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Immobilien in Reutlingen sind teuer: Wo es sich jetzt zu kaufen lohnt

Autorenbild Kilian Treß
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In Reutlingen selbst steigen die Immobilienpreise weiter – trotz hoher Zinsen. Doch im Umland bieten sich 2025 echte Chancen: In mehreren angrenzenden Landkreisen sind die Hauspreise im Bestand teils zweistellig gefallen. Wer beim Kauf sparen will, sollte jetzt genau hinschauen – auch wegen des Sanierungsbedarfs vieler Objekte.

Wohnen in Reutlingen wird immer teurer – und das trotz steigender Zinsen. Wer sich 2025 den Traum vom Eigenheim erfüllen will, muss tief in die Tasche greifen – zumindest in der Stadt selbst. Denn die Kaufpreise für Häuser bleiben auf hohem Niveau, auch weil das Angebot knapp ist. Schnäppchen? In Reutlingen fast unmöglich. Doch es gibt Alternativen – und die liegen direkt vor der Haustür.

Im Umkreis von 50 Kilometern rund um Reutlingen zeigt sich ein anderes Bild: In mehreren angrenzenden Landkreisen sind die Preise für Bestandsimmobilien zuletzt deutlich gefallen. Wer bereit ist, ein paar Kilometer mehr zu pendeln, kann beim Hauskauf mehrere zehntausend Euro sparen. Die Immowelt-Daten zeigen: Teils sind die Quadratmeterpreise um über zehn Prozent gefallen – und liegen damit deutlich unter dem Reutlinger Niveau.

Wo rund um Reutlingen die Preise am stärksten gesunken sind

Diese Landkreise im 50-Kilometer-Umkreis von Reutlingen bieten aktuell deutlich günstigere Preise als die Stadt selbst (3.251 €/m²) – mit zum Teil erheblichem Preisrückgang seit 2022:

  • Zollernalbkreis: 2.511 €/m² → 2.321 €/m² (−7,6 %)
  • Alb-Donau-Kreis: 3.109 €/m² → 2.891 €/m² (−7,0 %)
  • Göppingen: 3.681 €/m² → 3.252 €/m² (−11,7 %)
  • Esslingen: 4.866 €/m² → 4.166 €/m² (−14,4 %)
  • Tübingen: 4.092 €/m² → 3.607 €/m² (−11,9 %)

Quelle: Immowelt, Angebotsdaten für Bestandsimmobilien, Stand März 2025.

Zollernalbkreis: Günstiger geht’s kaum

Im Zollernalbkreis mit Städten wie Balingen, Albstadt oder Hechingen bekommen Käufer Häuser derzeit im Schnitt für nur 2.321 €/m² – fast 1.000 € günstiger als in Reutlingen. Der Preisrückgang beträgt 7,6 % seit 2022. Allerdings: Ganze 70 % der angebotenen Objekte fallen in die schlechtesten Energieeffizienzklassen (F bis H), was bei der Sanierung ins Geld gehen kann.

Alb-Donau-Kreis: Solide Preise mit Nähe zu Ulm

Wer etwas weiter pendeln kann, findet im Alb-Donau-Kreis rund um Ehingen, Blaubeuren oder Langenau Häuser für durchschnittlich 2.891 €/m². Das sind 360 € weniger als in Reutlingen – bei einem Preisrückgang von 7,0 % seit 2022. Doch auch hier gilt: 53 % der Häuser haben energetisch großen Nachholbedarf.

Göppingen: Preisrückgang auf Reutlingen-Niveau

Im Landkreis Göppingen – mit Orten wie Geislingen, Eislingen und Süßen – sind die Preise auf 3.252 €/m² gefallen. Das entspricht exakt dem neuen Niveau in Reutlingen – allerdings nach einem Preisrückgang von 11,7 %. Wer hier sucht, findet also ähnliche Preise wie in der Stadt, aber teils größere Grundstücke oder ruhigere Lagen. Der energetische Zustand ist jedoch problematisch: 58 % der angebotenen Häuser sind sanierungsbedürftig.

Esslingen: Deutlicher Preisnachlass, aber weiter teuer

Der traditionsreiche Landkreis Esslingen mit Städten wie Kirchheim unter Teck, Nürtingen und Wendlingen bleibt mit 4.166 €/m² über dem Reutlinger Niveau – trotz eines kräftigen Preisrückgangs von 14,4 %. Wer hier kauft, muss also weiterhin etwas mehr Budget einplanen. Zudem: 51 % der Angebote sind energetisch am unteren Ende der Skala.

Tübingen: Hochschulnähe hat ihren Preis

Im direkten Nachbarkreis Tübingen, mit Orten wie Rottenburg, Ammerbuch oder der Universitätsstadt selbst, liegen die Preise trotz eines Rückgangs um 11,9 % noch bei 3.607 €/m² – also höher als in Reutlingen. Fast die Hälfte der angebotenen Häuser (47 %) hat eine schlechte Energieeffizienz.

Fazit: Rund um Reutlingen wird’s günstiger – mit Haken

Wer 2025 rund um Reutlingen auf Haussuche geht, kann im Zollernalbkreis oder Alb-Donau-Kreis mehrere hundert Euro pro Quadratmeter sparen. Besonders attraktiv: günstige Kaufpreise bei moderatem Rückgang – etwa in Balingen oder Ehingen. Wer stadtnah wohnen will, findet in Göppingen vergleichbare Preise bei größerem Angebot. Doch fast überall gilt: Die energetische Substanz der Häuser ist oft schlecht. Wer kaufen möchte, sollte also neben dem Preis auch die Sanierungskosten und Fördermöglichkeiten im Blick haben.

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