Fliegengitter sind der beste Schutz vor Mücken und anderen Insekten – vorausgesetzt, sie sind richtig montiert. Viele machen jedoch typische Fehler, die ihre Wirkung einschränken. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.

Bei Fliegengittern gibt es viele verschiedene Systeme. Foto: Anselm / stock.adobe.com
Wann lohnt sich ein Fliegengitter wirklich?
Sobald es wärmer wird und du öfter die Fenster öffnest, kommen unweigerlich auch Insekten ins Haus. Vor allem in der Nähe von Wasser, Wiesen oder Gärten ist der Insektenflug besonders intensiv. Fliegengitter lohnen sich deshalb:
- bei regelmäßig geöffneten Fenstern oder Türen
- in Schlafzimmern, um nachts ungestört zu schlafen
- in Küchen, um Lebensmittel zu schützen
Ein Fliegengitter bietet eine dauerhafte und chemiefreie Lösung – aber nur, wenn es zur Fensterart passt und korrekt befestigt wird.
Welche Arten von Fliegengittern gibt es?
Je nach Fenster- oder Türtyp gibt es unterschiedliche Systeme, die sich in Montage und Preis unterscheiden:
- Spannrahmen: Ideal für häufig gekippte Fenster, einfach ein- und auszuhängen.
- Klettsysteme: Günstig und schnell montiert, aber weniger langlebig.
- Rollos: Komfortabel und unauffällig, gut für Dachfenster oder Balkonzugänge.
- Drehrahmen und Schiebetüren: Für Terrassen- und Balkontüren, oft maßgefertigt.
Vor dem Kauf solltest du messen, ob Standardgrößen ausreichen oder eine individuelle Lösung nötig ist.
Fehler Nr. 1: Das Fenster nicht ausmessen
Viele unterschätzen, wie exakt ein Fliegengitter sitzen muss. Ein paar Millimeter zu klein – und Mücken finden ihren Weg ins Haus. Deshalb gilt:
- Höhe und Breite immer an mehreren Stellen messen
- Bei Altbauten auf schiefe Rahmen achten
- Bei Türen den gesamten Öffnungsbereich berücksichtigen
Besonders bei Klettsystemen ist die Passgenauigkeit entscheidend, da diese sonst schnell verrutschen oder Falten werfen.
Fehler Nr. 2: Falsches Material gewählt
Nicht jedes Netz eignet sich für jede Umgebung. In der Küche ist z. B. ein feinmaschiges, fettabweisendes Gewebe sinnvoll, während in Schlafräumen ein lichtdurchlässiges Netz angenehmer ist. Auch UV-Beständigkeit spielt eine Rolle, wenn das Fenster viel Sonne abbekommt.
Tipp: Wer Haustiere hat, sollte auf kratzfestes „Petscreen“-Material setzen – das hält auch Katzenpfoten stand.
Fehler Nr. 3: Klettband nicht richtig befestigt
Klett-Fliegengitter sind beliebt, aber fehleranfällig. Häufige Probleme:
- Untergrund wurde nicht gründlich gereinigt
- Klebeband haftet nicht bei zu kalten Temperaturen
- Gitter wurde zu früh belastet
Die Folge: Das Netz löst sich bereits nach wenigen Tagen. Besser ist es, den Fensterrahmen vorher mit Alkohol zu entfetten und das Klettband mindestens 24 Stunden ruhen zu lassen.
Fehler Nr. 4: Spannrahmen falsch montiert
Spannrahmen gelten als stabil und langlebig – wenn sie richtig eingebaut sind. Achte dabei besonders auf:
- die richtige Einbautiefe (Rahmen darf Fenster nicht blockieren)
- gleichmäßiges Einsetzen, damit das Netz nicht verrutscht
- Federstifte oder Klemmen fest andrücken
Bei Unsicherheiten lohnt sich ein Blick in die Montageanleitung – oder der Griff zum Fachmann.
Fehler Nr. 5: Kein Insektenschutz an der Balkontür
Viele denken nur ans Fenster – und vergessen die große Angriffsfläche: die Balkontür. Dabei ist gerade hier ein Fliegengitter unverzichtbar, etwa in Form einer Schiebetür oder eines Drehrahmens. Wer auf Durchblick und Luftzirkulation nicht verzichten will, sollte ein stabiles Alu-Rahmenmodell wählen.