Energie

Balkonkraftwerke im Check bei Stiftung Warentest – nur zwei sind „gut“

Autorenbild Kilian Treß
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Warum sich der Umstieg auf ein Balkonkraftwerk lohnt

Balkonkraftwerke gehören weiterhin zu den beliebtesten Wegen, um eigenen Solarstrom zu erzeugen. Die Anlagen sind günstig geworden, lassen sich schnell montieren und beginnen bereits nach kurzer Zeit, die Stromrechnung spürbar zu senken. Viele Kommunen fördern den Kauf, die Leistung wurde auf 800 Watt angehoben und die Registrierung ist unkompliziert.

Optimal montierte Anlagen können bis zu einer Megawattstunde Solarstrom pro Jahr liefern. Das reicht, um Kühlschrank, Router und Haushaltsgeräte in den Sonnenstunden mit eigener Energie zu betreiben. Gleichzeitig zeigt der Test aber deutliche Unterschiede bei Stabilität und Sicherheit – einige Halterungen gaben im simulierten Sturm schon bei moderater Belastung nach.

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GreenSolar – Testsieger mit leichten Schwächen beim Winkel

Das Modell Greensolar Balkonkraftwerk Universaldach 900/800 bifazial liefert die beste Gesamtleistung im Test. Und gibt es beim Händler derzeit sogar zum Blackfriday Deal vergünstigt. Auf Rang 2 folgt das Zeus Smartsystem 800+, dass ähnlich wie sein Schwestermodell beim frühreren Test gut abgeschnitten hat.

Die Anlage von Greensolar arbeitet effizient, stabil und lässt sich vergleichsweise leicht montieren. Sie ist besonders robust gegenüber Wind und Schlagbelastung und gehört zu den wenigen Modellen, die im Stresstest bestehen. Die bifazialen Module nutzen zudem auch reflektiertes Licht.

Allerdings erlaubt das System keine Anwinkelung der Module auf dem Dach. Dadurch fällt der mögliche Jahresertrag etwas geringer aus als bei Systemen mit variablem Montagewinkel. Auf Balkonen spielt dies jedoch eine kleinere Rolle. Insgesamt bietet GreenSolar das beste Gesamtpaket – zuverlässig, sicher und langlebig.

Diese Balkonkraftwerke haben am besten abgeschnitten

 

Merkmal Greensolar Balkonkraftwerk Universaldach 900/800 bifazial Heckert Solar Zeus Smartsystem 800+ Flachdach EPP Energy Peak Power 880W Balkonkraftwerk Bifazial
Gesamturteil Gut (2,2) Gut (2,4) Befriedigend (3,0)
Wirkungsgrad (ohne Schatten) Gut Befriedigend Befriedigend
Wirkungsgrad (Teilverschattung) Befriedigend Befriedigend Befriedigend
Wirkungsgrad (Hitze) Gut Sehr gut Befriedigend
Stabilität Sehr gut Sehr gut Ausreichend
Handhabung Gut Gut Gut
Sicherheit Gut Sehr gut Gut
Max. Aufstellwinkel 32° 15°
Jahresertrag Dach (ca.) 860 kWh 830–1000 kWh 830–940 kWh
Jahresertrag Balkon (ca.) 530–700 kWh 510–670 kWh 510–680 kWh
Preis ca. 515 € ca. 329 € ca. 349 €

Heckert Solar – Preis-Leistungs-Sieger mit Hitzeschwäche

Das Kraftwerk von Heckert Solar schafft es auf Platz zwei und ist zugleich der Preistipp. Besonders hervorzuheben ist die ausgezeich­nete Stabilität, die Bestnoten erzielt. Die Module sind hochwertig verarbeitet, die Montage gelingt solide und der Ertrag kann – je nach Ausrichtung – sehr hoch ausfallen.

Bei starker Hitze verliert das System allerdings an Wirkungsgrad. An heißen Sommertagen sinkt die Leistung deutlich spürbar. Für Installationen an stark besonnten Fassaden oder auf Flachdächern sollte das berücksichtigt werden. Trotz dieser Schwäche bietet das Modell ein unschlagbares Verhältnis von Preis und Leistung.

EPP Energy Peak Power – solide, aber mit Grenzen bei der Stabilität

Auf Platz drei folgt das Modell von EPP Energy Peak Power, das ein ausgewogenes Gesamtbild zeigt. Es überzeugt durch gute Stromerzeugung, ordentliche Montagefreundlichkeit und stabile Erträge auch bei partieller Verschattung.

Problematisch zeigte sich die Halterung im Belastungstest. Zwar bricht sie nicht unter normalen Windbedingungen, reagiert aber empfindlicher auf extreme Wetterbelastungen. Für geschützte Standorte ist diese Anlage eine empfehlenswerte Wahl, für exponierte Dächer jedoch weniger geeignet.

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