Die Sonne verliert an Kraft, die Nächte werden frischer – Zeit, dem Garten eine letzte Portion Aufmerksamkeit zu schenken. Denn wer jetzt richtig handelt, spart sich im Herbst viel Arbeit und schützt Beete, Pflanzen und Rasen vor den ersten Frösten. Was du jetzt konkret tun solltest? Hier kommen fünf wichtige Maßnahmen, mit denen dein Garten fit für den Herbst wird.
Die letzten warmen Tage sind optimal, um den Garten auf den Herbst vorzubereiten. Foto: Andrea / stock.adobe.com
Rasen stärken: Jetzt düngen, lüften und kahle Stellen ausbessern
Nach einem trockenen Sommer zeigt sich der Rasen oft gelblich, dünn und lückenhaft. Jetzt ist der ideale Zeitpunkt, um ihm neue Kraft zu geben:
- Rasen ein letztes Mal auf etwa 4 Zentimeter kürzen
- Mit einem Vertikutierer die Filzschicht entfernen
- Kaliumhaltigen Herbstdünger einarbeiten – der macht die Gräser frostfester
- Kahle Stellen mit Rasennachsaat auffüllen und gut wässern
So entsteht wieder eine geschlossene Grasnarbe – und Moos & Co. haben im nächsten Frühjahr kaum eine Chance.
Beete pflegen und Sträucher in Form bringen
Verblühte Stauden dürfen jetzt zurückgeschnitten werden – das schafft Platz für spätere Herbstblüher wie Astern oder Chrysanthemen. Auch kleinere Formschnitte an Sträuchern und Hecken sind erlaubt. Aber Achtung: Starke Rückschnitte sind laut Gesetz erst ab Oktober erlaubt, um Vögel und Kleintiere zu schützen.
Empfindliche Gartenbewohner wie Lavendel oder Rosmarin solltest du nun langsam auf kühlere Temperaturen vorbereiten – zum Beispiel mit leichtem Winterschutz oder durch Umsetzen an windgeschützte Plätze.
Laub clever nutzen statt entsorgen
Fällt das erste Laub, ist das kein Grund zur Hektik – im Gegenteil. Zwar sollte es regelmäßig vom Rasen entfernt werden, um Fäulnis zu vermeiden. In Beeten oder unter Sträuchern wirkt Laub jedoch wie eine natürliche Isolationsschicht gegen Frost.
Wer einen Komposthaufen hat, kann Laub hervorragend als Strukturmaterial nutzen. Ideal ist die Mischung mit feuchtem Rasenschnitt oder zerkleinerten Zweigen – das sorgt für gute Durchlüftung und beschleunigt die Humusbildung.
Hochbeete nachnutzen und letzte Ernte einfahren
In den Hochbeeten ist jetzt nochmal richtig was los: Tomaten, Zucchini oder Paprika reifen in den letzten Sommertagen nach. Wer regelmäßig erntet, entlastet die Pflanzen und beugt Krankheiten vor.
Sobald abgeerntet wurde, lohnt sich eine Neupflanzung mit robustem Herbstgemüse wie:
- Feldsalat
- Spinat
- Winterportulak
So bleibt das Beet bis in den Spätherbst produktiv – und du kannst noch bis in den November hinein frisches Grün aus dem eigenen Garten holen.
Kübelpflanzen auf den Umzug vorbereiten
Mediterrane Schönheiten wie Oleander, Zitronenbäumchen oder Bougainvillea sind kälteempfindlich – spätestens ab Nachttemperaturen unter zehn Grad solltest du sie in ihr Winterquartier bringen. Wer keinen Platz im Haus hat, kann alternativ:
- geschützte Hausecken nutzen
- Pflanzen mit Vlies oder Jutesäcken einpacken
- Kübel auf Holz oder Styropor stellen, um Bodenkälte zu vermeiden
Wichtig ist dabei: Vor dem Einräumen gründlich auf Schädlinge kontrollieren – sonst holst du dir ungebetene Gäste ins Haus.
Geschrieben am 21.10.2025
von
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