Nach Wochen voller Trockenheit regnet es endlich wieder – doch wie lange bleibt das Nass? Gartenfreunde sollten die Gelegenheit nutzen, um ihren Pflanzen jetzt einen echten Vorsprung zu verschaffen. Denn schon bald könnten Hitze und Dürre zurück sein.
Regenwetter? Perfekte Bedingungen für Jungpflanzen. Foto: DALL·E / OpenAI
Warum Regenzeiten im Sommer so wertvoll sind
Der Sommer bringt zwar Sonne und Blütenpracht, aber auch Trockenstress für Pflanzen. Wenn es regnet, füllt sich nicht nur die Regentonne – auch der Boden kann endlich wieder Wasser speichern. Diese Phase ist ideal, um dem Garten neue Kraft zu geben.
Jetzt mulchen: So bleibt die Feuchtigkeit länger im Boden
Feuchter Boden ist perfekt zum Mulchen. Wer jetzt eine Schicht Rindenmulch, Rasenschnitt oder gehäckselte Zweige aufträgt, verhindert, dass die Erde in den kommenden heißen Tagen zu schnell austrocknet. Wichtig ist, dass der Boden vor dem Mulchen gut durchfeuchtet ist – wie jetzt nach dem Regen.
Jungpflanzen setzen? Jetzt oder nie!
Junge Pflanzen brauchen konstante Feuchtigkeit, um gut anzuwachsen. Die regennassen Tage bieten ideale Bedingungen für das Auspflanzen von:
- Salat, Mangold oder Spinat
- Spätkartoffeln oder Buschbohnen
- Stauden und Gehölzen für den Herbst
Der Regen hilft den Wurzeln, sich in der Erde zu verankern – ohne tägliches Gießen von Hand.
Boden verbessern – mit der Kraft des Wassers
Organisches Material wie Kompost oder Hornspäne wirkt bei feuchtem Boden besonders effizient. Die Nährstoffe gelangen schneller zu den Wurzeln und werden besser aufgenommen. Auch Bodenverbesserer wie Urgesteinsmehl oder Bentonit entfalten ihre Wirkung am besten bei nassem Boden.
Regenwasser speichern, solange es noch fließt
Wer noch keine Regentonnen oder IBC-Container nutzt, verschenkt eine kostenlose Ressource. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um Sammelbehälter zu installieren oder zu erweitern, um das Regenwasser zu nutzen. Besonders effektiv:
- Fallrohrfilter mit automatischer Umleitung
- Unterirdische Zisternen für größere Gärten
- Mobile Regenwassertanks für flexible Nutzung
Je mehr Wasser du jetzt speicherst, desto weniger musst du im Juli gießen.
Schneckenalarm: So schützt du deine Pflanzen
Nasses Wetter ruft leider auch unerwünschte Gäste auf den Plan. Schnecken lieben feuchte Beete – deshalb lohnt sich ein kurzer Kontrollgang am Abend. Hilfreich sind:
- Schneckenzäune um Gemüsebeete
- Kupferbänder an Töpfen
- Bierfallen mit Bedacht einsetzen (locken auch Schnecken aus Nachbargärten an)
So bleiben Salat & Co. trotz Regen unversehrt.
Pflegearbeiten, die bei Regenwetter am besten gelingen
Manche Gartenarbeiten sind bei nassem Boden einfacher – zum Beispiel:
- Unkraut jäten: Die Pflanzen lassen sich leichter herausziehen
- Umpflanzen: Weniger Stress für die Wurzeln
- Rückschnitt von Stauden: Die Pflanzen treiben danach kräftiger aus
Wer jetzt handelt, spart sich Mühe im trockenen Hochsommer.
Geschrieben am 24.07.2025
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