Kellerasseln gelten als stille Mitbewohner, die meist erst entdeckt werden, wenn sie in Gruppen auftreten. Sie gelten als harmlos, doch viele empfinden sie als unappetitlich. Woher kommen sie eigentlich? Und wie wirst du sie wieder los?
Kellerasseln zuhause? Das musst du tun. stock.adobe.com / Dr. MYM
Woher kommen Kellerasseln?
Kellerasseln (Porcellio scaber) sind keine Insekten, sondern Krebstiere, die ursprünglich aus der Natur stammen – genauer: aus feuchten, dunklen Waldböden. Ins Haus gelangen sie meist durch offene Türen, Kellerfenster oder Ritzen im Mauerwerk. Sie lieben dunkle, kühle und vor allem feuchte Orte: Kellerräume, Waschküchen, Abstellkammern oder auch Badezimmer bieten ideale Bedingungen.
Achtung: Ein Asselbefall kann ein Hinweis auf zu hohe Luftfeuchtigkeit oder sogar versteckten Schimmel sein.
Wie erkenne ich einen Befall?
Einzelne Asseln sind kein Grund zur Panik. Tritt jedoch eine größere Menge auf, solltest du handeln. Typische Anzeichen:
- Kleine graubraune Tiere mit Panzer und sieben Beinpaaren
- Kriechen meist in Bodennähe entlang der Wände
- Vor allem nachts oder bei Dunkelheit aktiv
- Häufen sich in feuchten Ecken oder unter Pflanzenkübeln
Wie kann ich Kellerasseln vorbeugen?
Die wichtigste Maßnahme lautet: Feuchtigkeit bekämpfen. Denn ohne feuchte Umgebung verschwinden die Asseln meist von allein.
Das hilft gegen einen erneuten Einzug:
- Lüften & Heizen: Sorge für gute Durchlüftung – besonders in Kellern und Badezimmern. Stoßlüften ist besser als Dauerlüften.
- Luftentfeuchter verwenden: In sehr feuchten Räumen helfen elektrische oder granulatbasierte Entfeuchter.
- Undichte Stellen abdichten: Ritzen im Mauerwerk, undichte Kellerfenster oder defekte Türdichtungen bieten Einfallstore.
- Pflanzen nicht zu feucht halten: Vor allem im Wintergarten oder Keller – zu feuchte Erde lockt Asseln an.
- Holz und Kartons hoch lagern: Nicht direkt auf dem Boden – das zieht die Tiere an.
Wie werde ich Kellerasseln los?
Wenn sie sich bereits bei dir eingenistet haben, gibt es verschiedene Methoden:
1. Hausmittel
- Gurkenfalle: Eine halbierte, überreife Gurke auf ein Blatt Papier legen und über Nacht stehen lassen. Die Asseln sammeln sich dort – morgens draußen entsorgen.
- Kartoffelfalle: Ähnlich funktioniert eine halbierte rohe Kartoffel, ausgehöhlt und mit der Schnittfläche nach unten aufgestellt.
- Backpulver: Auf Laufwege gestreut, kann es die Tiere austrocknen – allerdings nicht ganz tierfreundlich.
2. Mechanisch entfernen
- Mit Handfeger und Kehrblech einsammeln und im Garten aussetzen – Asseln sind ökologisch wertvoll.
- Alternativ: Staubsauger mit Tüte verwenden und anschließend die Tüte entsorgen.
3. Professionelle Fallen
- Spezielle Klebefallen aus dem Baumarkt sind effektiver bei größerem Befall.
- Bio-Köder ohne Giftstoffe wirken gezielt auf Asseln.
4. Chemische Mittel – nur im Notfall
- Insektizide gegen Kriechtiere sind meist nicht notwendig – bei starkem, wiederkehrendem Befall aber eine Option.
- Immer an kindersichere und haustierfreundliche Anwendung denken.
Fazit: Kellerasseln loswerden ist einfach – wenn du ihr Lieblingsklima zerstörst
Kellerasseln sind zwar harmlos, deuten aber oft auf zu viel Feuchtigkeit im Haus hin. Wer lüftet, entfeuchtet und potenzielle Verstecke beseitigt, wird die kleinen Krabbler meist ohne Gift wieder los. Hausmittel wie Gurkenfallen oder Kartoffelstücke sind besonders tierfreundlich – chemische Mittel sollten die letzte Wahl sein.
Geschrieben am 26.09.2025
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