Ameisen im Haus? So wirst du die Plagegeister mit einfachen Mitteln wieder los

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Der Frühling ist da – und mit ihm die ersten ungebetenen Mitbewohner: Ameisen. Kaum blitzt die Sonne durch die Fensterscheibe, tauchen sie auf einmal in der Küche, im Bad oder sogar im Wohnzimmer auf. Was wollen die da? Und vor allem: Wie wirst du sie wieder los, ohne gleich zur chemischen Keule zu greifen?

Warum kommen Ameisen überhaupt in die Wohnung?

Die Antwort ist ganz einfach: Sie haben Hunger.

Sobald draußen die Temperaturen steigen (ab ca. 15 °C), werden Ameisen wieder aktiv. Sie schicken ihre Späher los – sogenannte Arbeiterinnen –, um Futterquellen zu finden. Haben sie eine entdeckt, wird die ganze Kolonie mobilisiert.

Typische Anziehungspunkte sind:

Zucker (z. B. Krümel, Marmeladenreste, Honig)
Eiweißhaltige Lebensmittel
Feuchtigkeit (z. B. undichte Stellen im Bad)

Die Tiere folgen dabei sogenannten Duftspuren (Pheromone), die sie für ihre Artgenossen hinterlassen – eine Ameisenstraße entsteht.

Wann wird’s kritisch?

Ameisen in der Wohnung sind anfangs harmlos – doch je früher du reagierst, desto besser. Denn:

Je länger sie Futter finden, desto mehr Ameisen kommen.
Einige Arten können auch Nester in der Wand oder unter dem Boden anlegen.
In seltenen Fällen schleppen sie Keime oder Pilze ein.

Achtung: Wenn du im Frühling regelmäßig Ameisen entdeckst, könnte es sein, dass sie bereits im Haus überwintern – etwa in Mauerritzen oder Hohlräumen.

Wie werde ich Ameisen wieder los?

1. Ursachen beseitigen – Sauberkeit ist das A und O

Lasse Lebensmittel nicht offen herumstehen und mache Krümel, zum Beispiel vom Toaster, immer gleich weg. Zudem solltest du regelmäßig deinen Müll herausbringen und Näpfe von Haustieren sauber halten.

2. Eintrittspunkte blockieren

Dichte Ritzen und Spalten mit Silikon ab und prüfe Fenster- und Türdichtungen, das hilft beispielsweise auch gegen Silberfische.

3. Hausmittel gegen Ameisen

Bereits entstandene Ameisenstraßen kannst du mit ein paar Hausmitteln unterbrechen: Streu Kreide oder Zimt aus oder besprüh die Laufwege mit Essigwasser oder Zitronensaft. Abschreckend wirken auch die Düfte von Lavendelöl oder Teebaumöl.

Mischst du Backpulver mit Zucker fressen die Ameisen das und sterben

4. Wenn’s nicht reicht: Köderdosen & Ameisengift

Diese Produkte locken Ameisen mit Futter an, das sie in den Bau tragen – so wird die ganze Kolonie erreicht. Wichtig:

Außer Reichweite von Kindern und Haustieren platzieren
Nicht mit Hausmitteln kombinieren, sonst meiden die Ameisen den Köder

Wie erkenne ich, ob ein Ameisennest im Haus ist?

Die meisten Ameisen marschieren einfach auf Futtersuche durch deine Wohnung – aber manchmal haben sie sich längst häuslich eingerichtet. Ein Ameisennest im oder am Haus ist nicht nur lästig, sondern kann – je nach Art – auch Schäden anrichten. Aber woran erkennst du, ob’s ernst wird?

Diese Anzeichen deuten auf ein Nest hin:

Immer wieder Ameisen – auch nach gründlicher Reinigung: Wenn du regelmäßig neue Ameisen entdeckst, obwohl du sauber bist wie ein OP-Saal – Achtung. Sie kommen nicht mehr nur „kurz vorbei“, sie wohnen wahrscheinlich schon bei dir.
Ameisen laufen aus Ritzen, Steckdosen oder Fußleisten: Das ist ein ziemlich sicheres Zeichen. Besonders Holzameisen nutzen Hohlräume, Wandverkleidungen oder sogar Elektroleitungen als Nistplätze.
Feines Sägemehl oder Krümel rund um Leisten und Böden: Manche Arten „nagen“ sich durch Holz oder Styropor. Wenn du solche Spuren findest, kann das Nest direkt in der Bausubstanz sitzen.
Knisternde Geräusche in der Wand: In absoluter Stille kannst du bei größeren Nestern manchmal ein leichtes „Rascheln“ hören. Das passiert, wenn tausende Ameisen gleichzeitig aktiv sind.
Fliegende Ameisen in der Wohnung: Sieht aus wie Fruchtfliegen, sind aber in Wahrheit geschlechtsreife Ameisen (die sogenannten „Jungköniginnen“ und Männchen). Sie fliegen aus, um neue Nester zu gründen – und kommen aus dem bestehenden Nest.

Was tun bei Verdacht?

Vermutest du ein Ameisennest bei dir zuhause mach ein paar Fotos oder ein kurzes Video. Das hilft dem Kammerjäger bei der Einschätzung. Im Zweifel ist es immer ratsam eine Schädlingsbekämpfung zu kontaktieren, wenn du dir unsicher bist – besonders bei Holz- oder Pharaoameisen.

Einen Profi solltest du rufen, wenn du...

regelmäßig große Mengen Ameisen in der Wohnung hast,
ein Nest im Haus vermutest (z. B. knisternde Geräusche in der Wand),
trotz Maßnahmen keine Besserung eintritt,

Bohre oder brich auf keinen Fall auf! Damit könntest du das Nest aktivieren und die Ameisen noch weiter verteilen.

So kommen die Ameisen gar nicht erst ins Haus:

Prüfe Fensterbänke und Türen regelmäßig auf Dichtheit
Verschließe Vorräte immer gut (am besten in Glas oder festem Kunststoff)
Entferne heruntergefallene Lebensmittel vom Boden
Sichere Lüftungsschächte mit Insektengittern
Setze frühzeitig auf Duftbarrieren wie Lavendel, Minze oder Zitronenschale

Fazit: Ameisen sind clever – aber du kannst cleverer sein

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen bekommst du Ameisen in der Wohnung schnell und effektiv in den Griff – ganz ohne Chemiebombe. Wichtig ist, dass du schnell handelst und die Ursache beseitigst.