Ratgeber

Bauzinsen 2026: Ein selten ruhiges Jahr für Käufer

Autorenbild Kilian Treß
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Das Jahr 2026 dürfte für Immobilienkäufer gut kalkulierbar werden. Die Deutsche Bank erwartet ähnlich stabile Renditen von Bundesanleihen wie 2025. Viel Bewegung nach unten oder oben ist damit auch für Bauzinsen nicht in Sicht, was Planbarkeit schafft.

Stabiles Umfeld trotz globaler Unsicherheiten

Der Kapitalmarktausblick der Deutschen Bank beschreibt eine Welt, die trotz geopolitischer Konflikte relativ stabil bleibt. Künstliche Intelligenz sorgt für Wachstum, während internationale Spannungen weiterhin Belastungsfaktoren darstellen. Die globale Wirtschaft wächst moderat, bleibt aber störanfällig.

Für Deutschland rechnet die Deutsche Bank erst 2026 mit einer spürbaren wirtschaftlichen Erholung. Wachstum käme vor allem aus staatlichen Programmen, Infrastruktur und Digitalisierung. Der Wohnungsbau zeige zwar erste Erholungstendenzen, bleibe aber weit von einem Durchbruch entfernt. Research-Chef Robin Winkler spricht von einem zarten Wendepunkt. Im Fokus stehen weiterhin die Zinsen.

EZB am Ende des Zinssenkungszyklus

Entscheidend für Finanzierungen ist die Annahme, dass die EZB ihre Zinssenkungen abgeschlossen hat. Zusätzliche Impulse aus der Geldpolitik sind damit nicht zu erwarten. Der Kapitalmarkt bleibt daher der wichtigste Orientierungspunkt, denn langfristige Zinsen folgen in erster Linie der Entwicklung sicherer Staatsanleihen. Die 10-jährige Bundesanleihe ist dabei besonders relevant, da sie letztlich den Zinskorridor bestimmt.

Die Deutsche Bank erwartet die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen Ende 2026 bei rund 2,70 Prozent, die LBBW sogar bei 3,00 Prozent. Da diese Rendite die Basis für Bauzinsen bildet und Banken üblicherweise rund 0,8 Prozentpunkte und mehr Risikoaufschlag berechnen, ergibt sich ein realistischer Bauzinskorridor zwischen etwa 3,5 und 3,8 Prozent.

Viel Sicherheit trotz Zinsen

Weder deutet derzeit etwas auf neue Zinserhöhungen hin noch auf deutliche Senkungen. Entwicklungen wie der Ausbau von KI, die Energiewende, hohe staatliche Investitionen und geopolitische Risiken halten den Kapitalbedarf hoch und stabilisieren die Renditen.

Das Jahr 2026 wird damit kein Jahr des Zinssturzes, aber eines verlässlicher Planbarkeit. Bauzinsen bewegen sich voraussichtlich in einem Bereich, der solide Finanzierungen ermöglicht, ohne dass man auf außergewöhnliche Entlastungen hoffen sollte. Lange Zinsbindungen schaffen Sicherheit, während Abwarten kaum Chancen auf bessere Konditionen bietet.

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