent. Die Erwartungen spiegeln häufig die Realität vor Ort: In urbanen Räumen gibt es mehr Bautätigkeit, mehr Förderprogramme – aber auch mehr Konkurrenz um bezahlbare Wohnungen.

Eigentum als Entlastung – aber kaum erreichbar

Für viele bleibt der Weg ins Eigentum die einzige Chance, den steigenden Mieten zu entkommen. Doch dieser Weg ist oft blockiert – durch hohe Kaufpreise, fehlendes Eigenkapital oder strenge Kreditvergaben.

Dr. Robert Wagner, Geschäftsführer von immowelt, sagt dazu: „Die Bundesregierung sollte den Erwerb von selbstgenutztem Wohneigentum für Erstkäufer attraktiver machen – etwa durch Förderungen, Steuererleichterungen oder staatliche Bürgschaften. Das würde den Mietmarkt entlasten und langfristig soziale Risiken wie Altersarmut verringern.“

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