Ratgeber

Batteriespeicher aus China: So sicher sind sie wirklich – das kannst du sparen – wer den Markt dominiert

Autorenbild Kilian Treß
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Immer mehr Haushalte in Deutschland entscheiden sich für einen eigenen Batteriespeicher, um ihren selbst erzeugten Solarstrom auch nachts nutzen zu können. Doch mit dem Boom wächst auch die Unsicherheit:

Wenn der Speicher brennt: Warum die Angst vor Heimbatterien wächst

Immer öfter rückt die Feuerwehr zu Brandeinsätzen aus – und immer häufiger ist eine brennende Heimbatterie die Ursache. Für viele Anwohner wächst damit die Sorge: Wie sicher ist die neue Technik eigentlich, die doch eigentlich helfen soll, die Energiewende voranzutreiben? Schließlich sollen die Speicher nicht nur tagsüber Sonnenstrom speichern, sondern auch nachts die Wärmepumpe versorgen und für Versorgungssicherheit sorgen.

Doch Berichte über Schwelbrände und Kellerfeuer schüren Zweifel: Droht im schlimmsten Fall sogar Lebensgefahr?

Über 50 Prozent Marktanteil für asiatische Hersteller

Laut einer aktuellen Marktanalyse der P3 Group und ebenfalls der RWTH Aachen (Battery Charts) basierend auf dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur stammten 2024 mehr als 50 Prozent der in Deutschland neu installierten Speicherkapazität von Herstellern aus Asien – allen voran BYD, Huawei und Sungrow.

Die Top-Marken im Überblick (Marktanteile nach Speicherkapazität 2024):

Die Top-Marken im Überblick (Marktanteile nach Speicherkapazität 2024)

Hersteller Herkunft Marktanteil
BYD China 21,6 %
Huawei China 12,4 %
Sungrow China 11,5 %
LG Energy Südkorea 3,4 %
Growatt China 2,3 %
Sonnen Deutschland 4,7 %
E3/DC Deutschland 4,3 %
Fenecon Deutschland 2,8 %
Varta Deutschland 1,3 %
Senec Deutschland 1,2 %
Tesla USA ca. 1 %

Quelle: Marktstammdatenregister, Analyse von P3 Group und RWTH Aachen, Stand April 2025

Sind die Geräte per se und die aus China nun unsicher?

Neue Studie gibt Entwarnung: Brandrisiko im Promillebereich

Trotz der Dominanz asiatischer Hersteller gibt es gute Nachrichten für alle, die sich Sorgen um die Sicherheit machen: Eine weitere aktuelle wissenschaftliche Studie der RWTH Aachen bestätigt die hohe Sicherheit von Batteriespeichern – unabhängig vom Herstellungsland.

Die Forscher haben alle öffentlich bekannten Brandfälle im Zusammenhang mit Batteriespeichern aus den Jahren 2022 und 2023 ausgewertet. Das Ergebnis: Die Brandwahrscheinlichkeit liegt im Promillebereich. Das bedeutet: Das Risiko eines Speicherbrandes ist vergleichbar oder sogar niedriger als bei vielen anderen elektrischen Haushaltsgeräten – etwa Wäschetrocknern oder Kühlschränken. Wichtig: Die Studie bezieht sich explizit auf nach deutschen Normen und Standards zertifizierte Geräte. Studienleiter Mark Junker von der RWTH Aachen erklärt:
Unsere Untersuchung zeigt, dass Batteriespeicher eine sichere Technologie darstellen, die das allgemeine Brandrisiko im Haushalt nicht messbar erhöht.“

Tatsächlich lässt sich damit in den kommenden Jahren sgar sehr viel Geld sparen. Wer ohnehin auf PV-Anlage und Wärmepumpe setzt, kann seinen Voteil noch steigern. Rechne es durch mit den Batteriespeicher-Rechner.

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Warum trotzdem so viele Speicher aus China kommen

Der Grund für die chinesische Marktdominanz liegt vor allem in der dortigen Vormachtstellung in der Batteriezellenproduktion. China ist weltweit der größte Produzent von Lithium-Ionen-Zellen – die Kernkomponente jedes Batteriespeichers.

Doch für Käufer in Deutschland bedeutet das nicht automatisch ein höheres Risiko:

  • Alle hierzulande verkauften Speicher müssen deutsche Sicherheitsnormen erfüllen.
  • Jeder Speicher durchläuft umfangreiche Prüfungen, etwa beim TÜV oder bei unabhängigen Prüflaboren.
  • Zertifizierungen wie das CE-Kennzeichen oder das VDE-Prüfzeichen sind Pflicht für den Verkauf in Deutschland.

Wer sich für ein anerkanntes und geprüftes System entscheidet – egal ob aus China oder Deutschland – ist auf der sicheren Seite.

Fazit: Hoher China-Anteil, aber strenge Sicherheitskontrollen

Auch wenn asiatische Hersteller aktuell den deutschen Markt dominieren, bleibt die Sicherheit der Batteriespeicher hoch – vorausgesetzt, man achtet beim Kauf auf anerkannte Zertifizierungen und geprüfte Qualität.

Wer unsicher ist, kann sich bei Energieberatern, Installateuren oder bei Verbraucherportalen wie der Stiftung Warentest informieren. Auch die Studie der RWTH Aachen bietet eine gute Faktenbasis für mehr Vertrauen in die Technik.

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