Der Umstieg auf Solarstrom war noch nie so einfach – und so günstig. Vor ein paar Jahren kosteten Balkonkraftwerke oft über 1.000 Euro. Heute nur noch ein Drittel. Und München? Halbiert den Preis nochmal.
Mit 2605 Sonnenstunden pro Jahr hat München nach Stuttgart die meisten pro Jahr (2024). Dadurch rentiert sich ein Balkonkraftwerk zusätzlich. Foto: istock.com / Luftaufnahme Bayern
Energiewende mit Rückenwind durch Balkonkraftwerk
Der Umstieg auf Solarstrom war noch nie so einfach – und so günstig. Vor ein paar Jahren kosteten Balkonkraftwerke oft über 1.000 Euro. Heute bekommst du solide Komplettsets schon für rund 300 Euro. Beispielsweise den Bestseller - das 800 Watt-Balkonkraftwerk von Solarway mit Zubehör. Die Preise sind in wenigen Jahren um mehr als die Hälfte gefallen – während die Technik leistungsfähiger, sicherer und leichter geworden ist. Dieser Preisrutsch hat in ganz Deutschland einen regelrechten Boom ausgelöst. Laut Bundesnetzagentur sind inzwischen über 1,12 Millionen Balkonkraftwerke am Netz – sie erzeugen zusammen mehr Strom als das stillgelegte Atomkraftwerk Isar 1. Beim Kauf eines Produkts erhalten wir ggf. eine Provision.
Und Bayern spielt dabei eine führende Rolle: Mit rund 177.000 Anlagen kommt mehr als jede zehnte deutsche Stecker-Solaranlage aus dem Freistaat. Kein Wunder – in Süddeutschland scheint die Sonne im Schnitt deutlich länger als im Norden, und auch in München wissen viele: Die Sonne kann mehr als nur Wärme liefern.
München kommt im Jahr auf rund 2.605 Sonnenstunden – das sind etwa 900 Stunden mehr als der deutsche Durchschnitt von rund 1.700 Stunden und deutlich mehr als viele norddeutsche Städte wie Hamburg (ca. 1.800 Sonnenstunden).
Vorteil: Durch die höhere Sonneneinstrahlung können Balkonkraftwerke in München bis zu 30–40 % mehr Strom erzeugen als in Norddeutschland. Das steigert die Wirtschaftlichkeit und verkürzt die Amortisationszeit deutlich.
München senkt den Preis durch Förderung
Die Stadt München unterstützt diesen Trend aktiv. Wer sich ein Balkonkraftwerk anschafft, bekommt von der Stadt 40 Cent pro Watt Leistung als Zuschuss – maximal 320 Euro pro Anlage. Mit dem München-Pass sind sogar 50 Cent pro Watt und damit bis zu 400 Euro Förderung drin. Wichtig ist nur: Der Antrag muss vor dem Kauf gestellt werden, und die Förderung deckt bis zu 50 Prozent der Kosten ab. So reduziert sich der Anschaffungspreis bei günstigen Balkonkraftwerken oft auf rund 150 Euro – das ist weniger als eine monatliche Stromrechnung für eine Großfamilie.
Hier kannst du den Antrag stellen:
So läuft die Förderung
Um die Förderung zu erhalten, musst du den Antrag bei der Stadt München vor dem Kauf deines Balkonkraftwerks stellen. Zuständig ist das städtische Förderprogramm „Klimaneutrale Gebäude (FKG)“, das online über das Serviceportal der Stadt läuft.
Dort gibst du an, welches Set du anschaffen möchtest, lädst ein Angebot oder einen Warenkorb-Screenshot hoch und wartest auf die Bestätigung. Erst wenn die Bewilligung da ist, darfst du bestellen – sonst verfällt der Anspruch. Nach dem Kauf reichst du die Rechnung ein, und der Zuschuss wird direkt auf dein Konto überwiesen.
Wichtig: Gefördert werden ausschließlich Anlagen mit einer maximalen Einspeiseleistung von 800 Watt und Modulleistungen bis 900 Watt-Peak. Das Balkonkraftwerk muss neu sein und in München installiert werden, also auf einem Balkon, einer Terrasse oder an einer Außenwand innerhalb des Stadtgebiets. Pro Haushalt ist nur eine Förderung möglich.
Wer zusätzlich den München-Pass besitzt, kann den erhöhten Zuschuss beantragen, muss dafür aber den Nachweis gleich mit dem Antrag einreichen.
Technische Hinweise
Technisch hat sich ebenfalls einiges getan: Seit 2024 dürfen in Deutschland endlich 800-Watt-Wechselrichter genutzt werden – vorher lag die Grenze bei 600 Watt. Das bedeutet: Mehr eigener Solarstrom, der direkt in die Steckdose fließt, ohne bürokratischen Mehraufwand. Gleichzeitig sind die Module heute leichter, robuster und oft bifazial – sie fangen also Licht von beiden Seiten ein. Das steigert den Ertrag, besonders bei hellen Fassaden oder reflektierenden Balkonen.
Das Ergebnis: In München rechnet sich ein Balkonkraftwerk schneller als fast überall sonst in Deutschland. Eine typische Anlage liefert pro Jahr 600 bis 800 Kilowattstunden Strom – das spart 150 bis 300 Euro Stromkosten jährlich. Nach spätestens einem Jahr ist die Investition wieder drin, danach arbeitet die Sonne kostenlos weiter.
Fazit: In München treffen perfekte Bedingungen zusammen – viel Sonne, städtische Förderung, sinkende Preise und neue Technik. Wer jetzt auf Solarstrom umsteigt, macht alles richtig: Er spart Geld, schützt das Klima und nutzt die Energie, die ohnehin vom Himmel fällt.
Willst du selber berechnen, wieviel Strom du mit deinem Balkonkraftwerk produzieren kannst? Dann recne es mit dem Rechner durch.
Photovoltaik-Rechner
Dieser Rechner ermittelt die jährliche Energieerzeugung einer PV-Anlage.
Geschrieben am 04.12.2025
von
0% der Leser fanden diesen Artikel hilfreich
Seite weiterleiten
Artikel drucken