Garten

Nacktschnecken-Plage? Diese Tricks retten deinen Garten jetzt!

Autorenbild: Regine Curth

Nacktschnecken fressen mit Vorliebe Salat, Dahlien und Stauden – und treiben Hobbygärtner in den Wahnsinn. Doch was hilft wirklich gegen die schleimigen Eindringlinge?

Hausmittel wie Eierschalen und Kaffeesatz gelten als Geheimtipps, Bierfallen versprechen schnellen Erfolg, und wer Nematoden einsetzt, geht den Schädlingen sogar biologisch an die Substanz. Aber nicht alles, was im Internet empfohlen wird, bringt wirklich Ruhe ins Beet. Hier erfährst du, welche Methoden funktionieren – und welche eher in die Kategorie Gartensagen gehören.

Nützlinge fördern: Die Natur regelt das (manchmal)

Igel, Kröten, Laufkäfer und viele Vögel haben Schnecken zum Fressen gern – aber nur, wenn sie auch im Garten vorkommen. Wer diesen natürlichen Feinden ein Zuhause bietet, bekämpft Schnecken auf die sanfte Tour.

So lockst du Nützlinge an:

  • Hecken und wilde Ecken nicht zurückschneiden

  • Steinhaufen, Totholz und Laub liegen lassen

  • Einen kleinen Teich anlegen – Frösche und Kröten sagen danke!

Fazit: Super Methode – aber sie braucht Zeit. Ideal für naturnahe Gärten.

Bierfallen: Lockmittel mit Nebenwirkungen

Bierfallen sind berühmt – oder berüchtigt. Der Geruch zieht Schnecken magisch an. Sie fallen hinein und ertrinken. Klingt effektiv – ist es aber nur bedingt.

Problem:

  • Sie locken auch Schnecken aus Nachbars Garten an

  • Nützliche Gehäuseschnecken verenden ebenfalls

  • Müssen regelmäßig geleert und neu befüllt werden

Fazit: In Maßen okay – gezielt einsetzen und weit genug vom Beet entfernt aufstellen.

Schneckenzäune und -kragen: Physische Barriere mit Lücken

Wer seine Beete oder Pflanzgefäße mit Schneckenzäunen oder Schneckenkragen schützt, verhindert zumindest, dass neue Tiere hineinkommen – in der Theorie. Denn sobald eine Schnecke „mitreist“ oder im Inneren sitzt, bringt die Barriere wenig.

Fazit: Eine nützliche Ergänzung – aber kein Allheilmittel.

Kupferbänder: Stromschlag für Schleimtiere?

Kupferbänder gelten als Geheimwaffe: Beim Kontakt mit Schneckenschleim entsteht ein Reiz – wie ein kleiner Stromschlag. Viele Gärtner schwören drauf, andere sehen keine Wirkung.

Zu beachten:

  • Funktioniert nur bei trockenem Wetter zuverlässig

  • Die Schnecke muss überhaupt versuchen, über das Kupfer zu kriechen

  • Bei Massenbefall hilft selbst das beste Band nicht mehr

Fazit: Kann helfen – aber keine Wunder erwarten.

Kaffeesatz und Eierschalen: Viel Hype, wenig Wirkung

Kaffeesatz riecht unangenehm und soll Schnecken vertreiben. Eierschalen mit ihren scharfen Kanten wirken wie Stacheldraht fürs Weichtier. Klingt gut – bringt aber nur wenig.

Warum?

  • Schnecken lassen sich vom Geruch nicht dauerhaft abschrecken

  • Eierschalen zersetzen sich schnell bei Regen

  • Hungrige Schnecken sind mutig – besonders nachts

Fazit: Nur als zusätzlicher Schutz in Kombination mit anderen Maßnahmen geeignet.

Manuelles Absammeln: Die brutalste, aber effektivste Methode

Es regnet? Dann raus mit dir – Schneckenzeit! Wer regelmäßig abends oder früh morgens Schnecken einsammelt, kann den Bestand deutlich reduzieren. Nicht beliebt, aber wirkungsvoll.

Profi-Tipp:

  • Gummihandschuhe oder Grillzange verwenden

  • Gesammelt wird in einen Eimer mit Seifenwasser

  • Wer starke Nerven hat, nutzt die Gartenschere – aber das ist Geschmackssache

Fazit: Unschön, aber zuverlässig – besonders bei feuchtem Wetter.

Nematoden: Biologische Schädlingsbekämpfung von innen

Wer auf natürliche Mittel setzt, kann zu Nematoden greifen. Die mikroskopisch kleinen Fadenwürmer dringen in junge Schnecken ein und töten sie von innen. Klingt eklig – ist aber biologisch sinnvoll und für andere Tiere ungefährlich.

Anwendung:

  • Im Gartencenter als Pulver erhältlich

  • Mit Wasser mischen und auf befallene Stellen gießen

  • Boden sollte feucht sein – ideal bei milder Witterung

Fazit: Teuer, aber wirksam – besonders bei feuchtem Boden und ideal für Beete ohne Chemie.

Fazit: Die Mischung macht’s

Es gibt nicht die eine perfekte Methode gegen Nacktschnecken. Aber wer verschiedene Strategien kombiniert – natürliche Feinde, Barrieren, gezieltes Absammeln und biologische Mittel – kann die schleimigen Mitbewohner in den Griff bekommen. Wichtig ist: Keine falsche Scheu und lieber konsequent als halbherzig.

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